Eine neue Asus-Grafikkarte lässt euch eine Festplatte in die GPU einbauen - und eine RTX 4090 anschließen

Asus zeigt eine Konzeptlösung, in der eine RTX 4060 Ti mit einer RTX 4090 verbunden wird. Da werden Erinnerungen an SLI und Crossfire wach.

Eine RTX 4060 Ti lässt sich per M.2-Adapter mit einer RTX 4090 verbinden. (Quelle: Asus via Bilibili) Eine RTX 4060 Ti lässt sich per M.2-Adapter mit einer RTX 4090 verbinden. (Quelle: Asus via Bilibili)

Es war einmal vor langer Zeit, da konnte man mehrere Grafikkarten per SLI (Scanline Interleave) miteinander verbinden. Als Großvater der Technik ist das altehrwürdige 3dfx zu nennen, welches SLI insbesondere für die Voodoo-2-Grafikkarten in den Vordergrund stellte.

Mittlerweile gibt es 3dfx nicht mehr - das Unternehmen wurde 2004 von Nvidia aufgekauft, welche die SLI-Technologie zumindest für geraume Zeit fortführte, während AMD mit Crossfire ein ähnliches Pendant geschaffen hatte.

Im Jahr 2023 gilt SLI/Crossfire als nahezu ausgestorben, die Technik wird kaum noch unterstützt. Die neue Asus Dual Geforce RTX 4060 Ti SSD OC Edition kann dennoch nicht als bahnbrechendes Novum gesehen werden, ein interessantes Experiment zeigte der Hersteller dennoch auf der chinesischen Videoplattform Bilibili.

Im Video stellt Asus-Produktmanager Tony Yu die genannte RTX 4060 Ti SSD vor, welche nebst ihrer regulären Funktion als Grafikkarte über einen M.2-Slot verfügt.

Dieser nutzt die verbleibenden acht PCIe-Lanes - die 4060 Ti nutzt nämlich nur acht der insgesamt sechzehn Lanes - als Steckplatz für NVMe-Festplatten mit einer Kapazität von bis zu acht Terabyte.

Statt einer mittlerweile gewöhnlichen SSD nimmt Yu allerdings einen M.2-zu-PCIe-4x4-Adapter her, durch den er eine Geforce RTX 4090 mit der deutlich kleineren RTX 4060 Ti verbinden kann.

Die volle Leistung des Nvidia-Flaggschiffs kann hier leider nicht herausgeholt werden, da der M.2-Slot nur vier PCIe-Lanes bedienen kann.

Ein echter Mehrwert ist durch die Symbiose aus RTX 4090 und RTX 4060 Ti also nicht zu erwarten, auch wenn Yu aufzeigen konnte, dass die Lösung Cyberpunk 2077 flüssig mit 150 Bildern pro Sekunde abspielen konnte. Welche Einstellungen genutzt wurden, sagte der Asus-Produktmanager allerdings nicht.

Für Nachahmer sei zudem gesagt, dass mit einem Intel-Mainboard ausschließlich Z790-, Z690- und H770-Chipsätze infrage kommen, da nur diese das als »PCIe Splitting« bekannte Verfahren unterstützen. AMD-Nutzer hingegen müssen kein spezifisches Mainboard verbaut haben; hier wird alles ab der Zen-3-Generation unterstützt.

Entsprechend bleibt es hier nur bei einem Konzept, doch zumindest die »Machbarkeit« eines GPU-Verbunds wurde so durch die Asus Dual Geforce RTX 4060 Ti SSD OC Edition wieder bewiesen.

Jetzt ist eure Meinung gefragt: Hattet ihr mal mehrere Grafikkarten per SLI oder Crossfire in eurem Rechner verbaut oder war euch der Aufwand den Nutzen nicht wert? Wünscht ihr euch eine solche Lösung zurück, um mit zwei kleineren (und hoffentlich günstigeren) GPUs höhere Leistungssprünge zu erreichen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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