Deutsches Internet: Ein Drittel aller Verbraucher klagt über Verbindungsprobleme

Probleme mit dem Internetanschluss wie Abbrüche oder unzureichende Geschwindigkeit - rund ein Drittel der Deutschen laut Umfrage regelmäßig betroffen.

Gelegentliche Internetstörungen gehören zum modernen Alltag - laut einer Umfrage der Verbraucherzentralen scheinen sie aber weitaus häufiger als erwartet aufzutreten. (Foto: escapechen/pixelio.de) Gelegentliche Internetstörungen gehören zum modernen Alltag - laut einer Umfrage der Verbraucherzentralen scheinen sie aber weitaus häufiger als erwartet aufzutreten. (Foto: escapechen/pixelio.de)

Fast jeder hat es schon einmal erlebt: Man kommt abends von der Arbeit nach Hause, macht es sich auf dem Sofa gemütlich und will Netflix starten, da kommt die Meldung, dass das Abspielgerät keine Verbindung zum Internet herstellen kann.

Probleme mit der Internetverbindung gehören zum Alltag der Deutschen - und zwar offenbar deutlich häufiger als man auf den ersten Blick vermuten möchte.

Denn wie der Tagesspiegel exklusiv berichtet, hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) im Rahmen einer repräsentativen Umfrage festgestellt, dass rund ein Drittel aller Verbraucher in Deutschland während der vergangenen zwei Jahre von Störungen des eigenen Internetanschlusses betroffen war.

Störungen oft länger als vier Wochen

Für die Verbraucherschützer besonders problematisch: Die Störungen dauerten in der Hälfte der Fälle länger als vier Wochen. 29 Prozent der betroffenen Nutzer kontaktierten ihren Provider wegen der Probleme mindestens drei Mal.

Dennis Romberg, Angehöriger des Marktwächter-Teams beim VZBV, monierte dementsprechend gegenüber dem Tagesspiegel, es könne »nicht sein, dass die Internetverbindung wochenlang wiederholt ausfällt und Verbraucher ständig auf die Anbieter zugehen müssen, damit sie wieder funktioniert«.

Mehr Rechte für Kunden

Der VZBV fordert deshalb mehr Rechte für Verbraucher, die über Fristsetzungen zur Nachbesserung und die daraus resultierende Kündigungsoption hinausgehen. Wenn Anbieter eine Störung nicht innerhalb eines Kalendertags behöben, sollten sie Verbrauchern entsprechend Schadensersatz zahlen.

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Außerdem soll die Bundesnetzagentur bei anhaltenden Ausfällen die Möglichkeit erhalten, Bußgelder gegen die Anbieter zu verhängen.

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