Logitech G305 - Wireless Gaming für alle?

Für 60 Euro (UVP) ist die 99 Gramm leichte G305 sehr gut ausgestattet: Logitechs aktueller Topsensor Hero sowie drahtlose Funkverbindung mit 1 ms Latenz und 250 Stunden Batterielaufzeit.

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Logitechs G305 erinnert äußerlich stark an die hauseigene G Pro Gaming Maus, ist aber drahtlos – und günstiger. Logitechs G305 erinnert äußerlich stark an die hauseigene G Pro Gaming Maus, ist aber drahtlos – und günstiger.

Wer kleine, leichte Gaming Mäuse mag, sollte sich die Logitech G305 näher ansehen. Im Test der G305 fällt als erstes die symmetrische Form auf, welche die G305 prinzipiell auch für linke Hände geeignet macht. Allerdings befinden sich die beiden Daumentasten nur auf der linken Mausseite, sie sind also für rechte Hände gedacht.

Dazu gibt es noch einen mittig vor dem Mausrad positionierten Schalter, der die dpi-Stufe wechselt, aber auch frei belegt werden kann. Die Gehäuseform der G305 orientiert sich sehr stark an der Logitech G Pro Gaming Maus, im direkten Vergleich gibt es aber ein paar kleine Unterschiede (dpi-Umschalter, minimale Abweichungen bei den Gehäusedimensionen).

Nächster auffälliger Punkt: Die G305 ist drahtlos, und zwar ausschließlich – per Kabel lässt sie sich nicht betreiben, und auch nicht aufladen! Das liegt daran, dass Logitech sehr von der eigenen Drahtlos-Technik überzeugt ist und diese konsequent auf Gaming, aber auch Energiesparen getrimmt hat. Der Strom kommt aus einer gängigen AA-Batterie (Duracell-Modell im Lieferumfang enthalten) respektive einem optionalen AA-Akku, den man aber selbst extern laden muss.

Selbst auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet Logitech bei der G305 ganz entgegen dem Trend – die LEDs würden die G305 teurer machen und zudem spürbar die Akkulaufzeit verringern.

Maus dpi und Empfindlichkeit richtig einstellen - Besser zielen mit der Maus

Drahtlose Zukunft

Der Rücken der G305 lässt sich leicht öffnen, darunter ist das Batteriefach sowie ein Slot, um den USB-Empfänger beim Transport zu verstauen. Der Rücken der G305 lässt sich leicht öffnen, darunter ist das Batteriefach sowie ein Slot, um den USB-Empfänger beim Transport zu verstauen.

Im vergangenen Jahr hat Logitech zunehmend mehr Gaming-Mäuse wie die G403 oder G603 aber auch Tastaturen wie die G613 mit drahtloser Anbindung auf den Markt gebracht und sieht darin auch die Zukunft für viele Spieler: So sei die Latenz (Verzögerung) beim Signalaustausch der eigenen Übertragungstechnik teilweise sogar geringer als bei kabelgebundenen Mäusen oder Tastaturen, da alle Komponenten darauf optimiert seien.

Eine Behauptung, die sich zumindest soweit mit unseren eigenen Erfahrungen deckt, als das die Verzögerung auf keinen Fall in der Praxis spürbar ist. Wir bemerken keinerlei Unterschied zwischen Kabel und Funkanbindung bei den Logitech-Mäusen seit der G900, welche die entsprechende Funktechnik zum ersten Mal einsetzte.

Während die G900 mit einer Akkulaufzeit von maximal etwa 30 Stunden (bei abgeschalteter Beleuchtung) aber noch relativ häufig aufgeladen werden musste, hat Logitech auch am Energieverbauch (anscheinend vor allem des Sensors) gearbeitet und die letzten drahtlosen Gaming-Mäuse schaffen mit einer AA-Batterie tatsächlich bis zu 250 Stunden – und zwar im Gaming-Modus mit 1.000 MHz Abfragefrequenz (1 ms).

Im Office-Modus mit 250 MHz beträgt die Akkulaufzeit laut Logitechs Angaben stolze neun Monate. Sinkt der Akkustand unterhalb von 15 Prozent (was selbst im Gaming-Modus immer noch etwa 37 Stunden Spielzeit entspricht), meldet sich eine entsprechende Batteriestandsanzeige zur Warnung.

Wir können Logitechs Standpunkt dabei durchaus nachvollziehen: Kabellose Maus und Tastatur sind im Alltag schnell akzeptiert, wenn sie denn genauso performen wie gewohnt und durchaus ein Vorteil, denn es klemmt auch bei raumgreifenden Bewegungen kein Mauskabel und der allgemein reduzierte Kabelsalat sorgt für aufgeräumtere Optik und schnelleres Saubermachen.

Präzision

An der Unterseite befindet sich ein Ein-Aus-Schalter, um unnötigen Energieverbrauch beim Transport zu verhindern. An der Unterseite befindet sich ein Ein-Aus-Schalter, um unnötigen Energieverbrauch beim Transport zu verhindern.

In der G305 steckt der gleiche Sensor, den Logitech auch in den anderen hauseigenen Funkmäusen der letzten Zeit verwendet. Der »HERO« genannte Sensor ist dabei im Grunde der bekannte, optische Pixart PMW3366 (Logitech-Variante) respektive PMW3360 mit bis zu 12.000 dpi, der in praktisch allen High-End-Mäusen der letzten zwei Jahre steckt, egal von welchem Hersteller. Logitech hat diesen aber für möglichst hohe Energieeffizienz laut eigenen Angaben von Grund auf modifiziert und nennt den Sensor seitdem HERO.

Die Popularität des Sensors können wir seit langem nachvollziehen: Er verhält sich in allen relevanten Spielsituationen vorbildlich. Egal ob bei extrem schnellen Bewegungen oder pixelgenauem Zielen, man hat stets das Gefühl feiner Cursor-Kontrolle. Ungewollte Zeigerbeschleunigung, Glättung oder Bewegungsfilterung gibt es nicht, Angle Snapping lässt sich auf Wunsch aktivieren. Bei langsamen Bewegungen findet sich dazu kein minimales Zittern, wie es viele Laser-Sensoren mit sich bringen, weshalb diese in den letzten Jahren stark an Verbreitung verloren haben.

Bei den beiden Feuertasten (laut Logitech für 10 Millionen Klicks spezifiziert) verwendet Logitech das bekannte Federsystem, das für ein flottes und konstantes Zurückschnellen der Tasten sorgt – in der Praxis klicken beide präzise, knackig und registrieren auch unrealistisch schnelle Klickorgien zuverlässig. Die beiden Daumentasten sowie der mittige dpi-Umschalter können das nicht, klicken aber präzise genug, wenn auch lange nicht so satt und exakt wie die Feuertasten.

Ausstattung und Verarbeitung

Logitech bietet die G305 auch in Weiß an. Logitech bietet die G305 auch in Weiß an.

Unter dem leicht abnehmbaren Mausrücken verbirgt sich zum einen das Batteriefach (eine AA-Batterie liegt bei), zum anderen findet sich hier ein Steckplatz für den kleinen USB-Empfänger, der für die Funkverbindung an den PC (wahlweise auch an das beiliegende USB-Verlängerungskabel) gesteckt werden muss – praktisch für den Transport, wofür sich die G305 auch per Schiebeschalter an der Unterseite deaktivieren lässt.

Trotz der auf den ersten Blick annähernd identischen Optik im Vergleich mit der G Pro Gaming Maus, fühlt sich der Kunststoff der G305 etwas weniger wertig an, es knarzt oder wackelt aber nichts. Der Mausrücken ist bei Bedarf schnell geöffnet, rastet danach aber wieder solide ein und macht im Alltag nicht den Eindruck, als wäre er ein bewegliches Bauteil. Insgesamt gefällt uns die Haptik und Ergonomie der G305 sehr gut und macht einen durchweg soliden, wenn auch nicht luxuriösen Eindruck.

Alle Einstellungen lassen sich schnell und übersichtlich im bekannten Logitech-Treiber (LGS, Logitech Gaming Software) treffen und auf Wunsch auch in fünf internen Profilen auf der G305 direkt speichern.

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