Das Ende des GPU-Minings: Riesige Erleichterung bei Spielern, aber was bedeutet es wirklich für RTX 4000?

GPU-Mining ist am Ende und die Nvidia-Lager gut gefüllt. Zum Start der RTX 4000 sollen die Karten breit verfügbar sein. Was heißt das für den Preis?

Das die RTX 4090 nicht günstig wird, sollte niemanden überraschen. Das die RTX 4090 nicht günstig wird, sollte niemanden überraschen.

Es sind nur noch ein paar Tage bis zur offiziellen Vorstellung von Nvidias RTX-4000-Generation. So kurz vor dem Start sind neben der erwarteten Leistung vor allem zwei Fragen wichtig: Was kosten die Grafikkarten? Und kann ich sie dieses Mal überhaupt ohne Probleme kaufen?

Damit ihr euch dahingehend nicht den Schlaf rauben lassen müsst, folgt unsere Einschätzung zu beiden Fragen nach bestem Wissen und Gewissen - wobei wir uns beim Preis explizit auf das neue Flaggschiff RTX 4090 beziehen. Einen sehr wichtigen Faktor stellt dabei auch das mögliche Ende des Minings per GPU dar, das gerade in Foren wie Reddit allenthalben für große Erleichterung bei Spielern sorgt.

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Grafikkarten-Mining ist nach dem Ethereum-Merge kein Thema mehr

Die Verfügbarkeits-Frage lässt sich kurz und bündig beantworten: Ja, es gibt sehr wahrscheinlich genug Karten für alle.

So fiel gestern eine der letzten Säulen der Grafikkarten-Knappheit endgültig um: Der Mining-Boom. Die für Grafikkarten-Mining relevanteste Krypto-Währung Ethereum vollzog erfolgreich den Wechsel von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake. Damit ist sie für GPU-Miner nicht mehr relevant.

Mehr zu dem Thema findet ihr in unserem Artikel von letzter Woche, in der wir die Details rund um den Ethereum-Merge erläutern:

Zwar hatten viele Miner angekündigt, gegen diesen Wechsel vorgehen zu wollen. Ihre Chancen wurden aber von vornherein als gering eingeschätzt und ihre Anstrengungen waren letztendlich nicht von Erfolg gekrönt.

Weder intern noch extern sollte es also zu Problemen kommen, die die Verfügbarkeit von RTX 4000 einschränken.

Nvidias Lagerhäuser sind bereits voll mit RTX 4000

Zudem kann und will sich Nvidia ein Launch-Debakel wie bei der RTX-3000-Serie kein zweites Mal erlauben. Der Grafikkarten-Hersteller hat bereits vorgesorgt und Modelle der neuen Generation in großer Stückzahl auf Lager.

So berichtet Tweaktown unter Berufung auf Brancheninsider, dass Nvidia seine Lagerhäuser in Taiwan bereits seit August mit RTX 4090 und RTX 4080 gefüllt hat - die Modelle, die laut Leaks noch in diesem Jahr erscheinen sollen.

Nvidia ist demnach bereits seit letztem Monat bereit für den Start der neuen Grafikkarten. Lediglich die noch immer vorhandenen großen Stückzahlen von Highend-Modellen aus der RTX-3000-Serie haben wohl dafür gesorgt, dass man die Vorstellung bis kommende Woche hinauszögerte.

Aber nicht nur die interne Vorbereitung spricht für eine gute Verfügbarkeit der RTX 4000. Auch die äußeren Faktoren haben sich stark gewandelt im Vergleich zum Launch der letzten Generation 2020.

Aber was heißt das für die Startpreise der neuen Grafikkarten? Zuerst einmal, dass die genannten Listenpreise tatsächlich Relevanz besitzen und nicht nur reine Theorie sein werden.

Gleichzeitig lässt sich aber auch schon abschätzen, in welchem Rahmen wir uns bewegen werden, wenn Nvidia am Dienstag sein neues Start-Lineup bestehend aus RTX 4090, RTX 4080 16 GB und RTX 4080 12 GB vorstellt.

Der bekannte Leaker Greymon55 regt in einem Twitter-Post zur Diskussion über die grobe Spanne ein, in der wir uns bei der UVP der RTX 4090 bewegen könnten: Zwischen 1.499 US-Dollar, dem Launch-Preis der RTX 3090, und 1.999 US-Dollar, der ursprünglichen UVP für die RTX 3090 Ti.

RTX 4090: Diesen Startpreis erwarten wir

Unserer Meinung nach wird sich der tatsächliche Startpreis der RTX 4090 eher am unteren Ende der von Greymon genannten Spanne bewegen. Schlechte Unternehmenszahlen könnten für einen Preisanstieg sorgen, wenn Nvidia Anleger zufrieden stellen könnte, wie viele Experten es etwa auch bei Intels neuen Raptor Lake-Prozessoren erwarten. Mehrere Gründe sprechen aber gegen einen Mondpreis um die 2.000-Euro-Marke.

Da ist zum einen AMD, die bereits deutlich gemacht haben, dass sie sich beim Kampf um die GPU-Krone in diesem Jahr mindestens gleichauf, wenn nicht sogar vorne sehen. Ein Anheben der Preise nach Lust und Laune kann sich Nvidia damit schlicht nicht leisten.

Außerdem wird es unweigerlich zu einem Vergleich zwischen den Startpreisen von RTX 3090 und RTX 4090 kommen. Selbst wenn die RTX 4090, wie in einem Leak behauptet, bis zu 80 Prozent mehr Leistung bietet als die die RTX 3090: Ein Preissprung von 500 Euro wird zurecht für Missmut in der Käuferschaft sorgen.

Und dann wäre da noch die wirtschaftliche Weltlage. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen westlichen Ländern sorgt die Inflation und steigende Konsumpreise dafür, dass bei vielen der Gürtel enger sitzt. Nun richtet sich Nvidias RTX 4090 ehrlicherweise nicht an jene, die auf jeden Cent in der Haushaltskasse schauen müssen. Trotzdem spricht auch das für einen geringeren Preisanstieg.

Wo also ordnen wir die RTX 4090 von Nvidia preislich ein? Möglich wäre, dass Nvidia den Preis der letzten Generation übernimmt und bei einer UVP von 1.499 US-Dollar bleibt. Einen Preisanstieg von Hundert oder sogar Zweihundert Euro möchten wir aber aufgrund Nvidias wirtschaftlicher Lage sowie des möglicherweise starken Performance-Sprungs auch nicht ausschließen.

Dass der Startpreis der RTX 4090 über 1.699 US-Dollar steigt, halten wir jedoch aus Nvidias Sicht für unklug und daher auch für recht unwahrscheinlich.

Ihr könnt nicht auf neue Grafikkarten warten und wollt oder müsst euch jetzt sofort eine neue zulegen? Dann werft doch einen Blick auf unseren großen Grafikkarten-Vergleich.

Grafikkarten 2022 im Vergleich: Über 60 GPUs im großen Leistungs-Ranking

Was meint ihr: Wie teuer wird Nvidias RTX 4090? Haben wir mit unserer Einschätzung recht oder liegen wir völlig daneben? Und haltet ihr einen gewissen Preisanstieg für gerechtfertigt oder kann sich das neue Flaggschiff eine höhere UVP gar nicht leisten? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare!

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