Wir schreiben den 5. Januar 2022.
Auf der damaligen CES (Consumer Electronics Show) kündigt AMD-Chefin Dr. Lisa Su nicht nur die Zen-4-Architektur mit Ryzen 7000 an, sondern auch eine Neuerung für die Zen-3-Generation: den Ryzen 7 5800X3D.
Dieser Prozessor war der erste, der auf den namensgebenden 3D-V-Cache setzte. Durch den gestapelten L3-Cache in Höhe von zusätzlichen 64 MByte versprach der CPU-Gigant eine bahnbrechend effiziente und performante CPU für PC-Spieler.
Und bahnbrechend war der Ryzen 7 5800X3D in der Tat: Selbst das damalige Intel-Flaggschiff in Form des Core i9-12900K konnte in unseren Gaming-Benchmarks problemlos geschlagen werden. Dabei war die Zen-3-CPU im Direktvergleich sogar stromsparender und günstiger.
Kein Wunder also, dass die AMD-CPU schon zum Release im April 2022 rasend schnell vergriffen war. AMD sorgte immerhin schnell für Nachschub, sodass der Ryzen 7 5800X3D auch ein Jahr später noch den Spitzenplatz unter den beliebtesten CPUs belegte, ohne jemals wirklich in Gefahr zu geraten, diese Krone abtreten zu müssen.
Selbst der Release des direkten Nachfolgers in Form des Ryzen 7 7800X3D nahm der ersten X3D-CPU nicht wirklich den Wind aus den Segeln – doch nun ist wohl endgültig Schluss mit dem Ryzen 7 5800X3D.
Ryzen 7 5800X3D: »Nicht mehr verfügbar«
Ein Blick auf die Preisvergleich-Suchmaschine Geizhals reicht bereits, um zu erahnen, wie es inzwischen um den Ryzen 7 5800X3D bestellt ist. Seit dem vergangenen Sommer kletterte die AMD-CPU preislich von den üblichen Angeboten (etwa 280 Euro) sukzessive nach oben.
Inzwischen listet Geizhals den Ryzen 7 5800X3D schon gar nicht mehr und deklariert diesen lediglich als »nicht mehr verfügbar«. Eine offizielle Stellungnahme von AMD fehlt zwar, doch ist ersichtlich, dass die Produktion längst eingestellt wurde - zumal schon der Nach-Nachfolger in Form des Ryzen 7 9800X3D bereits in Sicht ist.
Eine AM4-Alternative ist da - aber auch etwas schwächer
Wenn ihr dennoch auf der AM4-Plattform bleiben wollt, euch aber der Ryzen 7 7800X3D mit einem aktuellen Preis von rund 440 Euro noch zu teuer ist, hat AMD dennoch eine Alternative auf den Weg gebracht.
Die Rede ist vom Ryzen 7 5700X3D, der erst im Februar 2024 auf den Markt kam und derzeit für rund 200 Euro im Handel erhältlich ist. Nominell verzichtet ihr mit diesem Prozessor auf etwa 400 MHz Takt, was zu einem Verlust von rund zehn Prozent im Hinblick auf die Gaming-Performance führt (via PCGH).
Unabhängig davon bleibt festzuhalten, dass AMDs Erfolg im CPU-Bereich mindestens zu einem großen Teil auf den Start des Ryzen 7 5800X3D zurückzuführen ist. Bleibt aus Kundensicht nur noch zu hoffen, dass auch den Nachfolgern eine möglichst lange (und vor allem preiseffiziente) Erfolgsgeschichte vergönnt ist.
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