RTX 3080: Custom-Modelle mit Absturzproblemen - was ihr tun könnt

Custom-Modelle von Nvidias Geforce RTX 3080 führen bei einigen Nutzern zu Abstürzen in Spielen. Was steckt dahinter und was könnt ihr tun?

Die RTX 3080 Founders Edition scheint einwandfrei zu funktionieren - nicht so die Custom-Modelle von MSI, EVGA, Zotac und Co. Die RTX 3080 Founders Edition scheint einwandfrei zu funktionieren - nicht so die Custom-Modelle von MSI, EVGA, Zotac und Co.

Nvidias Geforce RTX 3080 ist richtig schnell, wie auch der GameStar-Test zum neuen Flaggschiff eindrucksvoll demonstriert. Nicht ganz so schnell vielleicht, wie Nvidia uns hatte hoffen lassen, aber dennoch ein sehr großer Leistungssprung.

Etwas überschattet wird die sehr gute Performance der RTX 3080 von ihrer schlechten Verfügbarkeit und dem Chaos rund den Launch. Nun kommen sogar noch weitere Probleme hinzu.

Abstürze in Spielen

CTD und Black-Screen: Berichten zufolge, die aus verschiedenen Foren stammen, leiden einige der wenigen Nutzer, welche eine RTX 3080 ergattern konnten unter Abstürzen in Spielen. Konkret ist meist vom sogenannten CTD (Crash to Desktop) die Rede. Aber auch Black-Screens soll es schon gegeben haben.

So schreibt beispielsweise Nutzer R-47 aus dem Forum von ComputerBase:

"Die Karte boostet mit Default-Settings in Spielen nach nur wenigen Sekunden mit bis zu 2.040 MHz deutlich zu hoch, was dann natürlich einen Crash verursacht."

Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch im Nvidia-Forum ab. Hier mehren sich Meldungen über Abstürze in verschiedensten Spielen und auch auf unterschiedlichen Partner-Modellen der RTX 3080.

Custom-Modelle betroffen: Ob EVGA, MSI oder auch Zotac, viele Custom-Designs sind vertreten und deuten auf ein generelles Problem hin. Founders Editions der RTX 3080 von Nvidia selbst scheinen jedoch nicht betroffen zu sein.

Warum ihr ohnehin mit dem Kauf einer RTX 3080 warten solltet, erklärt euch Hardware-Redakteur Nils:

Wo liegt das Problem?

Dazu gibt es noch keine offizielle Stellungnahme - wir haben daher bei Nvidia angefragt und warten noch auf eine Antwort.

Dennoch mehren sich die Hinweise darauf, dass das Problem an der Boost-Taktrate liegen könnte, wie es auch der oben zitierte Nutzer aus dem ComputerBase-Forum beschreibt. Die Abstürze scheinen explizit bei Taktraten über 2,0 GHz aufzutreten.

Ein möglicher Grund hierfür wird von Wccftech ins Feld geführt. Demnach hätten Nvidias Boardpartner schlicht zu wenig Zeit gehabt, die Taktraten ausreichend zu testen und zu finalisieren. Kurz gesagt, die Karten takten etwas zu hoch respektive reicht die Spannung nicht aus, um sie stabil zu halten.

Was kann man tun?

Grafiktreiber: Wenn ihr ähnliche Probleme habt mit eurer RTX 3080, dann ist es zunächst ratsam, den Grafiktreiber zu überprüfen, eventuell auf den neuesten Stand zu bringen oder einmal komplett zu entfernen und sauber neu zu installieren. Zum Entfernen bietet sich Tool Display Driver Uninstaller (hier gehts zum Download) an.

»Underclocking«: Mit dem Tool MSI Afterburner 4.6.3 Beta 2 (hier gehts zum Download) könnt ihr gegebenenfalls die Taktrate der RTX 3080 verändern. ComputerBase spricht von einem negativen Offset von mindestens 100 MHz beim GPU-Takt.

Auch die RTX 3090 könnte sich zum Sorgenkind entwickeln. Nvidia hat die Erwartungen an die Leistung und Lieferbarkeit deshalb etwas gedämpft:

Hardware-beschleunigte GPU-Planung steht laut ComputerBase ebenfalls im Verdacht, für die Probleme verantwortlich zu sein. Deaktiviert dies unter Windows 10 unter Einstellungen - System - Anzeige - Grafikeinstellungen.

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