Es läuft nicht mehr rund bei Ceconomy, dem Mutterkonzern von Saturn und Media Markt. Im offiziellen Geschäftsbericht, den das Unternehmen Mitte Dezember 2018 veröffentlicht hat (via Golem), ist von einer »unbefriedigend[en] Geschäftsentwicklung in Deutschland« die Rede: Umsatzeinbrüche, insbesondere im deutschsprachigen Raum, sowie Kundenmangel in Vor-Ort-Filialen tragen daran die Hauptschuld.
Insgesamt verzeichnet Ceconomy deshalb einen Umsatzrückgang von 0,9 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Im Segment DACH sank der Umsatz sogar um 2 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Für Deutschland spricht Ceconomy von »maßgeblich rückläufigen Umsätze[n]«, die auf ein »moderate[s] Weihnachtsgeschäft und [das] ungewöhnlich heiße« Sommerwetter zurückzuführen seien.
Der Konzern hat in Anbetracht dieser enttäuschenden Zahlen – in der ursprünglichen Prognose für das vergangene Geschäftsjahr 2017/18 hatte man noch ein leichtes Umsatzwachstum vorhergesagt – bereits die Reißleine gezogen. Konzernchef Pieter Haas hat sich bereits mit diversen anderen Managern aus seiner Führungsposition verabschiedet - Haas' Nachfolger soll der bisherige MediaMarkt-Saturn-COO Ferran Reverter werden.
Konkrete Besserung im kommenden Geschäftsjahr 2018/19 soll sich aus einem verstärkten Fokus auf diverse Dienstleistungen sowie vor allem den Online-Handel ergeben. Kunden haben laut Ceconomys Finanzbericht in der Vergangenheit das sogenannte Pick-Up-Angebot bei Media Markt und Saturn außergewöhnlich gut angenommen - neben dem reinen Online-Versandhandel will sich der Konzern das offenbar zunutze machen.
Dementsprechend plant Reverter einen deutlichen Umbau der Struktur von Media Markt und Saturn. Durch den Verkauf von Elektronik will Ceconomy künftig Kunden an sich binden und mit Service-Angeboten vor Ort auftrumpfen. Ob es im Rahmen des geplanten Umbaus auch zu einem Abbau von Stellen in den Märkten kommen könnte, ist derzeit nicht bekannt.
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