Zu viel RGB auf der SSD - Video zeigt überhitzende HyperX Fury RGB SSD

Weil Kingston auf der Platine der HyperX Fury RGB SSD für die RGB-Beleuchtung diverse LEDs installiert hat, überhitzt die SSD und wird extrem lahm.

Die HyperX Fury RGB SSD leuchtet zwar auf Wunsch, wird dadurch aber schnell viel zu heiß! Die HyperX Fury RGB SSD leuchtet zwar auf Wunsch, wird dadurch aber schnell viel zu heiß!

Update, 30.04.2019: Es hätte so schön sein können. Der Youtuber JayzTwoCents wollte erwartungsfroh seinen neuen High-End-PC starten - doch der Boot-Vorgang schlug fehl. In einem Video erklärt der Bastler, dass dem Problem nicht etwa eine kaputte Windows-Installation (die war taufrisch) zugrunde lag.

Stattdessen - so Jay - habe man jetzt endlich einen legitimen Grund, »Scheiß auf RGB« zu sagen.

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Denn in diesem speziellen Fall hatte Jay eine HyperX Fury RGB SSD verbaut, die wiederum durch ihre insgesamt 75 LEDs eine Betriebstemperatur von mehr als 70 Celsius erreichte. Die SSD reduziert bei so hohen Temperaturen automatisch die Leistung, um Schäden vorzubeugen.

Im Fall von Jays PC lief die Festplatte so heiß, dass der Bootvorgang von Windows auch nach mehreren Minuten noch nicht abgeschlossen war. Die Hyper X Fury RGB »kocht sich selbst zu Tode«, erklärte der Youtuber schließlich.

Jay testete die SSD ausführlich und stellte fest, dass die Festplatte rein durch das Aktivieren der LEDs innerhalb kürzester Zeit auf fast 60° Celsius aufheizte - im Leerlauf ohne jede Last. Dabei machte es einen Unterschied, in welcher Farbe die LEDs leuchteten: Weiß heizte die SSD deutlich schneller auf als Blau.

Besonders bemerkenswert: Sobald er die LEDs komplett abschaltete, kühlte die SSD innerhalb von Sekunden ab und erreichte eine normale Betriebsgeschwindigkeit.

Dabei ist die Erkenntnis nicht neu (siehe Originalmeldung vom September 2018 unten), verwunderlich ist allerdings, dass HyperX die Fury RGB SSD immer noch verkauft und sie auch in deutschen Shops noch erhältlich ist.

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Original-Meldung 25. September 2018: RGB-Beleuchtung ist nicht jedermanns Sache, in der Regel aber (relativ) harmlos. Im Fall der HyperX Fury RGB SSD hat die Installation der bunten LEDs aber handfeste Nachteile. Die drei verschiedenen Modelle der Serie sind alle mit RGB-LEDs ausgestattet, die sich direkt auf der Hauptplatine der SSD befinden - das sorgt offenbar für Probleme.

Denn wie Golem mit Bezug auf einen Test der HyperX Fury RGB bei Anandtech berichtet, liegt die SATA3-SSD mit 3D-TLC NAND Speicher und einem Marvel 88SS1074 Controller in Sachen Leistung wider Erwarten hinter der ähnlich ausgestatteten Samsung 860 Evo (ohne RGB-LEDs) zurück. Laut Anandtech sind dafür die insgesamt 75 (!) LEDs verantwortlich, die so viel Abwärme produzieren, dass sie zur Überhitzung der Platine führen - folgerichtig drosselt die SSD daraufhin die Performance.

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Bei Standardbeleuchtung saugen die insgesamt 75 LEDs etwas über zwei Watt, während RGB-Effekte mit bis zu vier Watt das Doppelte beanspruchen können (dabei sind noch nicht alle LED-Schienen voll beleuchtet). Dabei fungiert ein 12V-Anschluss als Stromversorgung für die LEDs und ein 5V-Anschluss für die eigentlichen Aufgaben der SSD.

Die tatsächliche Leistung der SSD - insbesondere im Vergleich zu der günstigeren Samsung 860 Evo (ohne RGB-Beleuchtung) - bezeichnet Anandtech dementsprechend als »enttäuschend«. Zwar sei die Kingston HyperX Fury RGB normalen HDDs deutlich überlegen, aber es gebe für diesen Preis deutlich leistungsfähigere SSD mit NVMe statt SATA3 als die HyperX Fury RGB.

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