Fazit der Redaktion

Nils Raettig: Es ist durchaus beeindruckend, was Microsoft und Sony mit den kommenden Konsolen Xbox Series X und PlayStation 5 an Hard- und Software zu bieten haben. Ein nicht zu unterschätzender Teil des Lobes gebührt dabei auch AMD.
Bei den Prozessoren war ja schon länger absehbar, dass die im Desktop-Bereich sehr erfolgreichen Zen-CPUs auch für die neuen Konsolen eine sehr gute (und naheliegende) Wahl sind. Die für Spieler-PCs erst noch kommende RDNA2-Architektur sieht in den neuen Konsolen aber ebenfalls vielversprechend aus.
Sehr spannend finde ich gleichzeitig, dass sich die Ansätze von Microsoft und Sony trotz identischer Hardware-Basis im Detail sehr unterscheiden. Fixe Taktraten, mehr Shader-Einheiten und zwei verschiedene Speicherbereiche stehen auf der einen Seite (Xbox Series X), variable Taktraten, weniger Shader-Einheiten und ein stets gleich schnell angebundener Speicherbereich auf der anderen Seite (PlayStation 5). Hinzu kommt Sonys deutliches Plus beim Datendurchsatz der SSD.
Wie sich all das letztlich auf die Entwicklung von Spielen, ihre Optik und die Performance auswirken wird, kann man aber wohl nur dann wirklich einschätzen, wenn man für beide Plattformen Spiele programmiert hat.
Noch schwieriger ist die Frage zu beantworten, was das für die PC-Versionen von Multi-Plattform-Titeln in Zukunft bedeuten wird. Mit Blick auf die durchschnittliche SSD-Geschwindigkeit hinken Spiele-Rechner den neuen Konsolen jedenfalls sehr wahrscheinlich noch eine ganze Weile klar hinterher, von den im Hintergrund arbeitenden Techniken der neuen Konsolen zur weiteren Optimierung der Datenübertragung ganz zu schweigen.
Hier dürften vor allem die Entwickler gefragt sein, für alle Plattformen geeignete Lösungen zu finden. Der PC war aufgrund der großen möglichen Leistungsunterschiede und hoher Hardware-Varianz schon immer eine besondere Herausforderung. Bislang galt das aber vor allem mit Blick auf die Leistung der Grafikkarte und der CPU. Durch die neuen Konsolen gerät jetzt auch der vorhandene Datenspeicher deutlicher stärker in den Fokus.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.