Seite 2: Hegemony: Philip of Macedon im Test - Pappa ante Portas

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Sklaven her!

Stück für Stück erobern Sie im Namen Makedoniens ganz Griechenland, vor allem die Städte als wirtschaftliche Zentren. Der Aufbauteil von Hegemony ist vergleichsweise dünn ausgefallen, Sie können außer den wichtigen Stadtmauern, mit denen Sie Belagerungen eine Zeitlang standhalten, keine weiteren Gebäude errichten. Stattdessen verfügt jede Stadt über eine vorgegebene Anzahl von Versorgungsknoten, die Sie beliebig mit Städten, Farmen, Minen oder Bonusgebäuden im Umland verbinden. Die Wahl der richtigen Versorgungsknoten ist kniffelig. Eine Farm versorgt die Stadt mit Nahrung, eine Mine dafür mit Gold, und in Villen können Sie Generäle für Ihre Armee anheuern.

Die richtige Vernetzung Ihrer Städte ist die Grundlage Ihrer Expansion, denn je nach Wachstum und Ertrag dürfen Sie nur ein bestimmtes Kontingent an Militäreinheiten oder Arbeitern rekrutieren. Wer zu wenig Gold erwirtschaftet, kann nur eine kleine Armee unterhalten, wer zuviel produziert, verschenkt seine Potenziale, da nicht verbrauchte Golderträge sinnlos verpuffen. Das wohlüberlegte Austarieren des Wirtschaftsystems ist daher lebensnotwendig. Zum Glück können Sie die Versorgungsknoten jederzeit lösen und neu knüpfen.

Rückgrat Ihres Wirtschaftssystems sind Sklaven, die Sie auf Ihren Feldzügen erbeuten. Ergeben sich feindliche Truppen, können Sie diese versklaven und als Arbeiter in Minen schicken oder zum Aufbau von Stadtmauern oder Festungen heranziehen. Dabei sind Sklaven deutlich günstiger als rekrutierte Arbeiter aus der Zivilbevölkerung, allerdings sollten Sie sie auch im Auge behalten, da sie sonst revoltieren.

Pause, liebster Freund

Sobald Sie die Wirtschaft zum Brummen gebracht haben, können Sie Ihre Armee ausheben und ins Feld führen. Ganz wie in der Total War-Serie ziehen Sie mit ganzen Einheitenpulks wie der berühmten Phalanx-Infanterie in die Massenschlachten.

Die Massenschlachten sind umständlich zu steuern, was ständiges Pausieren notwendig macht. Die Massenschlachten sind umständlich zu steuern, was ständiges Pausieren notwendig macht.

Ausgerechnet hier hat die Bedienung einen Schwachpunkt, denn die Organisation und Steuerung Ihrer Truppen im Kampfgetümmel fällt etwas fummelig aus, und die Kampfanimationen sehen eher nach willkürlichem Gekeile denn nach organisierter Schlachtordnung aus. Zudem reagieren Ihre Truppen manchmal zu behäbig auf Formations- oder Angriffsbefehle. Das gleicht sich insofern wieder aus, da die taktische KI des Gegners nicht allzu helle ist. Gegnerische Truppenverbände lassen sich zu leicht isolieren und flankieren oder einkesseln. Die strategische KI hingegen gehört zu den großen Stärken des Spiels.

Anrückende Armeen erkennen Übermachtsituationen und machen flugs kehrt, belagerte Städte werden durch Entsatzheere unterstützt, und unterlegene Gegner weichen auf kleine bewegliche Einheiten aus. Mit diesen versuchen ihre Feinde in einer Art Guerillakrieg gezielt ihre Infrastruktur zu zerstören, indem Sie zum Beispiel Ihre Farmen abbrennen.

Mit fortschreitendem Spielverlauf haben Sie es oft mit mehreren Fronten gleichzeitig zu tun. Das fordert Sie extrem und macht die Pausentaste zu Ihrem liebsten Freund. Einsteiger werden aber spätestens hier überfordert, denn Frieden können Sie mit Ihren Nachbarn nicht schließen, da Hegemony keine Diplomatie anbietet. Auch wenn die Entwickler die Diplomatie (laut Handbuch) in voller Absicht wegließen, verschenkt das Spiel hier Potenzial. Auch bietet Hegemony lediglich eine einzige Kampagne, doch sind Sie mit der ausreichend beschäftigt. Zudem gibt es über 100 Aufträge im Spiel, die Sie optional erfüllen können, um anschließend von unterschiedlichen Boni zu profitieren.

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