Porno-Malware - Rund 1,2 Millionen Android-Smartphones betroffen

Wer auf dem Smartphone Pornos abruft, sollte Vorsicht walten lassen: Laut Kaspersky sind aktuell rund 1,2 Millionen Android-Geräte von Porno-Malware befallen.

Wer sich auf einem Android-Smartphone öfter Pornos ansieht, sollte sich vor Malware in Acht nehmen. Wer sich auf einem Android-Smartphone öfter Pornos ansieht, sollte sich vor Malware in Acht nehmen.

Smartphones erleichtern uns das Leben: Man kann damit nicht nur telefonieren, sondern auch E-Mails abrufen, im Internet surfen, Spiele zocken – und natürlich auch Pornos anschauen. Insbesondere Android-Nutzer sollten dabei aber ein Auge auf die Sicherheit der jeweiligen Inhalte haben.

Laut einem aktuellen Bericht von Kaspersky (via ComputerBase) sind rund 1,2 Millionen Android-Smartphones mit Porno-Malware infiziert.

Böswillige Werbung, Root-Malware und Bank-Trojaner

Cyberkriminelle haben es Kaspersky zufolge im mobilen Sektor besonders auf Nutzer pornografischer Inhalte abgesehen: Insgesamt 23 Malware-Varianten kamen im Jahr 2017 mit 1,2 Millionen Android-Nutzern in Kontakt. Das sind laut Kaspersky 25,4 Prozent aller Android-Nutzer, die mit irgendeiner Form von Malware in Berührug gekommen sind.

Diese Android-Malware versteckt sich vor allem in Porno-Apps für die mobile Plattform. Im Detail handelt es sich dabei um böswillige Werbe-Banner, die dem Nutzer das Geld aus der Tasche ziehen sollen, oder um Root-Malware und Bank-Trojaner.

Letztere dienen dazu, diverse Zugangsdaten der Android-Nutzer auszuspionieren. Den Löwenanteil der Malware machen Clicker-Malware und WAP-Abos aus (45,8 Prozent), gefolgt von Bank-Trojanern (23,88 Prozent) und Rooting-Malware (22,38 Prozent). In kleinerem Ausmaß treten auch Ransomware, Premium-SMS-Dienste und Fake-Porn-Abonements auf den Plan. Beispiele für die verschiedenen Malware-Arten finden sich im Bericht auf der Kaspersky-Webseite.

Bei Nachforschungen im Darknet stieß Kaspersky eigenen Angaben zufolge auf mehr als 5.000 Angebote gestohlener Account-Daten verschiedener Porno-Seiten. Dabei waren die Anbieter Naughty America, Brazzers, Mofos, Reality Kings und Pornhub am häufigsten vertreten.

Das deute aber nicht zwangsläufig auf eine besondere Verwundbarkeit dieser Seiten gegenüber Cyberkriminalität hin, so Kaspersky. Vielmehr seien die Zahlen ein Indikator für die Popularität des jeweiligen Anbieters.

Um sich vor Porno-Malware zu schützen, appelliert Kaspersky an den gesunden Menschenverstand und empfiehlt, nur vertrauenswürdige Webseiten beim Konsum pornografischer Inhalte aufzusuchen. Mobile-Nutzer sollen die Installation von Apps aus unbekannten Quellen vermeiden.

Als Anbieter von Sicherheitssoftware – auch für Android – erhofft sich Kaspersky durch den Bericht aber sicher gleichzeitig etwas mehr Anreiz zum Kauf eines entsprechenden Produkts.

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