Electronic Arts absolviert einen Bußgang. Bioware, das 2019 mit Anthem ins Service-Fettnäpfchen treten musste, darf mit Dragon Age: Dreadwolf und dem nächsten Mass Effect wieder Singleplayer-Rollenspiele entwickeln. Respawn, das nach dem mäßig erfolgreichen Titanfall schon zu wackeln schien, durfte mit Star Wars Jedi: Fallen Order und Survivor zwei großartige und erfolgreiche Krieg-der-Sterne-Abenteuer bauen (von den Technikproblemen mal abgesehen).
Dann noch das Dead-Space-Remake von EA Motive - und selbst beim Sorgenkind Battlefield zeigt sich der Wille zur Besserung: Der Respawn-Gründer Vince Zampella soll die Serie wieder aufs richtige Gleis lenken, der Bungie-Veteran Marcus Lehto sitzt mit seinem neuen Studio Ridgeline an einer Battlefield-Kampagne.
Kann das also wahr sein? Hat Electronic Arts aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt und einen Weg eingeschlagen, der uns Spielerinnen und Spielern letztlich das beschert, was wir wollen: gute Spiele?
Das bespricht Micha im GameStar-Talk mit Human Nagafi, Unternehmensberater bei 1789 Innovations und Podcaster bei Corporate Therapy sowie Critical Infinity.
GameStar Talk: Alle Videos und Podcasts in der ÜbersichtVor drei Jahren war Human im Plus-Podcast noch skeptisch, ob Electronic Arts die Kurve kriegen kann. Wie bei anderen Publishern drehte sich bei EA zu vieles um Monetarisierung statt um das, was eigentlich zählt: die Entwicklung neuer, kreativer Spielideen.
Auch das hat Gründe: Lange Zeit wuchs die Spieleindustrie weltweit so schnell, dass es für Unternehmen wie EA und Activision-Blizzard gar kein Problem war, Jahr für Jahr neue Rekordumsätze zu vermelden. Als sich das Marktwachstum dann verlangsamte, zog man die Monetarisierungsschraube an, statt innovative Ideen zu entwickeln.
Die Frage bleibt: Hat sich das geändert? Oder sind Entscheidungen wie das Bioware-Zurückrudern nur Fassade, und die wahren Probleme von Electronic Arts liegen tiefer?
Das seht ihr oben im Video, oder ihr hört es hier im Podcast:
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