Nvidias neuer Geforce-Treiber verspricht bessere Spiele-Performance - was ist dran?

Der Game-Ready-Treiber 451.48 bringt Hardwarebeschleunigte GPU-Planung, welche die FPS in Spielen erhöhen soll. Hier erfahrt ihr, ob das stimmt und wie ihr das neue Feature aktiviert.

Um die Hardwarebeschleunigte GPU-Planung aktivieren zu können, braucht es Windows 10 Version 2004. (Bildquelle: Nvidia) Um die Hardwarebeschleunigte GPU-Planung aktivieren zu können, braucht es Windows 10 Version 2004. (Bildquelle: Nvidia)

Nvidia hat einen neuen Grafikkartentreiber veröffentlicht. Mit Version 451.48 (Hier gehts zum Download) kommt unter anderem volle Unterstützung für DirectX 12 Ultimate, das mit dem Windows 10 Mai 2020 Update Einzug fand.

Ein Feature des neuen Game-Ready-Treibers sticht aber ganz besonders hervor: »Hardware-beschleunigte GPU-Planung« (Hardware-accelerated GPU scheduling) verspricht bessere Performance und niedrigere Latenzen in Spielen - was ist dran (via AdoredTV)?

Das Testsystem:

  • CPU: Ryzen 9 4900HS
  • GPU: Radeon RX Vega 8 (integriert), RTX 2060 Max-Q (dediziert)
  • RAM: 16 GB @3.200 MHz
  • Speicher: 1 TB NVMe-SSD
  • Anzeige: 1080p, 120 Hz

Die Benchmarks

Nicht in jedem der vier getesteten Spiele konnte AdoredTV einen klaren Vorteil durch den GPU Scheduler herausmessen. Bei GTA 5 und Civilization 6 fallen die zusätzlichen FPS (Bilder pro Sekunde) so gering aus, dass man sie eigentlich der Messtoleranz zurechnen muss. Anders sieht das bei Hitman 2 und The Witcher 3 aus: Hier ist ein deutlicher Performance-Boost zu erkennen.

The Witcher 3 (Bildquelle: AdoredTV)

Hitman 2 (Bildquelle: AdoredTV)

GTA 5 (Bildquelle: AdoredTV)

Civilization 6 (Bildquelle: AdoredTV)

Was macht der GPU Scheduler überhaupt? Hardware-beschleunigte GPU-Planung erlaubt es der Grafikkarte den eigenen Videospeicher direkt und selbst zu verwalten, was zu besseren minimalen und durchschnittlichen FPS sowie zu kürzeren Signallaufzeiten (Latenz) führen soll.

Wie lässt sich das neue Feature aktivieren?

Um die Hardware-beschleunigte GPU-Planung überhaupt in Windows 10 aktivieren zu können, muss Windows 10 Version 2004 (Mai 2020 Update) installiert sein. Außerdem wird eine Pascal- (GTX 10) oder Turing-Grafikkarte (GTX 16, RTX 20) vorausgesetzt.

Ist alles gegeben, lässt sich das neue Feature wie folgt aktivieren:

  • Rechtsklick auf den Desktop, »Anzeigeeinstellungen« wählen
  • unter Menüpunkt »Anzeige« nach unten scrollen, Grafikeinstellungen wählen
  • »Voreingestellte Grafikeinstellungen« ändern wählen
  • den Schieberegler unter »Hardware-beschleunigte GPU-Planung« nach rechts auf »Ein« stellen
  • Neustart

Aktivieren via Windows-Registry: Sollten alle Voraussetzungen erfüllt sein und die Option zum Aktivieren dennoch nicht erscheinen, kann man den GPU Scheduler auch via Registry-Eintrag aktivieren:

  • Windows-Taste + R, regedit eingeben,
  • zu »HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\GraphicsDrivers« navigieren
  • Rechtsklick, Neu, DWORD-Wert (32-Bit) anlegen und zu »HwSchMode« umbenennen
  • den Wert auf »2« setzen zum Aktivieren (»1« zum Deaktivieren)
  • Neustart

Überprüfen mit GPU-Z: Mit GPU-Z (Hier gehts zum Download) kann dann getestet werden, ob der GPU Scheduler wirklich aktiviert ist. Dazu im Reiter »Advanced« von »General« auf »WDDM« stellen. Nun sollte »WDDM 2.7« und ganz unten »Hardware Accelerated GPU Scheduling: On« angezeigt werden - sofern es denn funktioniert.

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