In der vergangenen Woche hat Konsolenhersteller Sony die PlayStation 5 Pro vorgestellt.
Im Fokus der technischen Präsentation standen die grafischen Verbesserungen der PS5 Pro; im Anschluss wurde auch viel über den Preis geredet, der hierzulande für das Basismodell bei 800 Euro liegt.
Eine Komponente fand bei PS5-Chefarchitekt Mark Cerny im Zuge des rund neunminütigen Streams keine Erwähnung: Der Prozessor, was wohl daran lag, dass es sich bei der CPU um den nahezu identischen Chip wie bei der regulären PlayStation 5 handelt.
Die Experten von Digital Foundry haben nun in einem zweistündigen Podcast genauer die Ursachen hinter dem Verzicht auf ein CPU-Upgrade für die PS5 Pro beleuchtet. Insgesamt soll sich Sony auf drei Argumente berufen:
- So sollen die Herstellungskosten und die Größe des Chips eine signifikante Rolle bei der Entscheidung gespielt haben.
- Um diese zu reduzieren, hatte Sony schon zum Basismodell einen Teil der FPU (»Floating Point Unit«) gekürzt. Diese ist in einfachen Worten für die Berechnung von Gleitkommazahlen wichtig, wie sie primär in Grafikberechnungen oder Physiksimulationen vorkommen.
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Demzufolge hätte die Kompatibilität zu bestehenden PS5-Titeln unter einer neuen CPU leiden können. Zeitgleich wollte Sony ohnehin keinen allzu großen Sprung wagen, um der PlayStation 6 nicht im Weg zu stehen.
- Im Podcast wird die Leistung der PlayStation 5 Pro als »sehr gut kalkuliert« eingestuft.
- Hätte der Hersteller ein nennenswertes Upgrade der CPU gewagt, wäre der Abstand zur PS6 wiederum zu gering gewesen, um diese vernünftig zu vermarkten. Eine ähnliche Einschätzung trafen bereits vergangene Leaks zur PS5 Pro.
Zudem war die Vision der PlayStation 5 Pro laut der Digital Foundry ebenfalls ein Grund. So hat Sony während der Präsentation mehrfach die verbesserte Bildqualität im Performance-Modus in den Vordergrund gestellt.
- In diesem setzt sich Sony das Ziel von stabilen 60 Bildern pro Sekunde bei 4K-Auflösung, wofür die auf Zen 2 basierende CPU wohl ausreichend ist.
- Ein Upgrade der CPU wäre zu diesem Zweck also überflüssige Arbeit gewesen, die nur zu einem kostspieligeren, aber nicht zwangsläufig besseren Endergebnis geführt hätte.
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