Motorola Razr HD - Einsteigerfreundliches LTE-Android

Das Motorola Razr HD soll mit seiner umfangreichen technischen Ausstattung und dem großen Akku punkten, statt mit der schnellsten Hardware. Ob ihm das gelingt, prüfen wir im Test.

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Im Vergleich zum normalen Motorola Razr mit 4,3-Zoll-Display und mageren 960x540 Pixeln bietet das Razr HD mit 1280x720 Pixeln auf 4,7 Zoll deutlich mehr Platz. Im Vergleich zum normalen Motorola Razr mit 4,3-Zoll-Display und mageren 960x540 Pixeln bietet das Razr HD mit 1280x720 Pixeln auf 4,7 Zoll deutlich mehr Platz.

Mit dem zum Testzeitpunkt ab 420 Euro erhältlichen Motorola Razr HD unterzieht Motorola dem Razr von 2011 (ebenfalls noch erhältlich ab rund 250 Euro) einer Generalüberholung. Die offensichtlichste Änderung steckt schon im Namen, denn der Bildschirm des Razr HD löst nun mit 1280x720 Bildpunkten auf und ist mit 4,7 Zoll auch ein gutes Stück größer als der 4,3-Zöller des Vorgängers. Die höhere Auflösung verlangt auch mehr Prozessorleistung, daher arbeitet im Razr HD ein Snapdragon S4 mit zwei Kernen, dem 1,0 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Festspeicher beträgt 16 GByte und lässt sich durch eine MicroSD-Karte erweitern.

Besonderen Wert hat Motorola bei der Entwicklung auf die Akkulaufzeit gelegt. Mit 2530 mAh steht dem Razr HD eine deutlich größere Ladungskapazität zur Verfügung als etwa dem hardwareseitig überlegenem LG Google Nexus 4 (2100 mAh). Allerdings wird das Razr HD wie alle bisherigen Android-Smartphones von Motorola mit einer veraltaten Software ausgeliefert. Die Version 4.1.2 mit dem Namen Jelly Bean wurde auf den Google-Nexus-Geräten längst auf 4.2.2 aktualisiert. Die stark verzögerte Update-Politik hat Motorola mit praktisch allen anderen Herstellern von Android-basierten Geräten gemein. Obwohl Motorola seit einem Jahr zu Google gehört, hat das noch keinerleri Auswirkungen auf die Geschwindigkeit von Updates gehabt.

Hardware

Motorola verbaut im Razr HD den Snapdragon-S4-Chipsatz, der unter anderem auch im Nokia Lumia 920 und in der nordamerikanischen Variante des Samsung Galaxy S3 zum Einsatz kommt. Die Krait-CPU besitzt zwei Rechenkerne und taktet mit 1,5 GHz, was auch für anspruchsvolle Anwendungen völlig ausreicht. Der Grafikchip Adreno 225 kommt zwar mit den meisten Spielen klar, grafisch aufwändige Titel laufen aber nur in verringerten Details und nicht immer flüssig. Während die Spitzen-Smartphones anderer Hersteller mittlerweile mit 2,0 GByte Arbeitsspeicher ausgeliefert werden, muss das Razr HD mit 1,0 GByte auskommen. Das hat zur Folge, dass der Großteil davon durch Hintergrundprozesse belegt ist und weniger für speicherfressende Programme übrigbleibt. Der interne Speicher fällt mit freien 12 GByte ebenfalls nicht unbedingt üppig aus, wir können ihn mit einer MicroSD-Karte aber immerhin auf bis zu 44 GByte erweitern.

Motorola Razr HD Auf dem Motorola Razr HD laufen einige Spiele nur in reduzierten Details. In Real Racing 3 fehlen etwa die Reflektionen in den Rückspiegeln.

Sony Xperia Z Das Sony Xperia Z verfügt mit dem Qualcomm Adreno 320 über den schnelleren Grafikchip und stellt Spiele nicht nur in Full HD, sondern auch in vollen Details dar.

Im Alltagsgebrauch sorgt die CPU für flotte Ladezeiten und einen weitgehend reibungsfreien Betrieb. Allerdings kommt es beim Scrollen über voll belegte Homescreens immer wieder zu Minirucklern, die zwar nicht wirklich stören, aber eigentlich der Vergangenheit angehören sollten. Stutzig macht uns im Test des Motorola Razr HD auch die Unzuverlässigkeit im WLAN-Betrieb, denn unser Testgerät musste sich mehrmals am Tag neu mit dem Netzwerk verbinden, obwohl andere Handys keine Probleme hatten.

Dank des Kreise-Widgets behalten wir den Akkustand ständig im Blick. Der helle Bildschirm zieht aber offenbar viel Strom. Dank des Kreise-Widgets behalten wir den Akkustand ständig im Blick. Der helle Bildschirm zieht aber offenbar viel Strom.

Der Akku mit seiner großzügigen Kapazität von 2530 mAh sollte eigentlich selbst bei überdurchschnittlicher Nutzung (gelegentliches Surfen im Internet, telefonieren, einige Stunden Musik) länger als einen Tag reichen. Überrascht stellen wir im Test aber fest, dass das Razr HD nicht viel länger durchhält als etwa das Sony Xperia Z mit seinem wesentlich höher aufgelösten Full-HD-Display, dessen Akkukapazität mit 2400 mAh zudem geringer ausfällt. Der Grund dafür dürfte an der automatischen Helligkeitsregelung des Razr-Displays liegen, dass die Beleuchtung immer etwas höher einstellt als bei anderen Android-Smartphones. Motorola sollte hier mit einem Update nachbessern, denn eine längere Betriebsdauer würde das Razr HD durchaus positiv von den Mitbewerbern abheben. Weil sich das Razr HD auch nicht unkompliziert und ohne Risiko öffnen lässt, können wir zudem keinen Austauschakku einsetzen.

Dafür beherrscht das Motorola Razr HD alle hierzulande üblichen 3G- und 4G-Standards, womit theoretisch bis zu 100 MBit/s Downloadrate in entsprechenden LTE-Netzen werden können. Weitere Kommunikationsstandards des Chips umfassen WLAN nach 802.11 a/b/g/n, DLNA, NFC und Bluetooth 4.0. Für eine zuverlässige Navigation empfängt das Razr HD Daten von GPS- wie von GLONASS-Satelliten.

Display

Das Super-AMOLED-Display stellt Fotos und Videos scharf und in leuchtenden Farben dar. Das Super-AMOLED-Display stellt Fotos und Videos scharf und in leuchtenden Farben dar.

Das Super-AMOLED-Display des Razr HD verfügt über eine Auflösung von 1280x720 Pixeln. Das ergibt eine Pixeldichte von 312 ppi, womit sich das Razr HD in puncto Schärfe zwischen das Samsung Galaxy S3 mit 306 ppi und das LG Nexus 4 mit 316 ppi einordnet, das Apple iPhone 5 kommt auf 326 ppi. Mittlerweile tummeln sich zwar schon mehrere Smartphones mit Full-HD-Displays auf dem Markt, nennenswerte Vorteile bringt die höhere Auflösung aber momentan nicht.

Einzelne Pixel kann das menschliche Auge bei einer Pixeldichte ab 300 ppi ohnehin kaum mehr erkennen. Fotos und Videos sehen auf dem 4,7-Zoll großen Bildschirm des Razr HD dank kräftiger Farben und kontrastreicher Darstellung auch in 720p phänomenal aus, bei schräger Betrachtung bleibt die Anzeige weitgehend farbtreu und gut lesbar. Der Touchscreen reagiert auf Eingaben prompt und genau, sodass auch schnelles Tippen und Wischgesten auf dem kratzfesten Gorilla Glass wunderbar von der Hand gehen. Durch den Micro-HDMI-Anschluss bringen wir den Bildschirminhalt ohne einen zusätzlichen Adapter an Fernseher, um etwa Diashows und aufgenommene Videos zu betrachten.

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