Noch fristet die ARM-Architektur unter Windows ein Nischendasein. Der aktuell einzige Anbieter für entsprechende SoCs (System on a Chip) ist Qualcomm mit seinem Snapdragon X Elite Chip. Der kann zwar mit einer guten Effizienz überzeugen, die Grafikleistung ist zum ernsthaften Zocken allerdings nicht wirklich ausreichend.
Neuen Schwung könnte die ARM-Architektur schon bald durch einen neuen Player erhalten. Niemand Geringeres als Nvidia plant laut dem gewöhnlich gut informierten YouTuber Moore´s Law Is Dead
den groß angelegten Einstieg in den zukunftsträchtigen Markt der ARM-SoCs.
Damit möchte der Grafikkartenspezialist nicht nur Qualcomm in die Schranken weisen, sondern gleich noch AMDs »Strix Halo« APUs angreifen und die aktuelle Schwäche von Intel ausnutzen. Zum Einsatz sollen angeblich Standard-ARM-Kerne kommen, die bestenfalls leicht optimiert werden.
Laut Moore´s Law Is Dead ist man sich bei Nvidia wohl bewusst, dass man speziell AMD nicht bei der CPU-Leistung übertreffen kann und setzt daher voll auf eine Gaming-taugliche GPU-Einheit.
Und die hat es, wenn man den Gerüchten Glauben schenken mag, in sich. Die Leistung der GPU soll sich auf dem Niveau einer RTX 4070m befinden. Der Youtuber spekuliert sogar, dass die Geschwindigkeit zwischen einer RTX 5060 und einer 5070 liegen könnte. Sollten diese Leistungsangaben am Ende tatsächlich zutreffen, dürfte das für Gaming unter Windows for ARM ein Gamechanger sein.
Wenn ihr euch einen Eindruck davon verschaffen möchtet, wie schnell eine RTX 4070m so ist, werft gerne mal einen Blick auf den Test zum Acer Helios Neo 14: Das Acer Helios Neo 14 zeigt im Test eine brachiale Leistung und viel zu hohe Temperaturen
Weiterhin spricht Moore´s Law Is Dead von einer geplanten TDP von bis zu 80 Watt sowie einer leistungsstarken NPU für KI-Anwendungen. Angeblich soll es bereits eine enge Partnerschaft mit Dells Gaming-Sparte Alienware geben. Scheinbar lässt sich Nvidia ein Notebook maßschneidern, das die Vorteile des neuen SoCs optimal nutzen kann.
Die Markteinführung soll für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant sein, eventuell erfolgt die Vorstellung auch auf der CES 2026.
Welche Vorteile hat ARM eigentlich?
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, ob ARM etwas komplett Neues ist. Die Antwort ist nein, tatsächlich hat vermutlich jeder von euch schon mal ein Gerät benutzt, in dem ein entsprechender Chip arbeitet. In jedem aktuellen Smartphone werden SoCs verbaut, die auf der ARM-Architektur basieren.
Im Vergleich zur klassischen x86-Architektur bietet ARM einige Vorteile:
Energiesparend: Da wäre an erster Stelle die deutlich bessere Energieeffizienz, die auch dafür verantwortlich ist, dass ein Notebook mit ARM CPU besonders lange Akkulaufzeiten erreichen kann.
Einfachere Architektur: ARM Prozessoren benutzen die RISC-Architektur (Reduced Instruction Set Computing) während x86-CPUs früher rein auf CISC (Complex Instruction Set Computing) basierten und mittlerweile mit einem hybriden RISC/CISC-Modell arbeiten. Der RISC-Befehlssatz ist deutlich schlanker und arbeitet effizienter als CISC-Prozessoren.
Günstig in der Herstellung: Aufgrund der geringeren Komplexität lassen sich ARM-Chips kostengünstiger fertigen, als es bei x86-Modellen der Fall ist.
Flexibilität: ARM produziert keine eigenen Chips, sondern lizenziert seine Technologie. Kunden können dann ihre eigenen Produkte anpassen, wie es für sie am besten passt. Oder sie übernehmen einfach das Standard-Design von ARM und sparen so Entwicklungskosten.
Hohe Skalierbarkeit: ARM-Prozessoren skalieren hervorragend und können angefangen vom kleinen IoT-Gerät über Gaming-Notebooks bis hin zum Server eingesetzt werden.
Könnt ihr euch vorstellen, ein Notebook mit ARM-SoC zu verwenden oder ist euch die Software bisher nicht ausgereift genug?
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