Nvidia Geforce GTX 550 Ti - Grafikkarten-Schnäppchen oder Mogelpackung?

Im Test muss sich die 140 Euro günstige Nvidia Geforce GTX 550 Ti beweisen: Wie schnell ist die GTX 550 Ti in den Benchmarks, wie leise in der Schallmesskammer?

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Wer nicht in jedem Spiel maximale Details anschalten muss, der bekommt bereits bei preiswerten Grafikkarten unterhalb von 150 Euro mehr als genug Leistung für die meisten Spiele. Bislang war Nvidia in diesem Segment schlecht aufgestellt. Nun soll die neue Geforce GTX 550 Ti den ab 110 Euro erhältlichen Dauerbrenner Radeon HD 5770 direkt angreifen. Nvidias bisher günstigste DirectX-11-Grafikkarte, die Geforce GTS 450, rechnet fast ein Drittel langsamer als die ähnlich teure Radeon und ist somit keine Alternative.

Mit Erscheinen dieses Tests kommt die Nvidia Geforce GTX 550 Ti zu Preisen zwischen 120 und 140 Euro in den Handel. Wie sich die Karte in unseren Benchmarks schlägt und ob sie sich für Silent- und Wohnzimmer-PCs eignet, das erfahren Sie an dieser Stelle. Weil Nvidia diesmal keine Referenzkarte herausrücken wollte, führen wir die Tests mit einer übertakteten Platine von Zotac durch, die wir einem mal mit den Hersteller-Taktraten und einmal mit den von Nvidia empfohlenen Einstellungen betreiben.

Die 140 Euro teure Geforce GTX 550 Ti positioniert Nvidia zwischen Geforce GTS 450 und Geforce GTX 460. Die 140 Euro teure Geforce GTX 550 Ti positioniert Nvidia zwischen Geforce GTS 450 und Geforce GTX 460.

Die Geforce GTX 550 Ti im Test

Die Geforce GTX 550 Ti basiert auf dem neuen GF116-Grafikprozessor, der wie alle modernen Grafikchips im 40-nm-Prozess entsteht. Die GTX 550 Ti soll von den gleichen Optimierungen profitieren, die Nvidia bereits bei Geforce GTX 580, Geforce GTX 570 und Geforce GTX 560 Ti angewandt hat: Die einzelnen Transistoren wurden genauer als bisher für ihr Einsatzgebiet ausgewählt, sodass die Energieeffizienz steigt, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Besonders schnelle, aber auch stromhungrige Transistoren kommen nur dort zum Einsatz, wo hohe Performance gefragt ist. Weniger kritische Baugruppen bestehen im Gegenzug aus langsameren, aber Strom sparenden Schaltern.

Der GF116-Grafikchip auf der Geforce GTX 550 Ti entspricht in weiten Teilen dem der Geforce GTS 450. Der GF116-Grafikchip auf der Geforce GTX 550 Ti entspricht in weiten Teilen dem der Geforce GTS 450.

Mit 192 Shader-Einheiten verfügt die Geforce GTX 550 Ti über ebenso viele Rechenwerke wie die Geforce GTS 450 und über erheblich weniger als die GTX 560 Ti mit deren 384. Statt wie bei der GTS 450 mit 1.566 MHz laufen die aber mit schnelleren 1.800 MHz, die übrigen Teile des Grafikchips mit 900 statt 783 MHz. Den L2-Cache-Speicher, der allen aktuellen Geforce-Grafikkarten bei der Berechnung von DirectX-11-Tesselation zu einer im Vergleich zur jeweiligen Radeon-Konkurrenz besseren Performance verhilft, hat Nvidia gegenüber der GTS 450 von 256 auf 384 KByte vergrößert. Das für die Gesamtleistung wichtige Speicher-Interface ist jetzt 192 Bit statt wie bisher 128 Bit breit, der effektive Speichertakt steigt von 3.608 auf 4.100 MHz. Daraus ergibt sich eine um 70 Prozent höhere Netto-Speicherbandbreite von 98,5 GByte/s statt 57,7 GByte/s, was den Benchmark-Ergebnissen vor allem in hohen Auflösungen mit Kantenglättung zu gute kommen sollte. Damit entspricht das Speicher-Interface ziemlich genau dem der Geforce GTX 460 mit 768 MByte Speicher. Allerdings stehen der Geforce GTX 550 Ti 1.024 MByte zur Seite – üblich für ein 192-Bit-Interface sind 768 MByte oder 1.536 MByte. Den technisch sinnvolleren 1.024-MByte-Ausbau hat Nvidia realisiert, indem ein 64-Bit-Speicherkanal 512 MByte anspricht und zwei weitere 64-Bit-Kanäle jeweils 256 MByte.

Um an das 192 Bit breite Spreicher-Interface 1.024 MByte GDDR5 anschließen zu können, greift Nvidia zum einem Trick. Anderenfalls wären nur unzureichende 768 MByte oder übertriebene 1.536 MByte möglich gewesen. Um an das 192 Bit breite Spreicher-Interface 1.024 MByte GDDR5 anschließen zu können, greift Nvidia zum einem Trick. Anderenfalls wären nur unzureichende 768 MByte oder übertriebene 1.536 MByte möglich gewesen.

Standardmäßig hat die Geforce GTX 550 Ti zwei DVI-Ausgänge und einen Mini-HDMI-Anschluss. Unsere Test-Karte von Zotac kann zwar ebenfalls nur zwei Monitore gleichzeitig ansteuern, bietet aber zusätzlich zu den beiden DVI-Buchsen einen normalen HDMI-Ausgang sowie einen Displayport.

Spieleleistung

Im Test prüfen wir die Leistung der Geforce GTX 550 Ti auf unserem bewährten Grafikkarten-Testsystem unter Windows 7 Ultimate 64 Bit. Alle Benchmarks haben wir mit dem jeweils neuesten, stabilen Treiber durchgeführt, für die GTX 550 Ti haben wir die Vorabversion 267.59 installiert. Als DirectX-11-Spiele kommen wieder Battleforge, F1 2010 und Metro 2033 zum Einsatz, DirectX 10 wird noch durch Crysis repräsentiert. Call of Duty: Black Ops sowie Mafia 2 laufen mit DirectX 9.

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