In der amerikanischen Zeichentrickserie Rick and Morty hat Großvater und Wissenschaftler Rick einen Computer, der über unglaubliche Rechenleistung verfügt. Für PC-Spieler ist dabei natürlich besonders interessant: Welche Specs stecken dahinter?
Jetzt haben die Produzenten in Folge 2 von Staffel 4 »The Old Man and the Seat« das Geheimnis auf ihre Art gelüftet - ein Bootscreen scheint die Specs aufzulisten. Die darin zu sehenden Komponenten bauen bei der Benennung auf aktuelle Technik auf, doch ergibt die Zusammenstellung bei genauem Hinsehen wenig Sinn - gewollt oder nicht?
Serienproduzenten achten bei der Veröffentlichung solcher Informationen zwar in der Regel entweder bewusst auf deren Genauigkeit oder auf deren Ungenauigkeit. Ein Beispiel in der Richtung ist etwa die Mathematik in Die Simpsons, über die es bereits zahlreiche Bücher gibt. Auf den ersten Blick glaubhafte Fakes gibt es aber in Filmen und Serien ebenfalls oft genug.
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Als Prozessor kommt bei Rick Sanchez ein »AMD QX3700+ @7,99hz« zum Einsatz. Alleine hier sind schon mehrere »Fehler« (aus heutiger Sicht) zu finden. Das Kürzel QX hat bisher nur Intel für seine Core Extreme Prozessoren mit vier Kernen verwendet.
Bei einem AMD-Prozessor gab es das noch nicht, auch wenn bei Reddit bereits über »QX« als Kürzel für einen Quanten-Prozessor spekuliert wird. Zudem sind 7,99 hz - also Hertz statt Gigahertz - sehr wenig, takten aktuelle Prozessoren doch schon mit bis zu 5,0 Ghz, also 5.000.000.000 Hertz.
Der 128 Bit-Modus eine Zeile darunter, wäre da schon plausibler, wäre er für die 3,5 Exabyte Arbeitsspeicher notwendig, da so viel Arbeitsspeicher von einer aktuellen 64-Bit-CPU nicht adressiert werden könnte.
Veraltetes Betriebssystem und utopischer Arbeitsspeicher
Allerdings ist dann wieder erstaunlich, dass bei 3.500 Terabyte RAM nur eine knapp 400 Terabyte große NVME m.2 SSD-Festplatte verbaut ist, die laut Anzeige dann 255 Leseköpfe haben soll - was zu Magnetfestplatten gehört, nicht aber SSDs.
Außerdem setzt Rick auf ein Debian Linux in Version 3.2.0 von 2012, das aktuell bereits in Version 10.2 zu haben ist. Dabei sind die weiteren Zeilen auf den Monitoren nicht stimmig, unter anderem ist einmal eine Eingabeaufforderung mit »C:\« zu sehen, was aus Microsoft Betriebssystemen stammt - Linux benutzt keine Laufwerksbuchstaben.
Die Produzenten haben sich also offensichtlich bewusst gegen realistische Systemdaten entschieden oder einfach wahllos irgendwelche technischen Versatzstücke zusammengewürfelt - die Fans diskutieren jedenfalls vergnügt auf Reddit.
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