Apple geht beim iPad Pro den falschen Weg und das macht mich wahnsinnig

Meinung: Neuesten Gerüchten zufolge erscheint 2024 ein überarbeitetes iPad samt OLED-Display. Dabei reicht mir schon ein umfangreiches Software-Update.

Ich lag ironischerweise mit meinem iPad auf der Couch, als ich im Power On-Newsletter von Mark Gurman die neuesten Gerüchte rund um das iPad Pro für 2024 gelesen habe. Apple scheint sein Tablet äußerlich überarbeiten zu wollen und dem mobilen Computer ein OLED-Display zu spendieren.

Das sind gute Neuigkeiten, die mich allerdings nicht vom Sessel gehauen haben. Statt eines umfassenden Hardware-Upgrades sehne ich mich nach einem Software-Update, das mein Apple-Tablet endlich zu einem echtem Computer verwandelt.

Versteht mich bitte nicht falsch. Ein iPad (Pro) verrichtet einen hervorragenden Dienst für kreatives sowie mobiles Arbeiten und ist eine tolle Ergänzung zu einem Mac- oder Windows-PC. Aber Apples Versprechen »Dein nächster Computer ist kein Computer« muss endlich eingelöst werden.

Apple iPad Pro - der Status quo

Die letzten großen Änderungen an der Optik des iPad Pros liegen schon bald fünf Jahre zurück. Mit dem Pro-Modell aus 2018 wurde der Home-Button zugunsten eines abgerundeten Bildschirmes inklusive Face ID respektive Touch-ID an der Seitentaste ersetzt.

2022 bekam die iPad Pro-Reihe die M2-Chips der Macs. 2022 bekam die iPad Pro-Reihe die M2-Chips der Macs.

2021 folgte fast schon ein Meilenstein, was die Chip-Prozessoren der iPads betrifft. Statt den gleichen SoC wie die iPhone-Reihe zu erhalten, spendierte Apple den Tablet-Computern die M1-Chips der Macs. Im Jahr darauf, also 2022, folgte dann das iPad Pro mit dem weiterentwickelten M2-Chip. Apple würdigte diesen Tablets nicht mal mehr eine eigene Keynote.

Nun bleibt die »Stille« laut Mark Gurman zumindest bis 2024 bestehen, denn 2023 scheint allgemein kein gutes Jahr für iPhone und iPad zu werden. Aber das braucht es nach meiner Ansicht auch nicht. Viele Nutzer werden die extreme Leistung der M1- und M2-Prozessoren nicht ausreizen – insbesondere (noch) nicht am iPad. Was Apples mobiler Computer wirklich benötigt, ist ein Software-Update.

Apple iPad Pro - Software-Update statt Hardware-Upgrade

Warum benötigt das iPad wirklich ein umfangreiches Software-Update? Im Grunde ist iPadOS zwar ein eigenständiges Betriebssystem, aber in Wirklichkeit mehr eine iOS-Version optimiert für größere Bildschirme.

Das wird vor allem beim Arbeiten mit dem Tablet-Computer deutlich, denn die Einschränkung ist selbst mit dem neuen Stage Manager noch deutlich zu spüren. Mithilfe des Multitasking-Tools kamen App-Fenster auf das Apple-Tablet, was zumindest ein geringes Maß an Multitasking-Feeling aufkommen ließ.

Stage Manager am iPad ist der richtige Weg, der noch weiter gegangen werden muss. Stage Manager am iPad ist der richtige Weg, der noch weiter gegangen werden muss.

Dennoch ist der Stage Manager auf meinem iPad konsequent deaktiviert, da nur maximal vier Apps zur gleichen Zeit auf jedem Bildschirm geöffnet sein dürfen. Für das Tablet an sich ist das vielleicht eine akzeptable Anzahl, allerdings nicht in Verbindung mit externen Monitoren.

Kein Mac- oder Windows-Nutzer würde eine derartige Einschränkung in Kauf nehmen – und schon gar nicht für einen so hohen Preis. Auch ist der Stage Manager auf dem iPad noch zu inkonsistent und hinter seinen Möglichkeiten. Die Fenster können auf dem Tablet-Computer nicht beliebig angeordnet werden, wie bei meinem Mac. Dort nutze ich Stage Manager seit dem Release von macOS 13.2 und möchte es nicht mehr missen:

Ich bin optimistisch, dass diese Probleme früher oder später der Vergangenheit angehören. Allerdings kommt noch ein weiterer Kompromiss hinzu: die Auswahl an leistungsstarken Apps. Selbst Apple hat bis heute keine Version von Final Cut oder Logic Pro auf iPadOS portiert. Immerhin folgte mit dem Release von DaVinci Resolve ein umfangreiches Videoschnitt-Tool für das Apple iPad.

2023: iPadOS 17 - wird alles besser?

Apple ist darin bestrebt, das iPad in die richtige Richtung eines vollwertigen Computers zu entwickeln. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass wir in diesem Jahr mit einem umfangreichen Update fürs Tablet rechnen können. Bisherige Berichte zeichnen ein klares Bild von Apples Strategie für das Jahr 2023 - und die heißt »Mixed-Reality-Brille«.

Daher bleibt abzuwarten, ob wir im nächsten Jahr neben einem Hardware-Upgrade einen waschechten Computer ohne Einschränkungen im Portfolio von Apple sehen werden. Immerhin ist er jetzt - zumindest in meinen Augen - ein wertvoller mobiler Begleiter, aber längst kein Ersatz für den heimischen PC.

Ihr überlegt euch ein iPad anzuschaffen? Dann könnte euch unser Guide weiterhelfen, der euch im Apple-Dschungel zum Ziel führt:

Apple iPad 2022/2023: Welche Modelle sich lohnen - und welche ihr dringend vermeiden solltet

Nutzt ihr ein Android- oder Apple-Tablet zum Arbeiten? Welche Anforderungen muss euer mobiler Computer noch erfüllen, um euren heimischen Arbeitsrechner zu ersetzen? Oder würdet ihr ohnehin niemals auf ein Tablet umsteigen? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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