James Cameron hat 3D im Alleingang auf die große Leinwand geholt – und jetzt versucht er dasselbe mit einer neuen Technologie

Der Regisseur von Avatar, Titanic und Terminator will enger mit der Firma hinter Stable Diffusion zusammenarbeiten, um generative KI fürs Kino zu nutzen.

Könnte eine KI so ein ikonisches Design wie das des Terminators erstellen? (Bild: Urbanscape - adobe.stock.com) Könnte eine KI so ein ikonisches Design wie das des Terminators erstellen? (Bild: Urbanscape - adobe.stock.com)

James Cameron hat ganz schön was auf dem Kerbholz: Er hat das Terminator-Franchise aus der Taufe gehoben, mit Titanic einen der erfolgreichsten Filme aller Zeit gedreht und dank Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D ins Kino geholt und einen ganzen Trend losgetreten.

Sein nächster Technik-Clou steht bereits in den Startlöchern. Wie The Hollywood Reporter berichtet, ist Cameron Mitglied des Vorstandes von Stability AI geworden und setzt somit ein Ausrufezeichen für die Nutzung von generativer KI in Kinofilmen.

Darum ist das wichtig: James Cameron spricht sich damit nicht nur offen für die Nutzung von generativer KI in Filmen aus, er forciert sie. Dass ein so berühmter und angesehener Regisseur dem Vorstand einer KI-Firma beitritt, ist ein starkes Zeichen.

Nachstehend seht ihr den Trailer zum ersten komplett KI-generierten Film.

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Cameron ist bekannt dafür, Technologie auszureizen. Nirgends ist das ersichtlicher als bei seinem Film Avatar – Aufbruch nach Pandora, welcher den 3D-Effekt massentauglich gemacht hat. 

Der Regisseur gehört zu den Ersten, die computergenerierte Effekte nutzten, und das Feld als Pionier weiter erkundete, so The Hollywood Reporter.

Das sagt Cameron über seine Anstellung bei Stability AI und KI im Film-Business:

Ich habe meine berufliche Laufbahn damit verbracht, nach neuen Technologien zu suchen, die die Grenzen des Möglichen erweitern, um unglaubliche Geschichten zu erzählen. Ich war vor über drei Jahrzehnten an der Spitze der CGI und bin seitdem immer auf dem neuesten Stand. Jetzt ist die Überschneidung von generativer KI und CGI-Bilderstellung die nächste Welle. [...] Stability AI ist bereit, diesen Wandel anzuführen. Ich freue mich, mit dem Stability AI-Team zusammenzuarbeiten, um die Zukunft aller visuellen Medien zu gestalten.

James Cameron ist in prominenter Gesellschaft. Prem Akkaraju, der CEO von Stability AI, war vorher Chef der Visual-Effects-Schmiede WETA. Neben Cameron sitzt auch Sean Parker im Vorstand der Firma, der vormalige Präsident von Facebook und Gründer von Napster.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Meinung des Experten: Hollywood hat eine Hassliebe zu KI. Da sind zum einen die Schauspieler, die letztes Jahr wegen der Nutzung von KI streikten. Auf der anderen Seite stehen Filmstudios wie Lionsgate, die Deals mit KI-Firmen eingehen, um die Technologie zu ergründen.

Ich bin mir sicher, James Cameron hat zu seiner Zeit viel Gegenwind bekommen, als er CGI (Computer Generated Images) in der Filmindustrie vorantrieb und heute sehen wir manchmal mehr Bilder aus dem Computer denn echte Sets und Schauplätze.

An KI kommen wir nicht mehr vorbei. Cameron hat einen Legendenstatus und weiß, was er tut. Wenn jemand weiß, wie man KI am besten in Filmen und Serien einsetzt, dann er.

Ich hoffe bloß, er wird auch moralisch das Richtige tun und seine Kolleginnen und Kollegen, die durch KI ihre Jobs bedroht sehen, nicht unter den Bus werfen. Nicht nur wird KI mithilfe menschengemachter Inhalte trainiert, es beraubt gute Geschichten ihrer Seelen.

Aber wie wir alle dank South Park wissen: Wenn jemand die Messlatte wieder höher hängen kann, dann nur James Cameron.

Wie betrachtet ihr die Entwicklung von KI? Glaubt ihr, jemand wie James Cameron hat ausreichend Gewicht, um generative KI in Filmen und Serien gangbar zu machen?

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