Neue Intel-Grafikkarten: Was taugt DG1 im Vergleich zu AMD und Nvidia?

Benchmark-Ergebnisse aus Geekbench verorten Intel's Xe DG1 deutlich hinter Einsteiger-Modellen von AMD und Nvidia. Doch das ist nicht schlimm.

Intel's Xe DG1 kann aktuellen Benchmarks zufolge nicht mit Einsteiger-Modellen von AMD und Nvidia mithalten - und soll sie vermutlich auch gar nicht. (Bildquelle: Anandtech) Intel's Xe DG1 kann aktuellen Benchmarks zufolge nicht mit Einsteiger-Modellen von AMD und Nvidia mithalten - und soll sie vermutlich auch gar nicht. (Bildquelle: Anandtech)

Intel wird mit Spannung als Konkurrent zu AMD und Nvidia auf dem Markt für dedizierte Grafikkarten erwartet. Den erste Eintrag darin wird Xe DG1 markieren, auch als Gen12 oder Xe-LP bekannt. Doch was kann Intels GPU-Sprössling und wofür ist er geeignet?

Antworten darauf geben mehrere Open-CL-Benchmark-Ergebnisse aus der Datenbank von Geekbench (via Videocardz), die es ermöglichen, DG1 mit Einsteiger-Grafikkarten von AMD und Nvidia zu vergleichen.

Die Benchmarks im Überblick

Intel Xe DG1

AMD Radeon RX 5500 XT

Nvidia Geforce GTX 1650

Open-CL-Punktzahl (gesamt)

DG1: 55.375

RX 5500 XT: 138.599

GTX 1650: 139.699

Sobel

DG1: 80.036

RX 5500 XT: 272.714

GTX 1650: 269.854

Histogram Equalization

DG1: 41.495

RX 5500 XT: 134.962

GTX 1650: 169.072

SFFT

DG1: 6.435

RX 5500 XT: 22.177

GTX 1650: 16.833

Gaussian Blur

DG1: 92.369

RX 5500 XT: 226.651

GTX 1650: 193.433

Face Detection

DG1: 15.441

RX 5500 XT: 45.516

GTX 1650: 55.361

RAW

DG1: 297.851

RX 5500 XT: 1.005.840

GTX 1650: 886.366

Depth of Field

DG1: 112.710

RX 5500 XT: 403.824

GTX 1650: 374.565

Particle Physics

DG1: 86.384

RX 5500 XT: 39.814

GTX 1650: 53.127

Was bedeutet das für Spieler?

Offensichtlich kann Intel Xe DG1 also nicht mit Modellen von AMD und Nvidia mithalten - abgesehen von der Partikelphysik-Berechnung, bei der DG1 den beiden Kontrahenten deutlich überlegen ist.

Das ist anscheinend aber auch gar nicht gewollt, denn DG1 wird es aller Voraussicht nicht als Grafikkarte für den Desktop geben, sondern lediglich als Low Power-Variante (Xe-LP) für Notebooks, wie aus einem Bericht von TechpowerUp hervorgeht.

Die Grafikkarte (DG1), die Intel im Januar im Rahmen der CES 2020 präsentierte, wurde aber von vorneherein als sogenanntes Software Development Vehicle (SDV) angepriesen. Das heißt, sie ist zu Entwicklungszwecken gedacht, etwa der des Grafiktreibers.

Aus früheren Leaks ging zudem bereits hervor, dass die Xe DG1-GPU über 96 Execution Units (EUs) verfügt. Das entspricht 768 Shader-Einheiten und damit weniger als selbst die Einsteiger-Modelle von AMD und Nvidia zu bieten haben. Dazu sei allerdings vermerkt, dass der Vergleich der Zahl der Rechenkerne Architektur-übergreifend nur bedingt, um nicht zu sagen kaum sinnvoll möglich ist.

Ebenfalls auf der CES 2020 waren aber Live-Gameplay-Szenen aus Destiny 2 zu sehen. Demnach wird DG1 in Laptops durchaus auch zum Spielen geeignet sein.

Was es bislang über Intel Xe DG1 zu sagen gibt

Intel Xe DG1*

AMD Radeon RX 5500 XT

Nvidia Geforce GTX 1650

Kerne

DG1: 768

RX 5500 XT: 1.408

GTX 1650: 896

Performance (FP32)

DG1: 2,3 TFLOPS

RX 5500 XT: 4,8 TFLOPS

GTX 1650: 3,0 TFLOPS

Boosttakt

DG1: ca. 1.500 MHz

RX 5500 XT: 1.717 MHz

GTX 1650: 1.665 MHz

Videospeicher

DG1: 3GB GDDR6 96 Bit

RX 5500 XT: 4GB GDDR6 128 Bit

GTX 1650: 4GB GDDR5 128 Bit

Speichergeschwindigkeit

DG1: ?

RX 5500 XT: 14 Gbps

GTX 1650: 8 Gbps

*Angaben nicht bestätigt

Echte High-End-Grafikkarten von Intel für Spieler scheinen noch nicht unmittelbar bevorzustehen. Intel selbst dämpfte dahingehend zuletzt auch die Hoffnungen etwas und verwies auf das Mainstream-Segment.

Auf dem Plan stehen neben der Low-Power-Variante Xe-LP aber auch noch Xe-HP (High-Performance) und Xe-HPC (Server), womit auch High-End-Grafikkarten für den Desktop-PC abgedeckt sein könnten.

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