OnePlus One als Preisbrecher - High-End-Smartphone zum Einsteigerpreis (Update: Kritik und Zweifel)

Das Startup OnePlus hat sich eine ungewöhnliche Markteinführung für ein High-End-Smartphone einfallen lassen, das ab 269 Euro zu haben sein wird.

Das OnePlus One ist ein günstiges Smartphone mit High-End-Spezifikationen. Das OnePlus One ist ein günstiges Smartphone mit High-End-Spezifikationen.

Update: Das Vorgehen von OnePlus hinsichtlich des Wettbewerbs für die ersten 100 Exemplare des Smartphones werden inzwischen von vielen Interessenten kritisiert. Während die einen beklagen, dass ihr Smartphone gar nicht auf der Liste steht, aus denen ein zu zerstörendes Konkurrenz-Modell zu wählen ist, halten andere das gesamte Konzept, bei dem in ein paar Wochen insgesamt nur 400 Geräte weltweit erhältlich sein würden, für unfair oder gar für eine Veralberung von Kunden. Auch die Tatsache, dass man funktionierende, hochwertige Geräte zerstören soll und so unnötig für Elektroschrott und Umweltbelastung sorgt, wird oft erwähnt.

Da OnePlus zudem wohl kein wirkliches Startup ist, sondern dem Hersteller Oppo gehören soll, halten viele die Gründung von OnePlus inzwischen auch nur für eine Marketing-Aktion, die letztlich Oppo nutzen soll. So wurde die Domain oneplus.net ursprünglich von Oppo registriert. Noch interessanter ist aber, dass OnePlus genau einen Investor hat: Oppo. Das geht aus Finanz-Dokumenten aus China hervor, wie Phonearena meldet. Falls das OnePlus One aber demnächst vielleicht doch normal zum angegebenen Preis im Handel erhältlich sein sollte, dürfte das nur wenige Käufer interessieren.

Originalmeldung: OnePlus ist ein Unternehmen, das von Peter Lau, einem ehemaligen Mitarbeiter des chinesischen Herstellers Oppo, gegründet wurde. Laut Gerüchten soll OnePlus aber trotzdem eine Tochterfirma von Oppo sein, die nun kurz vor der Veröffentlichung des ersten Smartphones steht. Das Unternehmen bezeichnes das Gerät schlicht als »Flaggschiff-Killer«. Das OnePlus One bietet technische Daten, die mit eben erst erschienenen Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S5 mithalten kann und als Betriebssystem die schnörkellose und bei Entwicklern beliebte Android-Variante CyanogenMod 11 verwendet. Das garantiert schnelle Updates durch die Community. Aktuell entspricht das Betriebssystem dem Umfang von Android 4.4.2.

Das Gehäuse aus Aluminium hat vorne kein störendes Herstellerlogo und ist mit einer Schicht überzogen, die aus Cashew-Nuss-Schalen hergestellt ist und für ein angenehmes »Babyhaut«-Gefühl bei der Berührung sorgen soll. Der Prozessor, der Qualcomm Snapdragon 801 mit 2,5 GHz entspricht dem des Galaxy S5, der Speicher ist mit 3 GByte DDR3 sogar 50 Prozent größer. Der interne Speicher ist 16 oder 64 GByte groß und nicht erweiterbar. Das LCD-Display mit 5,5 Zoll und Gorilla Glass 3 ist ebenfalls größer als bei der Konkurrenz und bietet die Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel.

Die rückseitige 13-Megapixel-Kamera kann Videos in 4K aufnehmen, die Frontkamera bietet 5 Megapixel. Der Akku ist mit 3.100 mAh ebenfalls großzügig dimensioniert, allerdings nicht austauschbar. Als Verbindungen stehen WLAN 802.11 a/b/g/n, UMTS, HDSPA, NFC und Bluetooth 4.0 und Sensoren für GPS und Glonass bereit. LTE ist ebenfalls vorhanden, allerdings fehlt die Frequenz von 800 MHz, die aber in Städten selten genutzt wird. Wirklich bemerkenswert wird das OnePlus One aber nicht durch diese Daten, sondern durch den Preis von 269 Euro für die Version mit 16 GByte oder 299 Euro für 64 GByte.

Bisher ist das Smartphone aber nicht erhältlich und wird auch zunächst nur durch eine ungewöhnliche Aktion nur an wenige Interessenten verkauft. 100 Nutzer, die zusagen, ein Video mit der absichtlichen Vernichtung ihres bisherigen und recht neuen Smartphones eines Konkurrenten zu erstellen, können sich für ein OnePlus One bewerben. Bislang haben dies wohl schon mehr als 100.000 Personen getan. Nachdem diese Personen ausgewählt wurden, erhalten sie das OnePlus One für nur einen US-Dollar und drei Einladungen für den Kauf des Smartphones zum Normalpreis, die sie an Freunde versenden können. Auch diese erhalten dann jeweils drei Einladungen, wenn sie das OnePlus One kaufen. Damit will der Hersteller Lieferengpässe vermeiden und trotzdem das Interesse nach oben schrauben. Wann das Smartphone dann auf normale Weise erhältlich sein soll, ist noch nicht bekannt. Einen ersten Test gibt es bereits bei Techradar.

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