Update: 16. März 2023
Wir haben die Produktauswahl aktualisiert und die Bosch Heizkörperthermostate 2 bei den smarten Gadgets mit eingebunden. Zusätzlich gibt es nun einen kleinen Abschnitt zum Thema Heizkörperthermostate mit Fernfühler.
Die Heizsaison ist im Oktober offiziell gestartet und programmierbare Heizkörperthermostate sind derzeit gefragt wie nie. Logisch - Sie sind leicht zu bedienen, komfortabel und das beste: Sie sparen Energie und damit Heizkosten. Doch was ist für euch das Richtige, um im Winter effizient zu heizen? Mechanisch, programmierbar, smart? Und wo liegen überhaupt die Unterschiede?
Welche Arten von Heizkörperthermostaten gibt es?
Zur Unterscheidung der verschiedenen Heizkörperthermostate könnt ihr sie in drei Gruppen einteilen: Mechanisch, programmierbar und smart. Für diese Varianten gibt es aber auch viele Synonyme und die wesentlichen Punkte zur Differenzierung könnt ihr in der Tabelle einsehen:
Funktionen | Heizkörperthermostat mechanisch/analog | Heizkörperthermostat elektronisch/programmierbar | Heizkörperthermostat smart/wlan |
Heizpläne | Nein | Ja | Ja |
Fenster-Offen-Erkennung | Nein | Ja | Ja |
Aus der Ferne steuerbar | Nein | Nein | Ja |
Energiesparpotenzial | Nein | Ja | Ja |
Zentrale nötig | Nein | Nein | Ja (außer bei Bluetooth) |
Heizkörperthermostat wechseln
Es gibt viele Gründe, seine alten Thermostate zu erneuern, sei es Verschleiß, die Optik, oder die Verbesserung des Heizverhaltens. Wann sollte man ein Heizkörperthermostat wechseln? Etwa nach 15 Jahren solltet ihr sie rausschmeißen und gegen neue ersetzen. Bei einem defekten Temperaturfühler kann nämlich folgendes passieren: Die Raumtemperatur wird zu niedrig ermittelt, woraufhin die Heizung länger als notwendig heizt.
Das Wechseln von Heizkörperthermostaten könnt ihr alleine durchführen, braucht keinen Klempner oder die Erlaubnis eures Vermieters - behaltet die alten aber, denn sie sind nicht euer Eigentum. Braucht ihr eine kleine Anleitung zum Wechseln, lohnt es sich bei unserer Kaufberatung zum Thema Energie sparen mit smarten Heizkörperthermostaten (auf die ich später auch noch zu sprechen komme) vorbeizuschauen. Das Wechseln funktioniert dabei nämlich ganz ähnlich, wie bei mechanischen. Das Wechseln des Thermostats am Heizkörper ist easy und für jede Leihe machbar.
Bei noch älteren Heizungen, wo ihr nur die Wahl zwischen "an" und "aus" habt, könnt ihr in der Regel die Heizkörperthermostate nicht alleine tauschen.
Heizkörperthermostat mechanisch
Leider ist nicht jedes Heizkörperthermostat programmierbar. Vermutlich haben einige von euch einen analogen Regler an der Heizung, um die Temperatur einzustellen. Wohnt ihr in einer etwas älteren Wohnung oder einem alten Haus, dann dürft ihr mit einer klassischen Warmwasser-Zentralheizung die Bude erhitzen. Dabei befindet sich die Therme oder der Brenner meist im Keller oder sogar im Bad der eigenen vier Wände und erhitzen das Wasser, was durch eure (vermutlich nicht ganz so neuen) Heizkörper fließt. Old-School-Like steuert ihr die Raumtemperatur dann auch direkt analog mit einem mechanischen Heizkörperthermostat an.
Im Inneren des Thermostatkopfes befindet sich ein Stift, der auf die Raumtemperatur durch eine bestimmte Flüssigkeit reagiert. Stellt ihr also von Stufe vier auf Stufe zwei um, wird der Stift rein gedrückt, wodurch sich das Heizkörperventil mehr schließt - sprich weniger erhitztes Wasser fließt durch den Heizkörper. Wenn es zu kalt ist, geschieht das ganze Spiel andersherum: Der Stift öffnet das Ventil und es wird bullenwarm.
Die meisten Hersteller, ob Danfoss oder Heimeier, bieten zur Regulierung fünf Wärmegrade an - aber auf welche Stufe sollte man die Heizung stellen und für welche Temperatur stehen diese?
- Stufe 1: ca. 12 Grad Celsius
- Stufe 2: ca. 16 Grad Celsius
- Stufe 3: ca. 20 Grad Celsius
- Stufe 4: ca. 24 Grad Celsius
- Stufe 5: ca. 28 Grad Celsius
Zwischen den Abstufungen befinden sich bei einigen Heizkörperthermostaten Striche, die jeweils für einen Grad Celsius stehen. Auch eine Schneeflocke für die Frostschutzeinstellung ist bei manchen zu finden: Werden fünf Grad Celsius unterschritten, so wird geheizt um eine Unterkühlung zu vermeiden. Beachtet aber, dass je nach Hersteller die Gradzahlen bei den Stufen abweichen können. Eure Räume werden außerdem auch nur richtig und effizient geheizt, wenn das Heizkörperthermostat nicht durch Gardinen oder Möbel, PCs oder Katzen (die legen sich da gerne mal drauf) verdeckt ist. Nur dann kann die Temperatur korrekt ermittelt werden.
Heizkörperthermostat mit Fernfühler
Sollte es aus verschiedenen Gründen aber mal nicht möglich sein den Heizkörper freizulegen, gibt es immer noch eine Rettung: Heizkörperthermostate mit Fernfühler. Die messen eure Temperatur dann an einer anderen Stelle im Raum. Das bietet einen wesentlichen Vorteil: Die Raumtemperatur wird exakter ermittelt und auf die gefühlte Wärme abgestimmt. In Heizungsnischen ist das oft schwer, da sich die Hitze staut. Mit einem sogenannten Kapillarrohr wird die Flüssigkeitsausdehnung dann an das Thermostatventil weitergeleitet - so funktioniert der Vorgang ähnlich zu einem herkömmlichem Heizkörperthermostat. Beliebt ist dabei beispielsweise das TA Heimeier Thermostat-Kopf K mit Fernfühler und zwei Meter Kapillarrohr.
Merkt euch: Es wird außerdem nicht schneller warm, wenn das Heizkörperthermostat voll aufgedreht ist! Ihr vergeudet Energie und verbrennt Geld, denn es wird immer gleich viel geheizt. Der Heizkörper heizt dann nur für eine längere Zeit: Nämlich bis 28 Grad Celsius erreicht sind.
- Sehr kostengünstig im Vergleich zu elektronischen oder smarten
- Benötigt keine Zentrale und ist nicht abhängig von einer Verbindung
- Brauchen keine Stromzufuhr (z.B. über Batterien)
- Nicht aus der Ferne steuerbar
- Individuelle Heizpläne lassen sich nicht einstellen
- Genaue Einstellung der Temperatur nicht möglich
- Einsparpotenzial sehr gering
Heizkörperthermostat elektronisch
Sind elektronische Heizkörperthermostate sinnvoll? Im Gegensatz zu mechanischen Heizkörperthermostaten helfen euch elektronische dabei, auch in Mietwohnungen ohne ein Thermostat oder eigene Therme, eigene Heizpläne einzurichten. Geeignet sind elektronische Heizkörperthermostate aber auch für Eigentümer.
Wichtig: Mechanische Heizkörperthermostate sind auf keine separate Stromzufuhr angewiesen, da die Temperatur mithilfe einer Spezialflüssigkeit gemessen wird. Bei einem digitalen Heizkörperthermostat kommen dafür Batterien zum Einsatz. Somit wird es elektronisch über einen batteriebetriebenen Motor gesteuert. Ein eigenhändiges Verstellen am Thermostatkopf entfällt - ist bei einigen aber zusätzlich möglich. Über ein kleines Display gebt ihr eure individuellen Heizzeiten und Temperaturen ein.
Der aber wohl größte Unterschied und damit auch ausschlaggebender Vorteil von elektronischen Heizkörperthermostaten (Trommelwirbel): Es können bis zu 30 Prozent der Heizkosten eingespart werden! Durch jedes Grad weniger spart ihr rund sechs bis sieben Prozent der Heizkosten. Das geht allerdings nur, wenn die Heizpläne und eingestellten Temperaturen effizient sind. Stichwort: Spartemperaturen. Das könnt ihr selber machen oder auch schon aus voreingestellten Modi für Komfort- oder Spartemperaturen wählen. Gebt aber Acht, denn zu kalte Räume neigen zu Feuchtigkeitsbildung und sind anfälliger für Schimmel. Das A und O dabei: Stoßlüften und das bitte mehrmals am Tag!
Energiespartemperaturen zum Senken der Heizkosten:
- Wohnräume, Küche und Flur: Maximal 20°C
- Badezimmer: Maximal 22°C
- Schlafzimmer: Maximal 18°C
- Nachts und bei Abwesenheit: Maximal 16°C
Neben der hohen Ersparnis, die ihr ihr durch die digitalen und programmierbaren Heizkörperthermostate erhaltet, bieten diese viele weitere Funktionen und Vorzüge. Laufen Zwerge oder spielsüchtige Kater bei euch umher, die es als Hobby haben eure Temperaturen anzupassen, beugt ihr dem mit Kindersicherungen vor. Pläne für den Urlaub lassen sich separat einstellen genau wie zahlreiche Schutzfunktionen: Ventilschutz, Kalkschutz oder Frostschutz.
- Sehr kostengünstig im Vergleich zu smarten
- Benötigt keine Zentrale und ist nicht abhängig von einer Verbindung
- Einsparpotenzial bei ca. 30%
- Besitzt "smarte" Funktionen wie Fenster-Offen-Erkennung oder Abwesenheitsmodi
- Nicht aus der Ferne steuerbar
- Individuelle Heizpläne nur begrenzt möglich
- Keine Sprachsteuerung
Elektronische Heizkörperthermostate sind aber nicht anwendbar bei Fußbodenheizungen oder wenn Raumthermostate (wie zum Beispiel Gasetagenheizungen) zum Einsatz kommen. Ein programmierbares Heizkörperthermostat lässt sich genauso leicht einbauen oder austauschen wie jedes andere Heizkörperthermostat. Es ist also nicht von Nöten, sich zum Sparen ein smartes Heizkörperthermostat zuzulegen - die können zwar mehr, sind in der Regel aber auch teurer. Und wenn ihr klein anfangen und dabei schon sparen wollt, seid ihr mit rein elektronischen Heizkörperthermostaten auf der richtigen Seite.
Silvercrest Heizkörperthermostat: der Renner bei Lidl
Das Silvercrest Heizkörperthermostat hat eine hohe Kompatibilität: Drei mitgelieferte Adapter, eine Stößelverlängerung als auch zwei AA-Batterien werden für gängige Heizkörper mitgeliefert. Besonderheit: Die automatische Einstellung der Sommer- und Winterzeit. Obwohl es bei Lidl gerade mal 12,99€ kostet, erhaltet ihr viele Funktionen, darunter auch eine Fenster-Offen-Erkennung!
Eurotronic Comet Plus: Die Alternative zu Silvercrest
Das Comet Plus ist sofort einsatzbereit und auch für Laien problemlos montierbar. Über ein kleines Stellrad lässt sich die Temperatur wie gewohnt anpassen. Pro Tag sind bis zu vier Heiz- und vier Sparzeiten einstellbar. Das Eurotronic Comet Plus Heizkörperthermostat ist mit allen gängigen Ventilen kompatibel: Dazu zählen alle mit dem Gewindemaß M30 x 1,5.
Heizkörperthermostat Eqiva Typ N
Als Stand-Alone-Gerät kann es genau wie die anderen beiden auch ohne weitere Systeme autark betrieben werden. Besonderheit: sehr kompaktes Design. Da das Display schräg ist, könnt ihr auch bei schwierigen Positionen der Heizung problemlos Einstellungen am Heizkörperthermostat vornehmen und müsst nicht alleine Twister spielen.
Heizkörperthermostat smart
Der wohl größte Unterschied zwischen rein elektronischen und smarten Heizkörperthermostaten besteht in der Abhängigkeit zu einem Router bzw. zum Internetzugang für die Bedienung. Ein bestehendes Smart Home System ist in der Regel notwendig (Stand-Alone-Geräte ausgenommen). Die Art der Steuerung ist aber wesentlich flexibler: via Handy, Tablet, Sprachsteuerung oder Open Software Programmen wie dem Home Assistant. Über Funk sind die Heizkörperthermostate mit eurer Smart Home Zentrale verbunden, welche wiederum über LAN oder WLAN mit eurem Router verknüpft ist.
Alle Befehle, Eingaben und Automatisierungen werden von eurer Zentrale weitergegeben. Batterien braucht ihr für den Betrieb (meistens AA) natürlich auch. Durch die Einbindung in bestehende Automatisierungen und vervielfachten Funktionen gegenüber elektronischen und herkömmlichen Heizkörperthermostaten, bieten euch die smarten hohen Komfort als auch ein größeres Einsparpotenzial.
Wenn ihr alle Vorteile und Funktionen der smarten Heizkörperthermostate herausfinden wollt, schaut gerne in unsere Kaufberatung rein:
Heizkörperthermostat Bluetooth
Neben den systemgebundenen Heizkörperthermostaten gibt es aber auch Bluetooth Varianten wie beispielsweise Eve, für die ihr nicht extra eine Zentrale oder ein bestehendes Smart Home System benötigt. Das sind dann sogenannte Stand-Alones. So spart ihr zusätzlich nochmal ein wenig Geld in der Anschaffung.
AVM Fritz! DECT 302 Heizkörperthermostat
Die AVM Fritz DECT 302 Heizkörperthermostate sind im Vergleich zu vielen anderen Herstellern günstig und erzielen die gleiche Ergebnisse. Maximal könnt ihr 12 Thermostate an eure Heizkörper anbringen. Der Temperatursensor ist aber wie bei den meisten nicht 100% genau, daher sollten externe Sensoren her. Über die Anwendung FB Smart Home (Drittanbieter) ist eine Sprachsteuerung mit Amazon Alexa oder Google Assistant möglich.
Bosch Heizkörperthermostat 2
Ebenso gefragt wie AVM Fritz! DECT 302: Bosch Heizkörperthermostat 2. Zur Steuerung des smarten Heizsystems muss der Bosch Smart Home Controller her, der einen LAN-Steckplatz eures Routers frisst. Die Thermostate selbst haben ein praktisches Design mit einem farbigem Kreis, der die Raumtemperatur und eure ausgeführten Aktionen anzeigt. Eine rote LED steht für das Aufheizen und eine Wohlfühltemperatur, leuchtet der Ring blau, so ist eine Absenktemperatur eingestellt.
Schaut euch auch gerne unseren Vergleich der beiden Heizkörperthermostate Fritz! DECT 302 und Bosch Heizkörperthermostat 2 an.
Homematic IP Heizkörperthermostat
Praktisch: Geht eure Internetverbindung flöten, laufen eure Automatisierungen und Planungen dennoch weiter. Für die Erkennung von offenen Türen und Fenstern empfiehlt es sich, jedoch Sensoren von Homematic zuzulegen, da sie genauer erkennen, wie die Lage ist. Wer eine schickere Variante haben will, kann aber auch zum Homematic IP Evo greifen – die ist allerdings um einiges teurer und bietet keinen riesigen Sprung.
Euch reicht diese Auswahl nicht? Die besten smarten Heizkörperthermostate 2022 haben wir für euch bereit gestellt, mit denen ihr euer Smart Home schmücken solltet um Energie zu sparen.
Heizkörperthermostat Test: tado° smartes Heizkörperthermostat
Tado gehört mit zu den umfangreichsten Heizsystemen im Smart Home Bereich - so viele Funktionen und Analysen findet ihr sonst nirgends! Seit Beginn der Heizperiode im Oktober sind die smarten Heizkörperthermostate angebracht und unter Dauerbeobachtung. Monatlich geben wir Updates zu potenziellen Ersparnissen, Problemen oder Kontakt zum Support. Wie schlägt sich das tado° smarte Heizkörperthermostat V3+?
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