Diese 5 Tech-Trends habe ich einmal probiert und kann jetzt nicht mehr ohne

Meinung: Redakteur Alex hat im Laufe der Zeit viele Technik-Trends ausprobiert, von einigen kommt er jedoch nie mehr los.

Ich werde unter Garantie nur noch mechanische Tastaturen verwenden. Ich werde unter Garantie nur noch mechanische Tastaturen verwenden.

Es gibt Dinge im Leben, die man nur ein einziges Mal ausprobiert haben muss, um ihnen restlos zu verfallen. Für mich sind das zum Beispiel besonders saure Gummibärchen einer ganz bestimmten Marke. Ich habe einmal per Zufall eines versucht und seitdem kann ich keine anderen sauren Gummibärchen mehr genießen, schlicht weil sie mir das Gesicht nicht gut genug verziehen. Wer mehr darüber wissen will, schreibe mich gerne persönlich an!

In diesem Artikel geht es allerdings nicht um süße oder saure Laster, sondern um technische Spielereien. Ich will euch nämlich einmal meine Top 5 der Technik-Trends vorstellen, in die ich mich vom Stand weg verguckt habe und von denen ich wohl nie mehr loskomme – es sei denn natürlich, es gibt einmal etwas noch besseres. Ich bin außerdem sehr gespannt, ob ihr meine Meinung dahingehend teilt.

Alexander Köpf
@NebulaMutara

Redakteur Alexander Köpf hat in seinem Leben schon viele Technik-Trends kommen und gehen sehen. Das 3D-Kit für den Bildschirm Nvidia 3D-Vision etwa. Längst nicht alle sind verschwunden, einige konnten sich sogar etablieren. In manche hat sich Alex sogar binnen weniger Augenblicke verguckt und will sie seither nicht mehr missen.

OLED-Fernseher

Vor gut einem Jahr habe ich mir meinen allerersten OLED-Fernseher gekauft. Das Gerät misst 65 Zoll in der Diagonale, beherrscht die Bildsynchronisationstechniken AMD Freesync und Nvidia G-Sync und ist dazu noch 120 Hz flott – bei 4K wohlgemerkt. Ein wahrer Traum für den Cineasten und Spieler in mir.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich den Fernseher zum ersten Mal eingeschaltet habe. Ich richtete direkt Netflix ein und sah mir einige Episoden der beeindruckenden Naturdokumentation Unser Planet an – der Vorspann reichte schon aus, um mich zu begeistern:

Die Kamera schwebt langsam über die Mondoberfläche, die Erde taucht am Horizont unseres Trabanten auf. Das satte Türkisblau des Atlantiks leuchtet aus der Ferne, dahinter eine Unzahl noch fernerer Sterne, die sich funkelnd vom tiefen Schwarz des restlichen Weltalls absetzen. Nun zoomt die Kamera an unseren Heimatplaneten heran. Das saftige Grün der nordamerikanischen Ebene wendet sich von mir ab, während der Globus in den Nachtschatten dreht. Die europäischen Metropolen und Ballungsräume glitzern beinahe golden, ringsum ist es schwarz. Was für ein Schwarz, ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und dann diese brillant leuchtenden Farben, die mich beinahe blenden.

Selbst hochwertige IPS-Monitore verblassen dagegen

Daneben lasse ich die gleiche Szene auf meinem teuren 4K-Gaming-Monitor mit IPS-Panel laufen. Obwohl auch der Farben exzellent darzustellen weiß, verliert er den Vergleich deutlich. Von den Schwarzwerten und dem Kontrast ganz zu schweigen. Das ist nochmal eine ganz andere Liga.

Dass OLEDs dazu auch noch bessere Reaktionszeiten haben und ich mit den 120 Hertz butterweich zocken kann, daran denke ich zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gar nicht mehr. Meine Entscheidung ist längst gefallen: Ich will nie mehr etwas anderes, oder zumindest: nie mehr etwas, das schlechtere Schwarzwerte oder blassere Farben bietet.

Perfekt ist OLED dennoch nicht. Gerade in puncto Helligkeit sind die Panele anderen Technologien unterlegen und ein bisschen vorsichtiger muss ich im Umgang damit auch sein: Einfach stundenlang einen statischen Desktop-Hintergrund darauf anzeigen zu lassen ist wegen des potenziellen Einbrennens auch im Jahr 2022 nicht wirklich empfehlenswert. Aber das nehme ich gerne in Kauf. Die Bildqualität ist schlicht überwältigend! Was es sonst noch für Display-Technologien bei den Fernsehern gibt und wodurch sie sich unterscheiden, erfahrt ihr hier:

Monitor mit hoher Hertz-Zahl

Bei meinem OLED-Fernseher sind die 120 Hertz so etwas wie das Zuckerl, die Kirsche auf der Sahnetorte. Anders sieht das bei meinen Gaming-Monitoren aus. Unter 120 Hertz fasse ich nie mehr etwas an. Es geht einfach nicht. Ich kann mir nicht einmal mehr vorstellen, wie es überhaupt jemals möglich gewesen sein soll, eine befriedigende Spielerfahrung auf einem Bildschirm mit 60 Hertz gemacht zu haben.

Und dabei sträubte ich mich eine ganze Weile dagegen. Also nicht mit Händen und Füßen, aber ich habe mir zum Beispiel schon vor etlichen Jahren einen 32 Zoll messenden 4K-IPS-Monitor mit 60 Hertz gegönnt, weil ich die höhere Auflösung der schnelleren Bildwiederholrate einfach vorgezogen hatte. Ich will nicht sagen, dass ich das bereut habe, aber mehr als einmal zog ich die Kaufentscheidung zumindest in Zweifel. Spätestens als ich einmal bei einem Bekannten ein Full-HD-Gerät mit 144 Hertz ausprobieren durfte, war mir klar, wohin auch meine Reise gehen muss.

Ein paar Jahre später konnte ich mir dann endlich selbst einen Bildschirm mit 120 Hertz leisten. Und was soll ich sagen? Gerade der Sprung von 60 auf 120 Hertz ist gefühlt gigantisch. Dazu muss ich nicht einmal spielen. Allein beim der alltäglichen Arbeit ist die hohe Bildwiederholfrequenz ein Segen für die Augen. Egal ob beim Scrollen durch Webseiten oder beim Verschieben von Fenstern. Jede Bewegung, sei es nur mit dem Mauszeiger, ist spürbar flüssiger.

Es spielt sich um Welten besser mit 120 Hertz und mehr

Von Spielen brauch ich gar nicht erst zu reden: Shooter und andere Spiele mit schnellen Bewegungen sehen auf 120 Hertz oder gar noch höheren Wiederholraten viel geschmeidiger aus. Dazu ergeben sich sogar messbare Vorteile beispielsweise mit Blick auf die eigene Reaktionszeit beim Erfassen und Schießen. Von 60 auf 120 Hertz sind das gut 10 Millisekunden Unterschied.

Aber nicht nur schnelle Shooter, auch Strategie- und Rollenspiele profitieren davon. Und wenn es nur ist, um butterweich über die Karte zu scrollen. So würde einem Civilization 6 eigentlich wohl eher nicht als Paradebeispiel für einen 120-Hertz-Monitor einfallen. Wenn ich jedoch auf der Map über mehrere Bildschirmbreiten oder – höhen scrolle und sehe, wie geschmeidig das im Vergleich zu 60 Hertz geschieht, möchte ich nicht mehr zurück. Niemals wieder!

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21:9-Bildschirm

Das ultrabreite 21:9-Format ist nicht weit verbreitet - zu unrecht. Das ultrabreite 21:9-Format ist nicht weit verbreitet - zu unrecht.

Wenn wir schon bei meinem 120-Hertz-Monitor sind. Der ist nicht nur flott, sondern auch noch extra breit, gemessen an seiner Höhe. Das Seitenverhältnis beträgt nämlich nicht wie üblich 16:9, sondern 21:9. Ok, eigentlich sind es 43:18, aber Ultrawide-Bildschirme mit 3.440 x 1.440 Pixel werden eben zu den 21:9-Displays gerechnet. Ultrawide-Geräte mit 2.560 x 1.080 Pixel dagegen bieten echtes 21:9 – aber das nur am Rande.

Die Auflösung spielt eigentlich auch gar keine so große Rolle. Höher ist naturgemäß fast immer besser, sofern die Leistung des Rechners stimmt. Das 21:9-Format an sich ist gefühlt einfach augenschmeichelnder als 16:9.

Vielleicht liegt das daran, dass 21:9 das Sichtfeld besser ausnutzen weiß oder einfach das periphere Sehen besser anspricht. Ein Beispiel: Ich habe auf meinem nussbraunen Eckschreibtisch zwei Bildschirme stehen. Einmal einen 32 Zoll großen 4K im 16:9-Format und einmal einen 34 Zoll großen UWQHD im 21:9-Format. Der Abstand meiner Augen zu beiden Geräten beträgt etwa 80 Zentimeter. Das UWQHD-Display passt schön in mein Sichtfeld, ich habe das Gefühl, dass alles optimal ausgenutzt wird, ohne meinen Kopf dabei drehen oder meine Augen angestrengt von Ecke zu Ecke bewegen zu müssen.

Bei dem 4K-Monitor hingegen könnte links und rechst noch was dran. Mir fehlt da einfach ein Stück Bildschirm. In Spielen äußert sich das recht ähnlich. Das Gefühl der Immersion, also des Mittendrin-seins, wird bei 21:9 meinem Eindruck nach besser angesprochen. Ob das gekrümmte Design meines Bildschirms ebenfalls eine Rolle spielt, sein einmal dahingestellt. Feststeht nur, dass ich mich auch von 21:9 nicht mehr trennen möchte. Und das geht nicht nur mir so. GameStar-Redakteur Dimitry Halley hat sich ebenso in das ultrabreite Bildformat verguckt:

Virtual Reality-Brille

Völlig neu in meinem Sortiment ist ein VR-Headset. Ich schäme mich fast zu sagen, dass ich als Hardware-Redakteur bis vor wenigen Tagen noch nie mit einer VR-Brille in Berührung gekommen bin. Umso größer ist jetzt meine Begeisterung. Ich versuche einmal in Worte zu fassen, was ich dachte, als ich es in Betrieb genommen habe und zum ersten Mal in der virtuellen Umgebung stand:

What the …. boah, das ist ja Wahnsinn, völlig irre, wie geil ist das denn bitte! Ich habe innerlich vor Freude gekreischt wie ein kleines Mädchen, das gerade ein Pony geschenkt bekommen hat. Vielleicht hab ich sogar wirklich irgendeinen freudigen Quietschton von mir gegeben – ich weiß es nicht. Jedenfalls bin ich völlig begeistert davon, wie gut Virtual Reality aussieht. Es ist tatsächlich so, dass ich in eine völlig andere Welt eintauche, die sich beinahe so real anfühlt wie die echte Realität außerhalb des Headsets.

Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, fast wie in einem wahr gewordenen Science-Fiction-Film, oder besser noch: wie eine lebendig gewordenen Fantasie. Ich kann mich drehen und wenden, wohin ich will, überall baut sich diese virtuelle, beinahe greifbare Welt vor mir auf.

Half-Life: Alyx sieht einfach atemberaubend aus und spielt sich auch so

Mein erstes VR-Spiel ist dann direkt das vielgepriesene Half-Life: Alyx. Allein das Menü des Ego-Shooters wirkt durch die frei und dreidimensional in einer endzeitlichen Landschaft schwebenden Fenster so plastisch, dass ich mich eigentlich nur zurücksetzen und es bestaunen will.

Das Spiel selbst toppt das aber noch um Längen. Ich starte auf einem Balkon und blicke über eine Stadt aus Backsteinhäusern, rechts neben mir ein Radio mit zwei Lüftern darauf und irgendein Gestell mit Getränke-Dosen. In der Ferne ragt die außerirdische Zitadelle hinter milchig dicken Luftmassen in den Himmel. Ich schaue mich um, ein paar Meter weiter links von mir gurrt eine Taube auf der rostbraunen Brüstung. Ich kann die dystopische Spielwelt beinahe atmen und riechen.

Jetzt nehme ich eine der Dosen in die Hand. Ich kann sie mir direkt unter die Nase halten und erkenne einen Coga-Schriftzug samt allerkleinster Details. Das ist unglaublich! Und werfen kann ich sie auch. Fast stürze ich dabei jedoch sogar in der echten Welt, als ich schauen will, ob sie wirklich am Boden mehrere Stockwerke unter mir aufschlägt. Aber soweit kann ich mich im Spiel nicht über die Brüstung lehnen. Überhaupt verbringe ich eine ganze Weile damit, Flaschen, Camping-Stühle und was ich sonst noch finden und greifen kann durch die Gegend zu schmeißen. Es ist schlicht unbeschreiblich!

Das VR-Headset, so viel steht nach kurzer Zeit fest, bleibt. Auch davon will und kann ich mich nicht mehr trennen. Daran ändern auch die wenigen Probleme nichts: Ja, es wird nach einer gewissen Zeit durchaus warm unter dem Headset, vor allem, wenn ich mich dabei richtig viel bewege. Star Wars: Squadrons zum Beispiel konnte ich zwei Stunden am Stück spielen, ohne Probleme. Nach einer halben Stunde Superhot VR hingegen sehe ich aus, als hätte ich mir einen viel zu heißen Waschlappen aufs Gesicht gelegt.

Mechanische Tastaturen

Ohne mechanische Tastatur mag ich nicht mehr arbeiten und spielen. Ohne mechanische Tastatur mag ich nicht mehr arbeiten und spielen.

Neben den bisher genannten Gerätschaften wirken mechanische Tastaturen fast schon banal. Sind sie jedoch mitnichten. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann ich mir die erste gekauft habe, aber was ich ganz sicher weiß ist, dass ich seit dem allerersten Tastenanschlag nie mehr eine andere wollte.

Das Schreibgefühl, egal ob linear oder taktil, ist mit einer klassischen Rubberdome-Tastatur einfach nicht vergleichbar. Ich will damit nicht sagen, dass die Gummimatten per se schlecht sind, im Gegenteil. Dennoch spielen mechanische Tastaturen in einer anderen Liga: Die Tastenanschläge sind präziser, fühlen sich insgesamt hochwertiger an. Sie sind satter, das haptische Feedback ist befriedigender.

Und sie bieten einige praktische Vorteile: So sind in den letzten Jahren Modelle mit freistehenden Switches immer mehr zur Mode geworden. So lassen sich die Räume zwischen den Tasten bequem reinigen. Und zur Not können defekte Schalter einfach ausgetauscht werden.

Rubberdome-Tastaturen fühlen sich mit der Zeit außerdem zunehmend schwammig und ungenau an. Das ist bei mechanischen Tastaturen nicht der Fall. Dafür sind sie in der Anschaffung meist deutlich teurer. Ein besonders hochwertiges Exemplar ist die Tastatur aus dem folgenden Test - die hat mir zigmal das Leben gerettet:

Was sagt ihr zu meinen 5 Technik-Trends, von denen ich mich nicht mehr trennen kann? Geht es euch vielleicht genauso, oder habt ihr mit einer der Technologien schlechte Erfahrungen gemacht? Habt ihr vielleicht ganz andere Geräte, bei denen es euch so geht wie mir? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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