Herman Miller Aeron nach vier Wochen: Die für mich eigentlich wichtigste Funktion brauche ich gar nicht mehr

Ich bin überrascht, dass damit einer von zwei Minuspunkten aus dem Test wegfällt.

Kopfstütze? Brauche ich nicht. Das hat mich der Herman Miller Aeron gelehrt. Kopfstütze? Brauche ich nicht. Das hat mich der Herman Miller Aeron gelehrt.

Ich habe mir vorgenommen, den Gaming-Chair Aeron von Herman Miller auf Herz und Nieren zu testen, wie es sich für einen Stuhl dieser Preisklasse – immerhin über 1.700 Euro – gehört. Das heißt auch: Mich und das Testgerät immer wieder zu hinterfragen.

Mein Kurzfazit nach einer Woche war: Ohne Synchronmechanik will ich nicht mehr.

Mein Fazit nach rund zwei Wochen Test war: Mein Rücken ist begeistert.

Nun liefere ich den vorerst letzten Part der Teststrecke nach 4 Wochen – und ich habe festgestellt, dass ich eine Funktion gar nicht brauche, die ich im Review noch vermisst habe.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Maxe ist nicht nur Redakteur bei GameStar, sondern auch Autor und Lektor. Kurzum: Er hockt verdammt viel vorm Computer und befüllt weiße Blätter mit schwarzen Buchstaben. Ein ergonomischer Stuhl ist also unabdingbar für ihn. 

Eine Kopfstütze brauche ich nicht mehr

Im Test schrieb ich:

Was mir persönlich fehlt, ist eine Nacken- oder Kopfstütze. Beim Geradesitzen brauche ich die nicht, aber wenn man sich doch mal nach hinten lehnt und beispielsweise etwas liest oder schaut, dann wäre eine Möglichkeit zum Kopfablegen wunderbar.

Zugegeben: Anfangs war es beim Lümmeln ungewohnt, den Kopf nicht ablegen zu können. Ich lege doch gerne mal die Füße auf den Schreibtisch und lehne mich zurück, um mir ein Video-Essay auf YouTube anzuschauen (die ich dank des formidablen Algorithmus gefunden habe). Wozu habe ich denn einen TV auf dem Schreibtisch?

Nach vier Wochen bin ich schlauer. Ich brauche die Kopfstütze gar nicht.

Beim Zurücklehnen wird mein Kopf durch die Schultern gestützt, die wiederum gegen den Rückenteil drückt. Das wird auch nach längerem Sitzen wider Erwarten nicht unangenehm.

Mein Rücken stützt den Kopf, sodass ich keine Kopfstütze brauche. Mein Rücken stützt den Kopf, sodass ich keine Kopfstütze brauche.

Und wenn doch, dann wechsle ich die Sitzposition. Das ist am Ende nur von Vorteil.

Nachteil: Mesh staubt

Ich will hier natürlich nicht meine Verwunderung darüber ausdrücken, dass überall Staub herumfliegt (den sehe ich auf meinem weißen Schreibtisch zur Genüge). Als ich bei einem Meeting mit Headset durchs Homeoffice gewandert bin, bot sich mir allerdings folgendes Bild:

Staub, du Geißel aller Möbel! Staub, du Geißel aller Möbel!

Die Elemente an der Rückenpartie waren total zugestaubt – und das nach nur wenigen Wochen. Klar, das passiert auch bei einem Schreibtischstuhl mit Polstern, aber nicht so exzessiv, weil er am Stoff haften bleibt. Durch die Mesh-Bespannung wird der Staub aber durchgeblasen.

Das Ende vom Lied: Öfter mal abwischen. Wo der Staub sonst auf Polstern liegen bleibt oder an der Kleidung haftet, rieselt er hier eben durch. Das ist kein Dealbreaker für mich, aber definitiv etwas, das man bei den meisten anderen Gaming-Stühlen nicht hat.

Weitere Tests

Ich plane eine weitere Revision des 1.700-Euro-Stuhls nach sechs Monaten in Benutzung, also etwa gegen Ende August oder Anfang September. 

Die gröbsten Eindrücke habe ich nun verarbeitet und für euch in drei Artikel gepackt. Der Teufel steckt bekanntermaßen im Detail und ich bin gespannt, was ich im Lauf der kommenden Monate feststellen werde.

Was mich besonders interessiert: Wie schlägt sich das luftdurchlässige Mesh-Material in den heißen Sommermonaten? Gibt es einen spürbaren Unterschied zu Polstern? Ich werde es euch wissen lassen.

Wenn ihr Fragen zum Stuhl habt oder etwas, das ihr gerne wissen oder getestet haben wollt, schreibt es gerne in die Kommentare.

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