Seit Sony die PS5 Pro am 10. September 2024 gezeigt hat, reden alle eigentlich nur noch über eins: den Preis von fast 800 Knochen. Felix und mir hat das im React-Stream auch ganz schön die Schuhe ausgezogen, auch, weil für den happigen Preis in der Präsentation gar nicht so viel zu sehen war.
Jetzt ist Sony keine Firma aus Hintertupfingen und weiß, was sie tut. Zwar memen sich die Fans ins Glück, doch es gibt Leute da draußen, für die lohnt sich die neue Zwischenkonsole.
Für wen lohnt sich die PS5 Pro?
Ein kleiner Hinweis: Ich lasse den Preis bewusst außen vor, da jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er sich eine PS5 Pro leisten möchte.
PS4- und Ps4 Pro-Besitzer
Im React-Stream führte ich das Argument an, dass der Sprung zwischen PS4 und PS4 Pro seinerzeit größer war und einen Zwischenschritt auf dem Weg zur PS5 rechtfertigte. Allein von Full-HD auf (hochskaliertes) 4K war ein guter Grund für ein Upgrade, zumal viele von uns damals schon einen 4K-Fernseher im Wohnzimmer hatten.
Ihr habt bei der PS5 noch nicht zugeschlagen und habt noch eine PS4/PS4 Pro daheim stehen? Gut, denn dann lohnt sich das Upgrade auf jeden Fall. Allein die GPU wurde laut Sony von der PS5 zur Pro-Variante aufgebohrt. Der Hersteller spricht im Vergleich zur PS5 von:
- 65 Prozent mehr Compute Units
- 28 Prozent schnellem Speicher
- 45 Prozent schnellerem Rendering
Ich werde jetzt nicht den Rechenschieber bemühen, aber stellen wir doch mal PS4 Slim und die PS4 Pro der PS5 Pro gegenüber. Die technischen Daten allein machen den Größenunterschied klar, denn im Vergleich ist bei Sonys neuer Konsole ordentlich Butter auf dem Brot. Es gilt: Die Daten zur PS5 Pro sind vonseiten Sonys noch nicht bestätigt.
PS4 | PS4 Pro | PS5 Pro | |
---|---|---|---|
Prozessor | AMD Jaguar, 8 Kerne mit 1,6 GHz | AMD Jaguar, 8 Kerne mit 2,1 GHz | 8 Kerne (Zen 2) |
GPU | 1,84 TFlops, 18 CUs, 800 MHz, Radeon basiert | 4,2 TFlops, 36 CUs, 911 MHz, Radeon basiert | RDNA-3-Grafikkarte 33,5 TFlops, 60 CUs 2,18 GHz |
Arbeitsspeicher | 8,0 GByte GDDR5 + 1,0 GByte DDR3 | 8,0 GByte GDDR5 | 16 GB GDDR6 |
Interner Speicher | bis zu 1 TB | 1 TB | 2 TB |
Laufwerk | Blu-ray | Blu-ray | - (aufrüstbar: Ultra HD Blu-ray) |
Auflösung | Full-HD (nativ) | bis zu 4K (interpoliert) | bis zu 1440p (Rasterisierung) bis zu 8K (Upscaling mit PSSR) |
Wollt ihr die Unterschiede zwischen PS5 und PS5 Pro sehen, dann schaut gerne in diesen Artikel:
Unterm Strich ist der Sprung von PS4 Pro (oder gar der PS4) zur PS5 Pro deutlich höher als der von der PS5 zur PS5 Pro. Ob das den Preis rechtfertigt, muss jeder mit sich und seinem Geldbeutel ausmachen.
Spieler, die auf Grafik viel Wert legen
Auf der Habenseite steht bei der PS5 Pro auch PSSR, das Checkerboard-Rendering ablöst. Die Technik funktioniert so, dass niedrig aufgelöste Frames entsprechend hochgerechnet werden.
Das lässt sich am ehesten mit DLSS oder FSR vergleichen und die haben ihren Wert bereits bewiesen. Schenkt man Sony Glauben, schlägt sich PSSR positiv auch auf ältere Titel nieder.
- Höhere Auflösung
- Bessere Performance
- Mehr Details (vor allem für Objekte in der Ferne)
Wenn da bei manchen Titeln am Ende konstant 60 FPS bei 4K-Auflösung herauskommen, klasse. Vielleicht kratzt ein Spiel sogar mal an den 120 FPS. Alles Weitere ist dann Zukunftsmusik für eine PS6.
Welche Spiele im Nachgang von der Technik der PS5 Pro profitieren, haben wir bereits zusammengefasst.
In der PS5-Pro-Präsentation war da ehrlicherweise nicht viel zu sehen, aber man muss Sony hier auch einen Vertrauensvorschuss geben. Nicht nur würden sie keine Mid-Gen-Konsole auf den Markt werfen, glaubten sie nicht an die Technik, sie würden im Zweifelsfall gar keinen so hohen Preis veranschlagen.
Enthusiasten
Das ist vermutlich der Elefant im Raum. Wer mit seiner PlayStation stets auf dem aktuellen Stand sein möchte, der wird sich auch die PS5 Pro gönnen. Da spielen Preis und dedizierte Specs eine untergeordnete Rolle. Ganz ähnlich sieht das auch mein Kollege Jusuf.
Und ganz ehrlich: Für die Leute freue ich mich! Ich weiß, wie es ist, für etwas zu brennen und Alan Wake 2 oder Hogwarts Legacy noch mal mit besserem Ray-Tracing genießen zu können, hat seinen eigenen Zauber.
Uninteressanter dürfte die PS5 Pro für PC-Spieler sein, die ohnehin mehr Rosinen aus ihrer Setup quetschen, und PS5-Besitzer, die sich erhofft hatten, einen größeren Sprung zur PS5 Pro zu machen. Da darf man sich dann berechtigterweise fragen, ob man wirklich einen Preis von 800 Euro zahlen möchte.
Wie sieht's bei euch aus: Werdet ihr euch die PS5 Pro kaufen oder setzt ihr diese Runde aus?
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