Nintendo - Mitarbeiter wegen eigentlich harmlosen Kommentaren gefeuert

Nintendo hat sich nicht allzu erfreut über den Auftritt eines Mitarbeiters in einem Podcast gezeigt. Nach einigen in Ansätzen und mit viel negativer Interpretation grenzwertigen Aussagen wurde der Angestellte kurzerhand entlassen.

Nintendo hat einen Mitarbeiter rausgeworfen, der einige möglicherweise in Ansätzen kontroverse Dinge über seinen Arbeitgeber äußerte. Nintendo hat einen Mitarbeiter rausgeworfen, der einige möglicherweise in Ansätzen kontroverse Dinge über seinen Arbeitgeber äußerte.

Bei Nintendo sieht man es offensichtlich nicht allzu gerne, wenn die eigenen Angestellten vermeintliche Interna ausplaudern oder auch nur ansatzweise den Verdacht erregen, ihren Arbeitgeber in aller Öffentlichkeit zu kritisieren. Das musste nun jedenfalls Chris Pranger leidvoll erfahren - der ehemalige Lokalisierungs-Mitarbeiter bei Nintendo Treehouse ist nach einem Podcast-Auftritt nämlich mittlerweile seinen Job los.

Pranger hatte in der jüngsten Ausgabe des Part Time Gamers Podcast unter anderem verraten, dass manche Vertonungsaufgaben von internen Mitarbeitern erledigt würden - und zwar aus Kostengründen und weil es Spaß mache. Außerdem äußerte er, dass es häufig nicht zu Lokalisierungen bestimmter Spiele komme, da die nur geringe Zielgruppe für japanische Titel in den USA und Europa die hohen Kosten nicht rechtfertige. Als Beispiel dafür nennt Pranger unter anderem Captain Rainbow.

Dass insbesondere japanische Nischenspiele aus Kostengründen nur selten den offiziellen Weg auf westliche Märkte finden, ist nun allerdings wahrlich kein brisantes Firmengeheimnis. Und auch die Begründung für die »Casualisierung« von Super Smash Bros. damit, dass die Core-Gamer keine ausreichend große Zielgruppe darstellen würden, rechtfertigt wohl nicht direkt einen Rausschmiss.

Etwas kritisch wird es dann bei einer Äußerung bezüglich der Konkurrenten von Nintendo. Es werde nicht von ihm erwartet, dass er nette Dinge über mögliche Wettbewerber sage, so Pranger, nachdem er auf Uncharted 4 angesprochen wurde. Kritiker könnten dahinter eine interne Richtlinie des Konsolenherstellers aus Japan vermuten. So wirklich direkt wird der Lokalisierungs-Manager aber auch hier nicht. Trotzdem war Nintendo offensichtlich »not amused«.

Seinen Rausschmiss hat Pranger mittlerweile per Twitter bestätigt. Es sei sein eigener Fehler gewesen, so der ehemalige Nintendo-Angestellte. Dennoch habe er das alles nicht wirklich kommen sehen.

Nintendo wollte die Kündigung des Mitarbeiters nicht weiter kommentieren, wünscht Pranger jedoch alles Gute für seine weitere Zukunft.

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