Matrox war vor über 20 Jahren ein sehr wichtiger Hersteller für PC-Grafikkarten und Konkurrent von Nvidia und ATI. In der Zeit vor der nun allgegenwärtigen 3D-Beschleunigung waren die Grafikchips von Matrox für ihre 2D-Fähigkeiten und Videobeschleunigung bekannt und auch sehr beliebt.
Doch nachdem andere Unternehmen wie Nvidia, S3 und ATI hardware-gestützte 3D-Beschleunigung in ihre Produkte integriert hatten, sank die Nachfrage nach reinen 2D-Grafikkarten stark.
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Matrox mit dem G200 erstmals mit 3D-Grafik
Die Antwort von Matrox auf diese Herausforderung war der G200-Grafikchip, der 1998 veröffentlicht wurde. Der G200 war das Herz mehrerer Produkte, beispielsweise der Matrox Millennium G200 mit schnellem Speicher und der günstigeren Matrox Mystique G200 mit SDRAM.
Doch während es Matrox mit dem G200 gelang, die ohnehin schon sehr gute 2D-Leistung und Signalqualität (bei analoger VGA-Übertragung wichtig, da deutlich an Bildschärfe und Ruhe zu erkennen) zu steigern, war die 3D-Leistung gerade Mal in der Lage, mit einer 3dfx Voodoo2 mitzuhalten und konnte eine Nvidia Riva TNT oder auch eine S3 Savage 3D nicht schlagen.
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Kein Chip für OpenGL-Spiele
Die Leistung wäre insgesamt wohl noch konkurrenzfähig gewesen, doch die fehlende OpenGL-Unterstützung war ein großes Problem. Gerade in der Zeit von Spielen wie Quake 2 mussten Besitzer einer G200-Grafikkarte auf einen langsamen OpenGL-to-Direct3D-Wrapper setzen und erlebten damit einen Leistungseinbruch. Matrox hatte dann in den folgenden Jahren das Pech, dass die eigenen, zwar immer besser werdenden Grafikchips, kurz nach Markteinführung durch neue Produkte von ATI und Nvidia deutlich überflügelt wurden.
Der 2002 veröffentlichte Matrox Parhelia war daher der letzte Grafikchip für diesen Bereich. Danach konzentrierte sich Matrox auf spezielle Märkte wie Industriemaschinen und die gleichzeitige Ansteuerung von Systemen mit sehr vielen Monitoren. Genau in diesen Bereichen kommt der G200 auch heute immer noch zum Einsatz und wird von Matrox aktiv unterstützt.
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