Seite 3: PS5 vs. Xbox Series X vs. PC im Specs-Vergleich - Wer hat wo die Nase vorn?

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Grafikeinheit mit AMD RNDA2

PlayStation 5

- 10,28 TFLOPs (AMD RDNA 2)
- 2.304 Shader-Einheiten
- maximal 2.230 MHz
- variable Taktrate
- Hardware-beschleunigtes Raytracing

Xbox Series X

- 12,14 TFLOPs (AMD RDNA 2)
- 3.328 Shader-Einheiten
- 1.845 MHz
- fixe Taktrate
- Hardware-beschleunigtes Raytracing

PC (High-End)

- bis zu 13,45 TFLOPs (RTX 2080 Ti)
- bis zu 4.352 Shader-Einheiten (RTX 2080 Ti)
- maximal ca. 2.000 MHz
- variable Taktraten
- Hardware-beschleunigtes Raytracing (Nvidia RTX, AMD RDNA2)

Neben der SSD (siehe unten) dürfte die Grafikkarte das am heißesten diskutierte Element der neuen Konsolen sein, da es hier mit Blick auf die Angabe der Teraflops (also der theoretisch maximal ausführbaren Gleitkommaoperationen pro Sekunde) auf dem Papier einen relativ klaren Gewinner gibt.

Welche Konsole liegt bei der Grafikleistung vorne? Theoretisch Microsoft, in der Praxis ist eine Antwort auf diese Frage aktuell aber nur bedingt möglich. Das hängt auch mit den unterschiedlichen Ansätzen zusammen, die Sony und Microsoft bei der GPU verfolgen.

Microsoft setzt auf mehr Recheneinheiten (beziehungsweise Shader-Einheiten) bei einer niedrigeren und fixen Taktrate. Sony wählt dagegen den umgekehrten Ansatz mit weniger Recheneinheiten bei einer höheren und variablen Taktrate.

Da von einer höheren Taktrate alle Elemente der GPU profitieren und nicht nur die Shader-Einheiten, lässt sich so laut Sonys Mark Cerny mehr aus der vorhandenen Leistung in Teraflops herausholen als bei theoretisch gleicher Teraflop-Zahl mit mehr Shader-Einheiten und niedrigerer Taktrate.

Im PC-Bereich sind von AMD bislang nur Grafikkarten mit der ersten RDNA-Architektur wie die Radeon RX 5700 XT verfügbar, Modelle auf RDNA2-Basis werden im Laufe des Jahres erwartet. Im PC-Bereich sind von AMD bislang nur Grafikkarten mit der ersten RDNA-Architektur wie die Radeon RX 5700 XT verfügbar, Modelle auf RDNA2-Basis werden im Laufe des Jahres erwartet.

Das klingt zwar grundsätzlich plausibel, wie sich die Situation in der (Spiele-)Praxis im Falle des Duells zwischen der PlayStation 5 und der Xbox Series X letztlich darstellen wird, ist allerdings schwer einzuschätzen.

Das gilt auch deshalb, weil die RDNA2-Architektur hinter den Konsolen-GPUs im Desktop-Bereich noch nicht veröffentlicht wurde und weil die Konsolen sich auch in anderen Bereichen der Hard- und Software unterscheiden. Das erschwert es ohne Entwickler-Tools wie Microsofts PIX, den tatsächlichen Einfluss einzelner Komponenten zu beurteilen.

Eine spannende Frage ist in diesem Zusammenhang außerdem, wie zuverlässig die PlayStation 5 ihre 2,23 GHz Maximaltakt für die GPU in verschiedenen Spielen halten kann (was laut Cerny aber meist möglich sein soll).

Wie schlagen sich aktuelle Spiele-Rechner im Vergleich? Nvidias High-End-Grafikkarte Geforce RTX 2080 Ti erreicht etwas höhere Teraflop-Werte, Taktraten in einem ähnlichen Bereich und bietet ebenfalls Hardware-beschleunigtes Raytracing - sie kostet allerdings alleine bereits etwa 1.100 bis 1.200 Euro.

Ebenfalls zu bedenken: In Konsolen kommt jeweils stets identische Hardware zum Einsatz, was es den Entwicklern erleichtert, die vorhandene Leistung möglichst gut zu nutzen, während im PC-Umfeld sehr große Performance-Unterschiede zwischen Rechnern und insbesondere den GPUs bestehen können.

Insgesamt schließen die neuen Konsolen in Sachen GPU-Leistung jedenfalls deutlich zu aktuellen (High-End-)PCs auf und müssen sich in diesem Vergleich alles andere als verstecken.

Auswirkungen auf den Spiele-PC: Die Chancen stehen gut, dass die Raytracing-Unterstützung der neuen Konsolen auch bei PC-Spielen für den häufigeren und effizienteren Einsatz dieser Render-Technik sorgt (in welcher Form genau auch immer). Zumal vieles dafür spricht, dass AMD und Nvidia hier nicht jeweils eigene Süppchen kochen, sondern einen sehr ähnlichen Ansatz für die Hardware-Beschleunigung gewählt haben.

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