In den letzten Monaten gab es nur selten Grafikkarten, die zum empfohlenen Verkaufspreis im Handel erhältlich waren, weil fast alle Modelle auch für Krypto-Miner interessant waren, die damit Währungen wie Ether oder Monero berechnen lassen.
Doch wie Digitimes meldet, rechnen die großen Grafikkarten-Hersteller, wie beispielsweise Gigabyte oder MSI, im April 2018 mit einem Einbruch bei den Liefermengen von enormen 40 Prozent. Der Grund dafür sei, dass viele Kunden nun keine Lieferungen mehr benötigen, weil die Nachfrage nach Krypto-Mining-Systemen sich drastisch verringert habe.
Bestellungen eingestellt oder verschoben
Großhändler und auch Betreiber von größeren Krypto-Mining-Unternehmen hätten ihre Bestellungen von Grafikkarten und passenden Mainboards eingestellt oder zumindest die Lieferungen verschoben, nachdem sich der Mining-Markt Anfang April schlagartig verlangsamt habe. Einige der großen Kunden hätten sogar komplett auf den Kauf von Grafikkarten verzichtet, weil sie nun lieber auf die spezialisierten Ether-Mining-Geräte mit ASICs von Bitmain setzen, die im 3. Quartal 2018 ausgeliefert werden sollen.
Die gesunkene Nachfrage könnte dazu führen, dass die Grafikkarten-Hersteller einen Einbruch bei der Gewinnspanne hinnehmen müssen, die bisher bei 50 Prozent gelegen haben soll und nun auf 20 bis 25 Prozent zurückgehen könnte.
Rekordumsätze bis März 2018
Im Jahr 2017 meldeten Gigabyte und MSI laut dem Bericht neue Rekorde bei den Gewinnen mit Grafikkarten, die sich auch noch in den ersten Monaten 2018 fortsetzten - doch damit könnte es nun vorbei sein.
In den letzten Wochen sind die Grafikkarten-Preise in vielen Fällen bereits wieder ein gutes Stück gesunken. Ob die Preise dauerhaft niedriger werden, könnte aber wohl auch davon abhängen, wie sich die Kurse der Krypto-Währungen entwickeln.
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