PC-Bastler können sehr erfinderisch werden, das weiß ich nach über 20 Jahren privater und 13 Jahren beruflicher Erfahrung in dem Bereich sehr gut. Auf so etwas wie in diesem Fall bin ich aber in all der Zeit noch nie gestoßen.
Worum genau geht es? In einem Forum für PC-Bastler hat das unten zu sehende Bild die Runde gemacht, das einen geöffneten Rechner zeigt. Er bietet Gesprächsstoff in verschiedener Form, etwa durch den recht vielen Staub oder die unkonventionelle Art der Grafikkarten-Stabilisierung.
Ob so eine Stabilisierung wirklich nötig ist, erfahrt ihr im Artikel Reicht es nicht aus, die Grafikkarte in den PC einzubauen? Das sagt Asus zu zusätzlichen Maßnahmen
. Hier steht aber eindeutig im Mittelpunkt, wie die SSD in den Rechner eingebaut wurde:
Die Verpackung als Aufhänger
Bislang sind mir persönlich nur zwei Varianten begegnet, eine SSD im 2,5-Zoll-Format in einem PC unterzubringen: Mit Schrauben an der dafür im Gehäuse vorgesehenen Stelle befestigt. Oder lose im Gehäuse liegend beziehungsweise an den Kabeln hängend.
In diesem Fall kam stattdessen die mir völlig neue Methode SSD samt Verpackung mit Kabelbinder am Festplattenkäfig angebracht
zum Einsatz.
Bei der SSD handelt es sich um das Modell A400 von Kingston aus dem Jahr 2017. Es hat eine überschaubare Kapazität von 240 GByte, die hierzulande aktuell nur etwa 20 Euro kostet.
Die Variante mit 960 GByte wechselt für knapp unter 50 Euro den Besitzer. SSDs mit fast 2.000 GByte bekommt ihr derzeit ungefähr ab 80 bis 90 Euro.
Apropos SSD-Preise: Ich habe mir erst vor kurzem angesehen, ob ihr um günstige Modelle von Amazon besser einen Bogen machen solltet. Das Ergebnis erfahrt ihr im Artikel Ich habe meinem Vater eine Billig-SSD von Amazon gekauft - sollte ich mich schämen?
.
Aber warum denn nur?
Der naheliegendste Grund für die oben zu sehende Art des SSD-Einbaus dürfte Bequemlichkeit sein.
Die SSD auszupacken und an der dafür vorgesehenen Stelle im Gehäuse (sofern vorhanden) zu befestigen, dauert vermutlich tatsächlich etwas länger, als sie per Kabelbinder samt Verpackung aufzuhängen und zwei Löcher in die Packung zu machen.
Ob die so potenziell in geringerem Maße beschädigte Verpackung bei einem möglichen Weiterverkauf nennenswerte Vorteile bietet, darf bezweifelt werden, auch wenn es nicht auszuschließen ist.
Apropos Weiterverkauf von SSDs & Co.: Denkt daran, eure Daten vorher sicher zu löschen. Mit welchen Tools das klappt, zeigt euch der folgende Artikel:
Schadet das der SSD?
Das einzige Problem, das durch einen Verbleib der SSD in der Verpackung entstehen könnte, ist eine höhere Temperaturentwicklung.
Allerdings sind klassische SSDs mit SATA-Schnittstelle wie das hier eingesetzte Modell in diesem Punkt ohnehin kaum gefährdet, da sie im Betrieb selbst unter hoher Last nicht sehr warm werden.
Anders sieht das bei schnellen M2-SSDs mit PCI Express aus. Da sie aber direkt in einen passenden Slot auf dem Mainboard kommen, dürfte hier niemand versuchen, sie samt Verpackung einzubauen.
Wie unterschiedlich die Ladezeiten mit verschiedenen Datenträgern aussehen könnt, zeigt das folgende Video beispielhaft, allerdings unter Einsatz der (noch) selten unter Windows genutzten DirectStorage-Technik.
Habt ihr schon mal einen PC gesehen, bei dem die SSD samt Verpackung eingebaut wurde? Könntet ihr euch vorstellen, eure SSDs ebenfalls so einzubauen, wenn es euch die Arbeit erleichtert oder käme das für euch nicht in Frage? Und welche anderen Kuriositäten sind euch bei Selbstbau-Rechnern und Gaming-Hardware schon mal begegnet? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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