Nachdem AMD erst vor wenigen Tagen mit FEMFX eine Physik-Erweiterung für die frei verfügbare Software-Suite GPUOpen und die Unreal Engine 4 veröffentlicht hat, zieht nun auch Nvidia nach.
Die quelloffene Physik-Engine PhysX soll 2020 in der Version 5.0 ebenfalls um die sogenannte Finite-Elemente-Methode (FEM oder auch Methode der endlichen Elemente) erweitert werden und so realistischere Deformationen simulieren können.
Finite-Elemente-Methode
Dabei werden solide Objekte (Festkörper) als Geflecht aus einer endlichen Menge Tetraeder dargestellt. Tetraeder (zu deutsch: Vierflächner) sind dreidimensionale Körper, die aus vier dreieckigen Seitenflächen bestehen.
Jedem Vierflächner werden bestimmte Materialeigenschaften wie Steifigkeit, Volumenänderung bei Verformung und Spannungsgrenzen zugewiesen, die Brüche und andere dauerhafte Deformationen abbilden.
FEM findet bislang vor allem in Industrie und Forschung zur Berechnung von struktureller Festigkeit oder der Schadenssimulation Anwendung. Ein Beispiel dafür sind simulierte Crashtests in der Automobilindustrie.
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PhysX 5.0 soll noch mehr können
Abgesehen von aufwändigen Deformationsberechnungen für Festkörper bietet Nvidia mit PhysX 5.0 noch weitere neue Kern-Features:
»Liquid Simulations« bedient sich der Diskrete-Elemente-Methode (DEM), mit der das Strömungsverhalten von Objekten (beispielsweise Partikel, Granulat, kleine Kügelchen, auch Bälle und Flüssigkeiten) simuliert wird.
»Arbitrary Meshes« basiert auf Nvidias Constrained-Particle-Model, bei dem das Verhalten zusammenhängender Materialien wie Stoffe oder Seile in Bewegung oder unter Last berechnet wird. Im oben verlinkten Video erkennt man das sehr gut an der Liegefläche des Strandstuhls.
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