15 Jahre nach der Neuverfilmung von Karate Kid kehrt Jackie Chan als Kung-Fu-Lehrer Mr. Han zurück. Und er ist nicht allein: Er bekommt Unterstützung vom ersten Schüler der Reihe Daniel LaRusso (Ralph Macchio), der schon in der Netflix-Serie Cobra Kai eine wichtige Rolle spielte.
Aber was halten Kritiker vom neuen Kampfsportdrama Karate Kid: Legends? Die ersten Meinungen lassen nichts Gutes verheißen, denn für viele kann der Film nicht mit dem großen Erbe des Universums mithalten.
Neues Training mit Mr. Han
Seit dem 29. Mai 2025 können wir in Karate Kid: Legends dabei zusehen, wie eine neue Kung-Fu-Generation geformt wird.
Worum geht’s? Obwohl Li Fong (Ben Wand) nach einem schweren Schicksalsschlag seine Kampfsport-Karriere an den Nagel gehängt hat, nimmt er einem Freund zuliebe an einem Wettbewerb teil. Da seine Fähigkeiten jedoch noch lange nicht ausreichen, holt sich sein Lehrer Mr. Han (Jackie Chan) Unterstützung von der Martial-Arts-Legende Daniel LaRusso (Ralph Macchio).
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Im neuen Trailer zu Karate Kid Legends schließt sich ein 41 Jahre alter Kreis
Nostalgie-Faktor, aber keine eigene Identität
Auf Rotten Tomatoes kommt Karate Kid: Legends bei 90 Meinungen durchschnittlich auf 54 Prozent. Einen Zuschauer-Score gibt es noch nicht, da der Film eben erst erschienen ist und noch nicht genug Bewertungen vorliegen. In der Filmdatenbank IMDb landen Jackie Chan und Co. aktuell bei 6,6 Sternen.
Was gefällt Kritikern an Karate Kid: Legends? Die Schauspielkünste des 25-jährigen Darstellers Ben Wang werden hochgelobt. Der Nostalgie-Faktor der Reihe trägt dazu bei, dass der Film einen gewissen Wohlfühl-Effekt
hat.
Welche Probleme gibt es? Karate Kid: Legends kommt nicht mit neuen, frischen Ideen daher und wirkt deshalb nur wie eine Erinnerung an die alten Filme. Auch die philosophischen Aspekte, die einem die Kampfsport-Kunst lehrt, fehlen. Demnach lässt die emotionale Tiefe des Werks zu wünschen übrig.
Filmstarts (Wertung: 3,5/5 Sternen)
Statt dem Publikum Vorwissen abzuverlangen, erzählt man dazu eine kurzweilige (wenn zugleich auch arg kurze) Abwandlung der inspirierenden Gut-gegen-Böse-Geschichte, wo es »nur« einen Sieg in einem Kampfsport-Turnier braucht, um doch wieder alles geradezurücken.
Entertainment Weekly (Wertung: C+)
Abgesehen von der »Ausweitung des Franchise« kann man in diesem Film kaum eine Botschaft finden. Mr. Miyagi [aus Karate Kid, 1984] war ein großartiger Lehrer, weil er zeigte, wann man nicht kämpfen sollte. Han und Daniel [LaRusso] haben nicht wirklich etwas Philosophisches zu sagen.
The Hollywood Reporter
Das ist viel [Stoff] für einen Film, der 94 Minuten dauert, einschließlich Abspann. Und die Handlung ist einfach furchtbar, vollgestopft mit so vielen Klischees, dass man kaum über eins lachen kann, bevor ein anderes einen vor den Kopf stößt.
ScreenCrush (Wertung: 4/10)
Hier gibt es nicht viel, was einen interessiert. Jackie Chan gibt ein paar Miyagi-ähnliche Kung-Fu-Weisheiten von sich, aber er ist über weite Strecken abwesend und hat keine eigene Aufgabe, außer Li zu helfen.
Dasselbe gilt für Ralph Macchio, der sogar noch weniger Bildschirmzeit bekommt. Sie sind da, um ihre Fäuste zu schwingen, ein paar Schläge und Tritte auszuführen und uns an bessere Filme aus der Vergangenheit zu erinnern.
Variety
Karate Kid: Legends ist sympathisches Retro-Zeug, aber am Ende denkt man vielleicht: Ist das nicht ein Tritt in den Hintern?
TheWrap
[...] Dennoch gelingt es dem Film, ein recht charmantes, wenn auch unstetes Bild zu schaffen, das eine neue Generation jüngerer Zuschauer für sich gewinnen dürfte. Aber für ältere Zuschauer fühlt sich die zweite Hälfte von Karate Kid: Legends wie ein unsicherer Kämpfer an, der auf halber Strecke des Gefechts seinen Ansatz ändert.
IndieWire (Wertung: C)
»Das Publikum an das Original zu erinnern« scheint leider alles zu sein, was [Karate Kid] Legends wirklich anstrebt, anstatt seine gute Besetzung zu nutzen, um eine eigene Geschichte zu erzählen.
Empire Magazine (Wertung: 3/5 Sternen)
Karate Kid: Legends hält nicht ganz, was sein Cobra Kai-meets-Mr-Han-Marketing verspricht. Aber wenn ihr euch einfach nur wohlfühlen wollt, seid ihr im richtigen Dojo.
Der Release des allerersten Karate-Kid-Films mit Ralph Macchio in der Hauptrolle ist übrigens schon stolze 41 Jahre her. Seither folgten noch fünf weitere Werke. In der Netflix-Show Cobra Kai spielt Macchio seit sechs Staffeln ebenfalls den Kung-Fu-Meister Daniel LaRusso. Im Februar 2025 flackerte das Serienfinale über die Bildschirme.
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