Smart Home statt Nachbar: 4 Geräte kümmern sich um Haus und Garten, während ich im Urlaub bin

Rasen bewässern, Fremde abschrecken und das Haus überwachen: Das macht mein Smart Home jetzt automatisch. Ich habe vier smarte Gadgets ausprobiert – mein Fazit inkl. Alternativen.

Vier Smart-Home-Geräte kümmern sich jetzt um mein Zuhause, wenn ich im Urlaub bin. Vier Smart-Home-Geräte kümmern sich jetzt um mein Zuhause, wenn ich im Urlaub bin.

Frühling ist Smart-Home-Zeit. Die Sonne kommt raus, der Garten muss teilweise schon bewässert werden und der nächste Urlaub steht an. Bei mir ist es Ende Mai so weit, dann geht es eine Woche lang an den Strand.

Doch wer kümmert sich währenddessen um meinen Rasen? Und wer guckt im Zweifel nach dem Rechten? Meistens meine Nachbarin.

Als Smart-Home-Fan im Apple-Kosmos habe ich mich gefragt: Können Gadgets das mittlerweile übernehmen?

Hersteller Eve hat mir freundlicherweise vier HomeKit-fähigen Produkte zur Verfügung gestellt, die genau das versprechen: Bewässern, überwachen, abschrecken und Lichtstimmung erzeugen.

Mein Setup im Überblick

Was sind das für Geräte?

  • Eve Aqua: Automatische Bewässerung für Garten oder Balkon
  • Eve Cam: Innenkamera mit Bewegungserkennung und Nachtsicht
  • Eve Motion: Bewegungsmelder für Automationen
  • Eve Flair: Mobile Stimmungsleuchte

Hinweis: Alle Geräte mit Ausnahme des Eve Motion unterstützen ausschließlich Apple HomeKit und benötigen teilweise einen Thread-fähigen Hub, um ferngesteuert zu werden. Ich nenne euch aber jeweils Alternativen für Android.

Im Folgenden stelle ich euch jedes Gerät genauer vor, inklusive Anwendungszweck und was mir (nicht) gefallen hat.

Nach ein paar Wochen im Einsatz kann ich aber schon jetzt sagen: Die Teile machen mein Zuhause nicht nur bequemer, wenn ich da bin, sondern lassen mich auch mit mehr Gelassenheit in den Urlaub fahren.

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Eve Aqua kümmert sich um meinen Rasen

Auch im Mai kann die Sonne schon ordentlich brezeln – bereits zwei Tage ohne Wasser können den Rasen in Mitleidenschaft ziehen. Zudem habe ich noch junge Koniferen, die jede Menge Wasser brauchen. Darum kümmert sich jetzt Eve Aqua.

Das Eve Aqua wird einfach an den Wasserhahn angeschlossen. Das Eve Aqua wird einfach an den Wasserhahn angeschlossen.

Was das Gerät macht: Es wird einfach an den Außenwasserhahn angeschlossen und steuert die Bewässerung automatisiert. Dazu dreht ihr den Wasserhahn auf, die Steuerung der Wasserzufuhr regelt dann das Gerät.

Ihr könnt dazu entweder den Schalter am Gehäuse betätigen oder auf die App (Eve oder wahlweise Apple Home) zurückgreifen.

Für den vollen Funktionsumfang empfehle ich die Eve-App. Besonders nützlich sind hier die Zeitpläne. So könnt ihr die Bewässerung zu bestimmten Tageszeiten ein- oder eben ausschalten, eine Kindersicherung für den Knopf aktivieren und sogar euren ungefähren Wasserverbrauch einsehen.

Mein Einsatz: Ich habe den Wassersprenkler auf meinem Rasen platziert und das Eve Aqua für 20 Minuten programmiert. Das reicht für eine grobe Bewässerung bei Hitze und ich brauche an nichts mehr zu denken. Zudem kann ich bei Bedarf immer noch aus der Ferne bewässern, sollte es eine Hitzewelle geben.

Ideen für Automatisierungen: Das Ganze lässt sich noch steigern, indem ihr etwa einen Zwei- oder Mehrfach-Verteiler an das Eve Aqua klemmt, um mehrere Bewässerungsgeräte zu steuern. Oder ihr koppelt einen Wettersensor, damit das Wasser nur bei direkter Sonne oder einer bestimmten Temperatur läuft.

Außerdem könntet ihr einen Bewegungssensor in eure Automation einbinden, damit der Sprenkler aufhört, wenn jemand durch den Garten läuft.

Automatismen erlauben vielfältige Einsatzzwecke, z.B. den Sprenkler erst ab einer gewissen Temperatur zu starten. Automatismen erlauben vielfältige Einsatzzwecke, z.B. den Sprenkler erst ab einer gewissen Temperatur zu starten.

Mein Fazit: Das Eve Aqua macht genau das, was es soll. Das Schraubgewinde aus Metall macht einen stabilen Eindruck. Wie lange die Batterien halten und ob das Gerät dauerhaft dem Wasserdruck standhält, kann ich nicht beurteilen.

Mit ca. 150 Euro ist er im Vergleich recht teuer, bringt dafür aber native Apple Home-Unterstützung mit.

Pro
  • Super einfache Einrichtung
  • Per Taste, App oder Sprache steuerbar
  • Zeitpläne funktionieren zuverlässig
  • Wasserverbrauch einsehbar
  • Kein Hub notwendig
Kontra
  • Klobiges Gehäuse aus Plastik
  • Batteriewechsel etwas umständlich
  • Nur für Apple-Nutzer

Mögliche Alternativen:

  • Gardena Bewässerungssteuerung (iOS, Android) für ca. 55 Euro
  • Royal Gardineer Bewässerungssteuerung (iOs, Android) für ca. 75 Euro im 2er Set

Eve Cam hat immer ein Auge auf die Umgebung (wenn ich will)

Sicherheitskameras bieten sich nicht nur für den Notfall an, wenn jemand unbefugt ins Haus eingedrungen ist, sondern auch, wenn man wissentlich Nachbarn oder Postboten hereinlässt – mit Hinweis, dass sie gefilmt werden, versteht sich.

Die Kamera steht unscheinbar auf meiner Kommode und hat die Tür immer im Blick. Die Kamera steht unscheinbar auf meiner Kommode und hat die Tür immer im Blick.

Was das Gerät macht: Die Kamera ist flexibel einsetzbar – zum Stellen, Kleben oder Anschrauben, sogar kopfüber. Sie bietet Nachtsicht, Sprachübertragung, Echtzeitstreaming mit bis zu 30 fps und reagiert bei Bedarf extrem sensibel auf Bewegungen.

Sie kann bei Bedarf auf die iCloud-Fotomediathek zugreifen und Gesichter erkennen. Registrierte Personen oder Bewegungen lassen sich für Automationen nutzen.

Zudem könnt ihr einstellen, ob die Kamera streamen oder im Erkennungsmodus sein soll. Bei Letzterem wird kein Bild übertragen. Für die Bildübertragung im Streaming-Modus ist allerdings ein aktives iCloud+-Abo fällig (ab 1 Euro / Monat) – für Aufnahmen sogar eines mit mindestens 200 GB Speicherplatz (3 Euro / Monat). Auf eine SD-Karte speichern könnt ihr die Aufnahmen nicht.

Mein Einsatz: Ich habe die Kamera direkt gegenüber der Haustür auf meiner Kommode aufgestellt. So hat sie den Eingang immer im Blick. Das Streaming habe ich nur dann aktiviert, wenn niemand Zuhause ist.

Erkennt die Kamera eine Bewegung nach 20 Uhr, geht das Licht in meinem Flur an. Super für mich, wenn ich ins Bett im Obergeschoss gehe; abschreckend für Einbrecher – so zumindest meine Hoffnung.

In der App habt ihr diverse Einstellungsmöglichkeiten – auch Spracheingabe ist möglich. In der App habt ihr diverse Einstellungsmöglichkeiten – auch Spracheingabe ist möglich.

Datenschutz: Die Eve Cam funktioniert über HomeKit Secure Video, die Aufnahmen werden also von einem Apple-Gerät, das als Steuerzentrale dient, privat analysiert und Ende-zu-Ende verschlüsselt.

Mein Fazit: Die Eve Cam glänzt durch einfache Einrichtung und pfeilschneller Übertragung – auch Push-Mitteilungen erscheinen sofort auf dem Handy. Die HomeKit- und iCloud-Abo-Pflicht schränkt die Zielgruppe jedoch stark ein.

Zudem gibt es deutlich günstigere Konkurrenzprodukte, die dann allerdings gegebenenfalls nicht den hohen Sicherheitsfaktor von Apple HomeKit bieten. Bei einem Preis von 150 Euro wäre zumindest ein aus der Ferne steuerbarer Winkel wünschenswert gewesen. So muss ich im Zweifel dann doch mit dem Saugroboter durchs Haus fahren, um den ganzen Flur zu erfassen.

Pro
  • Hochwertiges Bild, auch bei Nacht
  • Gesichtserkennung vorhanden
  • Übertragung in Echtzeit in 25 oder 30 fps
  • Flexibel montierbar
  • Inkl. Bewegungssteuerung
  • Kein Hub nötig
Kontra
  • iCloud-Abo ist Pflicht
  • Kamerawinkel nicht fernsteuerbar
  • Nur für Apple-Nutzer
  • Relativ teuer

Mögliche Alternativen:

  • Aqara 2K Indoor-Kamera für ca. 45 Euro oder für 95 Euro mit 360 Grad-Erkennung
  • Netatmo Welcome für 140 Euro ohne Abo
Blink Video Doorbell <br>Kamera und Türklingel
Blink Video Doorbell
Kamera und Türklingel
In Schwarz und Weiß erhältlich
Mit der 1080p Kamera seht ihr eure Gäste, Paketboten und auch sonst, was vor eurer Haustür abgeht - bei Tag und bei Nacht. Praktisch: Nutzt einfach eure Echo Lautsprecher als Gong.
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Blink Outdoor Überwachungskamera
Blink Outdoor Überwachungskamera
Einzeln oder in verschiedenen Sets
Die Blink Sicherheitskamera in HD Qualität kann dank ihrer Batterien ohne jedes Kabel für bis zu zwei Jahre an jedem Ort in eurem Grundstück betrieben werden.
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Blink Mini Überwachungskamera
Blink Mini Überwachungskamera
Einzeln oder in verschiedenen Sets
Die etwas abgespeckte, kleinere und deutlich günstigere Alternative zur Blink Indoor Kamera zeichnet sich vor allem durch ihre Stromversorgung mit Netzteil und nicht mit Batterien aus.
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Einzeln oder in verschiedenen Sets
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Eve Motion + Eve Flair – Licht für Atmosphäre (und zur Abschreckung)

Die Eve Flair ist ähnlich wie die Philips Hue Go eine mobile Stimmungslampe für den Outdoor-Bereich und kostet 100 Euro. Der Eve Motion ist ein klassischer Bewegungssensor für 50 Euro und funktioniert auch mit Alexa und Google Home. Beide habe ich zusammen gekoppelt.

Mein Einsatz: Den Eve Motion (Bewegungssensor) nutze ich schon länger – zum Beispiel, um nachts Licht im Bad einzuschalten, wenn der Besuch mal aufs Klo muss. Jetzt habe ich ihn zusammen mit der Eve Flair-Lampe auf der Terrasse im Einsatz.

Wenn ich abends rausgehe, geht automatisch ein stimmungsvolles Licht an. Und falls sich nachts jemand hinten ans Haus schleicht, wird er hoffentlich durch die Lampe verunsichert.

Zudem erhalte ich bei Bewegungen nach 22 Uhr und nur während meiner Abwesenheit eine Push-Mitteilung. Meine Hoffnung ist, dadurch zumindest über ungewöhnliche Bewegungen hinter meinem Haus informiert zu werden.

Was mir gefällt: Die Flair ist super leicht, macht ein angenehm weiches Licht und hält sogar Regen aus. Ich nutze sie zudem gern am Lagerfeuer oder – als es abends noch über 20 Grad hatte – als Stimmungslicht auf dem Terrassentisch.

Die rund sechs Stunden hält sie zudem länger durch als meine Philips Hue Go (maximal drei Stunden). Die Ekgato Avea Flair soll hingegen auf acht Stunden kommen.

Allerdings benötigt der Eve Motion-Sensor bereits für die Einrichtung einen Thread-fähigen Hub, bei Apple-Nutzern also einen HomePod mini oder ein Apple TV 4K der 4. Generation. Nervig ist zudem, dass die Eve Flair zum Aufladen nicht auf USB-C setzt und man stattdessen eine separate Ladeschale nutzen muss.

Pro (Eve Flair)
  • Portables und wasserfest
  • Stimmungsvolles Licht
  • Sehr robust
  • ca. 6 Stunden Akkulaufzeit
  • Kein Hub nötig
Kontra (Eve Flair)
  • Nur für Apple-Nutzer
  • LED-Birne nicht wechselbar
  • Separate Ladestation nötig

Mögliche Alternativen:

  • Philips Hue Go (iOS, Android) für 65 Euro
  • Philips Hue Motion Sensor für 35 Euro

Mein Fazit: Entspannter Urlaub dank smarter Helfer

Alles in allem bin ich ziemlich zufrieden. Mein Zuhause wird nicht 100 Prozent autonom, zumal sich bei längerer Abwesenheit immer noch jemand um meine Katze kümmern muss – ein smartes Katzenklo oder einen Futterspender habe ich noch nicht.

Aber: Ich muss niemanden mehr bitten, meinen Rasen sowie meine Koniferen zu gießen und habe die Gewissheit, dass ich über unbekannte Besucher durch Bewegungsmeldungen informiert werde.

Die Kombination aus Eve Aqua, Motion, Cam und Flair sorgt für Komfort und ein gutes Sicherheitsgefühl und ist gerade für Apple-User mit HomeKit empfehlenswert. Android-User sowie affine Smart-Home-Nutzer finden jedoch teils deutlich günstigere Alternativen.

Habt ihr ähnliche Produkte im Einsatz? Nennt mir gern eure Automatismen – ich bin immer an Ideen interessiert!

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