Heutige Roboter sind nichts anderes als Maschinen, die bestimmte Aufgaben erledigen und weit davon entfernt, wie eine Person mit eigenen Gedanken und Entscheidungen zu wirken. Doch das EU-Parlament hat schon im Jahr 2017 eine Resolution zum Zivilrecht in der Robotik verabschiedet, in der auch gefordert wird, dass Roboter den Status als elektronische Person erhalten.
Damit soll dann auch in einem Schadensfall feststehen, wer haftbar ist. Doch nun haben sich rund 160 Experten aus den Bereichen Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an Jean Claude Junker, dem Präsidenten der EU-Kommission, und andere Stellen der EU gewendet.
Experten warnen vor verzerrten Ansichten
In einem offenen Brief warnen sie davor, Maschinen den Status einer Persönlichkeit zu erteilen. Technisch gesehen hätte das EU-Parlament selbst die fortgeschrittensten Roboter weit überschätzt und damit ein oberflächliches Wissen offenbart, dass durch Science Fiction und sensationsheischende Pressemitteilungen verzerrt sei. Rechtlich wäre der Status auf Basis des Modells einer Natürlichen Person fragwürdig, denn dann müsste ein Roboter auch Menschenrechte wie Würde und Schutz der Integrität, ein Gehalt und das Recht auf Einbürgerung erhalten.
Aber auch die Basis einer Juristischen Person wäre problematisch, weil diese eine Natürliche Person im Hintergrund voraussetzt. Auch andere Modelle würden stets auf die Basis einer Natürlichen Person hinauslaufen, etwa das deutsche Treuhand-Modell.
EU soll sich auf den Schutz der Menschen konzentrieren
Die EU solle bei der Entwicklung von KI und Robotern lieber die Risiken für Menschen minimieren und sich auf den Schutz der Nutzer von Robotern und Dritten konzentrieren, so die Experten. Star-Trek-Fans dürften sich bei der Diskussion vielleicht etwas an die TNG-Folge The Measure of a Man (Wem gehört Data?) erinnert fühlen, die ein ähnliches Thema beeindruckend behandelt.
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