Display
Die offensichtlichste Neuerung des Surface Pro 3 ist das 12,0 Zoll große Display. Das im ungewöhnlichen 3:2-Format gefertigte IPS-Panel löst mit 2.160x1.440 Pixeln sehr hoch auf und bietet eine hervorragende Bildschärfe. Im Desktopmodus ist das allerdings nicht immer zu sehen, weil Microsoft die Skalierung standardmäßig auf 150 Prozent gestellt hat. Dadurch werden viele Elemente wie Symbole und Schriften größer dargestellt, was einerseits zwar die Bedienung erleichtert, andererseits teils aber auch einen Schärfeverlust mit sich bringt.
Sie können die Skalierung auf Wunsch aber auch abstellen, Menschen mit großen Fingern benutzen für den Desktop so oder so besser den beiliegenden Stift oder gleich eine Maus als Eingabegerät.
Über Helligkeit und Farbtreue gibt es unsererseits keine Beschwerden, die weiten Blickwinkel des IPS-Displays stechen sogar besonders positiv hervor. Sie kommen durch den neuen Standfuß oft zum Tragen, mit dem sich das das Tablet sehr flexibel positionieren lässt. Liegt das Pro 3 beispielsweise leicht angewinkelt auf dem Tisch, ist es auch für mehrere Zuschauer kein Problem, alle Inhalte ohne Farbverfälschungen zu erkennen.
Trotz der guten Helligkeitswerte ist das Surface Pro 3 aber nur bedingt für den Außeneinsatz geeignet, da der Bildschirm zu sehr spiegelt. Vor allem dunkle Bildinhalte sind im Freien oder bei direkter Lampeneinstrahlung kaum noch zu erkennen.
Abgesehen vom »Schminkspiegel-Symptom«, das viele Notebooks und Tablets aufweisen, ist Microsoft der Bildschirm des Pro 3 insgesamt aber sehr gut gelungen. Hohe Auflösung, gute Farbtreue, stabile Blickwinkel - mit diesem Tablet können sogar Fotografen glücklich werden, wenn unterwegs Bilder kontrolliert werden müssen. Spieler hingegen ärgern sich über die schlechten Reaktionszeiten, die zu Schlieren im Bild führen, wenn schnelle Bewegungen dargestellt werden.
Kamera
Während Microsoft bei einigen Lumia-Smartphones auf besonders hochwertige Kameras setzt, lassen sich für die Kameras im Surface Pro 3 nur schwer lobende Worte finden. Sowohl Front- als auch Rückkamera lösen mit 5 Megapixeln auf und bieten durchaus etwas mehr Qualität als die der früheren Surface-Pro-Tablets. Überzeugen konnten uns die Kameras jedoch nicht. Die Farben sind verwaschen und selbst bei sehr guten Lichtverhältnissen lassen sich nur unbewegliche Gegenstände problemlos fotografieren, knackscharfe Fotos können Sie selbst mit viel Geduld nicht erwarten. Bei schlechteren Lichtverhältnissen steigt das Bildrauschen zudem sehr stark an.
Fazit: Für Videochats eignet sich die Frontkamera recht gut, Fotos gelingen dem Surface Pro 3 dagegen nicht zufriedenstellend.
Software
Microsoft setzt wenig überraschend auf Windows 8.1 als Unterbau für das Surface Pro 3. Keine schlechte Wahl, eignet sich die Modern-UI Kacheloberfläche doch sehr gut für Tablets und andere Touchgeräte. Auch Desktop-Fans bietet das Tablet mit Eingabestift und optionalem Tastatur-Cover inklusive Touchpad ausreichend Bedienkomfort.
Zusätzliche Software hat Microsoft nicht vorinstalliert, von Treibern für die integrierte und mitgelieferte Peripherie wie den Eingabestift einmal abgesehen. Durch den Einsatz eines herkömmlichen x86-Windows in der 64-Bit-Version lassen sich aber alle vom Windows-PC bekannten Programme problemlos installieren. Für die meisten Anwendungen reicht die Rechenleistung vollkommen aus, Kompatibilitätsprobleme sind im Test nicht aufgetreten und generell auch nicht zu befürchten.
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