Studio hinter John Wick und Highlander will mit seinen Filmen und Serien eine KI trainieren und kassiert mächtig Gegenwind

Filmemacher sind empört über den Vorstoß der Lionsgate Studios.

John Wick-Studio Lionsgate ist einen Deal mit einem KI-Start-up eingegangen. (Bild: Lionsgate) John Wick-Studio Lionsgate ist einen Deal mit einem KI-Start-up eingegangen. (Bild: Lionsgate)

KI breitet sich immer weiter aus und ist mittlerweile bedeutend mehr, als ChatGPT um Hilfe zu bitten. Gestern hat das Tech-Start-up Runway in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass es in Zukunft mit dem Filmstudio Lionsgate zusammenarbeiten wird, um »die Möglichkeiten der Nutzung von KI in der Filmproduktion zu erkunden«.

An erster Stelle steht ein neues KI-Modell, so die Pressemitteilung, das mit Filmen und Serien von Lionsgate gefüttert werden soll. Dazu gehören Titel wie:

  • Highlander
  • John Wick
  • Twilight-Filmreihe
  • Die Tribute von Panem
  • Saw
  • The Expendables

Die gemeinsame Zusammenarbeit sei vorrangig dazu gedacht, »Lionsgate Studios, seinen Filmemachern, Regisseuren und anderen kreativen Talenten zu helfen, ihre Arbeit zu verbessern«.

Darum ist das wichtig: Lionsgate ist das erste große Filmstudio, das einen solchen Deal eingeht, um künstliche Intelligenz im Filmbereich voranzutreiben. Welche Auswirkungen das haben könnte, ist momentan noch nicht zu sagen.

Zusammenarbeit sorgt für Aufschrei: KI ist unter Kreativen ein heißes Eisen. Kunstschaffende wollen nicht, dass KI mit ihren Werken gefüttert und trainiert wird. Dementsprechend harsch sind die Reaktionen auf den Deal. Ein Konzeptzeichner der Tribute von Panem-Filme ist »angepisst«.

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Eine Journalistin des Wall Street Journal weist darauf hin, dass es sich hierbei um einen bedeutenden und richtungsweisenden Deal handeln könnte.

Liege ich richtig in der Annahme, dass dies das erste große Hollywood-Studio ist, das sich bereit erklärt hat, einem Unternehmen für generative KI Zugang zu seiner gesamten Bibliothek zu gewähren, und im Gegenzug sein eigenes KI-Modell zu entwickeln?

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Menschen in der kreativen Branche haben Angst um ihre Jobs. Viele fürchten, KI könnte ihre Arbeit ersetzen, anstatt sie zu unterstützen. Das Beispiel einer Autorin, die jeden Monat zwei Bücher mithilfe generativer KI veröffentlicht, zeigt, dass sich mittlerweile ganze Werke mit künstlicher Intelligenz erstellen lassen. Filme sind allerdings noch nicht so weit.

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Das 2026 erscheinende Reboot von Highlander mit Henry Cavill könnte von einem etwaigen KI-Modell noch nicht beeinflusst werden.

Ob die Zusammenarbeit von Lionsgate und Runway einen Trend lostritt, muss sich zeigen.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Meinung des Experten: So sehr ich auch in den Schimpf der Kunstschaffenden einsteigen möchte: Jetzt gilt es erst mal abzuwarten und Tee zu trinken. Es ist nicht auszumalen, wie dieser Deal sich am Ende ausspielen wird.

Wir können Menschen nicht daran hindern, KI in kreativen Bereichen einzusetzen. Am Ende zählt für Hollywood-Studios (und alle anderen, die Werke verlegen) das Geld und nicht der kreative Geist. KI ist für sie das optimale Mittel, um langfristig Geld zu sparen – und da kann man ihnen leider keinen Vorwurf machen.

Als Autor bin ich auch gegen den Einsatz von KI bei Büchern, Filmen und Spielen, denn sie beraubt meiner Meinung nach guten Geschichten ihrer Seele. KI sollte uns Arbeit abnehmen, aber nicht das ersetzen, was uns Spaß macht – und für viele ist das das Zeichnen von Konzepten, Schauspielern oder Bücherschreiben.

Wie seht ihr die Vereinbarung zwischen dem ersten großen Hollywood-Studio und einem Tech-Start-up zum Kreieren einer eigenen KI? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare.

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