Das Apple-Event ist vorüber, die neuen iPhones, Watches und AirPods wurden offiziell vorgestellt. Wirklich viel Überraschendes hatte Tim Cook allerdings nicht auf Lager, das Allermeiste wurde von Leakern und fleißigen Köchen der Gerüchteküche lange vorab schon verraten. Mir war daher klar, dass die neuen 14er-iPhones kaum etwas Spannendes bieten würden.
Und wie sich dann herausstellte, ist der Kelch der Erneuerung tatsächlich weitgehend an ihnen vorübergegangen. Bei Fans der Marke sorgte das für herbe Enttäuschung, wie viele der Kommentare unter dem folgenden Artikel belegen:
Die Präsentation bestätigte mich außerdem in meiner ursprünglichen Auffassung: Wohl nie mehr werde ich mir ein neues iPhone kaufen können
, titelte ich noch vor einigen Monaten. Damit bezog ich mich auf ein Gerücht, demzufolge es kein iPhone mini mehr geben würde. Ein Gerücht, das am gestrigen Abend zweifelsfrei bestätigt wurde.
Doch obwohl Tim Cook kaum etwas wirklich Neues vorstellen konnte, gibt es ein kleines Detail, das meine Entscheidung etwas in's Wanken geraten lässt. Tatsächlich bin ich hin- und hergerissen: Trotz meiner Liebe zum handlichen iPhone mini zieht mich das iPhone 14 Pro fast magisch an. Zu meinem Glück hat Apple aber auch an einer weiteren Stellschraube gedreht – und die holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück.
Notch-Nachfolger ist ein Geniestreich
Statt der mittlerweile legendären Notch, also der Einkerbung am oberen Displayrand bisheriger iPhones, ziert die neuen Topmodelle iPhone 14 Pro und 14 Pro Max nurmehr eine kleine Öffnung für die Frontkamera und die Gesichtserkennungs-Technik Face-ID. Der Annäherungssensor befindet sich kaum sichtbar hinter dem Panel-Glas.
Apple nennt die neue Anordnung Dynamic Island
. Und das ist meiner Meinung nach nichts Geringeres als ein Geniestreich. Denn ausgehend von dem winzig kleinen Loch für die Frontkamera wird Dynamic Island dynamisch
per Software auf dem Display angezeigt. Wenn ich beispielsweise Musik höre, wird dort ein Album-Cover auf schwarzem Hintergrund eingeblendet. Das Schwarz führt gleichzeitig dazu, dass das Kameraloch praktisch unsichtbar wird.
Apple hat sein Mojo nicht verloren, dafür aber die Bodenhaftung
So etwas bietet kein anderes Smartphone und Apple beweist einmal mehr, dass es sein Mojo längst nicht verloren hat. Ich war schon während der Präsentation völlig begeistert. In einem ersten und zweiten Anfall von Wahnsinn musste ich mich sogar beherrschen, nicht direkt den Kaufschalter zu tätigen. Aber auch hier hat Apple ein Sicherheitsnetz für mich bereitgestellt: Vorbestellungen werden erst ab dem 9. September entgegengenommen.
Die zweite Reißleine ist der Preis: Das normale iPhone 14 Pro ohne Max kostet bereits 1.300 Euro, in der Basisausführung mit 128 Gigabyte internem Speicher, wohlgemerkt. Mit einem Terabyte werden sogar 1.950 Euro fällig. Apple hat die Preise gegenüber der 13er-Reihe drastisch angezogen. 150 Euro kostet das Basismodell des iPhone 14 Pro mehr als das des iPhone 13 Pro (1.150 Euro). Was es dafür an technischen Spielereien gibt, zeigt der folgende Trailer:
Ich bleibe beim iPhone 12 mini
Sorry, Apple, aber selbst für mich, der sonst vor dem Kauf teuerster Hardware nicht zurückschreckt, ist das einfach zu viel. Vor allem wenn ich bedenke, dass es, von Dynamic Island abgesehen, nur marginale Änderungen zum iPhone 13 Pro gibt.
Der neue A16 Bionic rechtfertigt den Preisanstieg meines Erachtens nach nicht, schließlich strotzen auch schon die Prozessoren der letzten Generationen nur so vor Kraft. Ein helleres Display? Nope, auch das ist mir zu wenig. Die Akkulaufzeit ist praktisch unverändert geblieben und tolle Fotos knipst mein iPhone 12 mini ebenso. Vielleicht kann ich es ja doch irgendwann gegen ein iPhone 17 mini tauschen!
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