Beim Internet-Ausbau über Glasfaserkabel in Deutschland hat sich die Große Koalition aus CDU und SPD hohe Ziele gesetzt: Bis 2025 soll in Deutschland eine Breitband-Infrastruktur mit einem Gbit/s flächendeckend verfügbar sein - damit würde Deutschland auch das entsprechenden EU-Ziel erfüllen.
Aber der Glasfaserausbau ist mit Kosten verbunden. Daher überrascht es wenig, dass die Provider vermehrt auf die günstigere Vectoring-Technologie zurückgreifen, die über die vorhandenen Kupferleitungen eine Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit erlaubt, aktuell 50 bis 100 Mbit/s. Die Telekom will dazu in Kürze ihr Supervectoring-Angebot mit maximal 250 Mbit/s starten und damit 15 Millionen Haushalte bis Ende 2018 versorgen können.
Vectoring behindert eher
Doch genau diese Vorgehensweise behindert nach Meinung des EU-Rechnungshofs ganz maßgeblich das gesetzte Ziel von Gigabit-Geschwindigkeiten: Denn wie Heise berichtet, verweist die Behörde unter anderem auf die mangelnde Zukunftsfähigkeit des Vectoring. Denn die erreichbaren Geschwindigkeiten sind begrenzt, liegen deutlich unter 1,0 Gbit/s und sind vor allem auch von der Zahl der gleichzeitig angeschlossenen Nutzer abhängig – je mehr Anschlüsse, desto weniger Bandbreite.
Außerdem kritisierte der Rechnungshof die Tatsache, dass es durch die Beschränkung des physischen Zugriffs auf die »letzte Meile« durch einen einzigen Provider zu Wettbewerbsverzerrungen kommen könnte.
Aktuell verfügen 84 Prozent aller deutschen Haushalte über Internet mit Geschwindigkeiten von mindestens 30 Mbit/s, was ziemlich genau dem europäischen Mittel entspricht.
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