Grafikeinstellungen?
Der Zugriff auf die Spielmenüs ist nicht eingeschränkt. Nvidia empfiehlt allerdings, die vorgegebenen Einstellungen zu verwenden, auch wenn wir sie teilweise als etwas zu niedrig empfunden haben. Da viele Geforce Now-Titel eher älter und die Server recht leistungsfähig sind, laufen die meisten Spiele auch bei maximalen Einstellungen noch flüssig, allerdings steigen dann auch die Anforderungen an den Videostream (vermutlich weil mehr Details auch zu einer etwas erhöhten Bandbreite des Videostreams führen).
Es kann aber dennoch sinnvoll sein, die Grafikeinstellungen für höhere Bildqualität zu verändern, ein kleines Ärgernis gibt es aber dabei: Geforce Now merkt sich die gewählten Settings meist nicht über einen Neustart des Spiels hinaus, für maximale Bildqualität müssen Sie deshalb regelmäßig erneut im Grafikmenü vorbeischauen.
In sehr anspruchsvollen Spielen kann die Leistungsfähigkeit der Server auch Mal nicht für maximale Details ausreichen, wobei das im Geforce Now-Sortiment momentan primär The Witcher 3 betrifft. Sind alle Regler auf Anschlag, läuft das Spiel nicht mehr wirklich flüssig, ironischerweise bringt vor allem das Nvidia-Feature Hairworks Geforce Now ins Schwitzen.
Das ist aber auch auf Spiele-PCs so und für maximale Einstellungen wäre zudem ein ziemlich teurer Rechner notwendig. Dennoch will dieser Eindruck von Witcher 3 nicht ganz zu dem oft prominent genannten Argument für Cloud-Gaming passen, dass der Kauf eines schnellen PCs damit unnötig werden würde.
Savegames?
Sie können wie vom PC gewohnt jederzeit speichern, die Savegames sind mit Ihrem Geforce Now-Account verknüpft. Nvidia gibt an, Spielstände maximal fünf Jahre lang zu speichern. Sollte ein Spiel aus dem Sortiment gestrichen werden, warnt man Sie rechtzeitig vorher per Mail. Wenn Sie einen Titel kaufen und gleichzeitig einen Key für Steam oder einen anderen Spieleclient erwerben, werden Ihre Savegames momentan noch nicht synchronisiert, das wird sich aber in Zukunft voraussichtlich noch ändern.
Mehrere Controller oder Maus und Tastatur?
Ja, das ist möglich, Shield Android TV unterstützt maximal vier Shield Controller (einer wird mitgeliefert, jeder weitere kostet 59,99 Euro) und besitzt zwei USB 3.0-Ports vom Typ A. Alle daran von uns angeschlossenen Eingabegeräte wurden tadellos erkannt, inklusive kabellosen Logitech F710-Gamepad. Beim Shooter-Test in Red Fraction: Armageddon kam es mit Maus und Tastatur aber teils zu leichten Aussetzern und das Spielgefühl lag durch den Input Lag insgesamt nicht auf dem sehr direkten Niveau am PC selbst. Dennoch ist es begrüßenswert, dass andere Eingabegerät so unkompliziert mit Shield Android TV und Geforce Now funktionieren.
Spiele auch in Deutsch?
Meistens nicht. Abgesehen von The Raven - Vermächtnis eines Meisterdiebs hatten wir in keinem getesteten Spiel die Möglichkeit, deutsche Sprachausgabe auszuwählen. Standardmäßig sind auf den Servern wohl nur die englischsprachigen Versionen installiert, die im besten Fall deutschsprachige Texte und Menüs zu bieten haben. Verständlich, da Geforce Now in vielen verschiedenen Ländern verfügbar ist, aber dennoch etwas schade.
Spielszenen aufzeichnen?
Ja, Shield Android TV bietet genau wie das Shield Tablet ein Overlay-Menü (Home-Taste gedrückt halten), mit dem Sie Videoaufnahmen starten, Screenshots machen und eine Übertragung zu Twitch.tv starten können. Die gespeicherten Dateien können Sie entweder zu Google Drive hochladen oder per USB-Verbindung direkt auf den internen Speicher des Shield-Geräts zugreifen.
Laufen die Server stabil?
Ja, das tun sie. Es ist in unserem Test zwar einmal für einen kurzen Zeitraum vorgekommen, dass wir aus einem Spiel geflogen sind oder erst gar keine Verbindung zu den Geforce Now-Servern aufbauen konnten. Allerdings hat auch in diesem Fall der Neustart unserer Routers die Schwierigkeiten behoben, das Problem lag also eher bei unserem Heimnetzwerk als bei den Geforce Now-Servern.
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