Smartphones von morgen - Augmented Reality auch ohne bessere Akkus?

Flexible Designs, Augmented Reality, Quad-Core-Prozessoren und Künstliche Intelligenz: Wir zeigen, was Sie von den Smartphones der Zukunft erwarten dürfen.

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Smartphones haben sich von tragbaren Messaging- und E-Mail-Geräten zu Video-Streaming-Maschinen und Websurfern entwickelt, mit sagenhafter Geschwindigkeit und Kameras, die selbst eigenständigen Digicams Konkurrenz machen. Was aber können Smartphones in der Zukunft noch alles leisten? In den nächsten fünf oder zehn Jahren? Natürlich haben wir keine konkrete Möglichkeit, das exakt vorherzusehen. Betrachtet man hingegen die Trends von heute und beobachtet, woran die Genies beim MIT und anderen akademischen Institutionen tüfteln, können wir uns zumindest ein ziemlich gutes Bild davon machen.

Flexible Smartphone-Designs

In der Zeichentrickserie »Futurama« hat die Figur Amy ein Handy, so klein, dass sie es am Ende versehentlich verschluckt. Obwohl die Technologien, die in Smartphones verbaut werden, immer kleiner und kleiner werden (denken Sie nur mal an Nanotechnologie), dürfen Sie in den nächsten Jahren keine nahezu unsichtbar kleinen Smartphones erwarten. Nach Aussagen von Robert Llamas, Senior Forschungs-Analytiker bei IDC Mobile Device Technology & Trends, werden sich Smartphones bei einer Bildschirmgröße von 3,7 bis 4,3 Zoll halten. Möglicherweise werden Smartphones aber dünner und leichter. Andererseits werden Displays wohl auch nicht die Größe von 4,3 Zoll überschreiten, meint Llamas - Größen jenseits dieser Dimensionen seien den Tablets vorbehalten.

Das Kyocera Echo hat sich zwar nicht durchgesetzt, künftig könnten Smartphones mit zwei Touchscreens aber wieder zurückkehren. Das Kyocera Echo hat sich zwar nicht durchgesetzt, künftig könnten Smartphones mit zwei Touchscreens aber wieder zurückkehren.

Nichtsdestotrotz empfinden Nutzer das Display eines Smartphones als sein Kernstück. Ein Grund, warum Hersteller versuchen werden, Smartphones aus möglichst viel Bildschirm bestehen zu lassen. Erinnern Sie sich vielleicht an das Kyocera Echo? Es verfügte über einen innovativen, faltbaren Doppelbildschirm - ähnlich Nintendos DS-Spielkonsole -, mit dem die passende Software allerdings nur mäßig interagieren konnte. »Trotzdem kein Grund, dass diese Technologie komplett von der Bildfläche verschwindet«, meint Llamas. Er denkt, dass ähnliche Designs in den kommenden fünf Jahren ein Comeback feiern werden - allerdings in besserer Ausführung.

Auch andere Smartphone-Hersteller haben mit Doppelbildschirm-Geräten experimentiert: Einige Konzeptzeichnungen zeigen etwa einen normalen LCD oder OLED-Bildschirm auf der einen Seite des Smartphones, während ein Display mit elektronischer Tinte auf der anderen Seite sitzt. Die Dual-Display-Smartphones der Zukunft dürften in etwa so dick sein wie heutige normale Smartphones, wenn sie zusammengeklappt in der Hosentasche verstaut werden.

Llamas erwartet zudem einen Zuwachs an »tragbaren« Smartphones in den nächsten Jahren. Gemeint sind James-Bond-artige Armbanduhr-Smartphones einiger Hersteller wie LG, die bisher exklusiv in Europa und Asien vertrieben wurden. Smartphones von morgen werden aber nicht auf das Tragen am Handgelenk limitiert sein. Man wird sie dehnen, knicken, falten und in der Form den eigenen Wünschen anpassen können. Eine Transformation vom Handgelenk-Smartphone zu einem handlichen Gerät mit vollem Touchscreen und ausklapbarer QWERTZ-Tastatur und wieder zurück zur Handgelenk-Variante wäre also durchaus denkbar.

Das Aussehen von Smartphones könnte sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern. Das Aussehen von Smartphones könnte sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern.

Ein gutes Beispiel dafür, wie tragbare Smartphones aussehen könnten, ist das Nokia Morph: ein Konzept-Gerät, das die Zusammenarbeit zwischen dem Nokia Research Center und dem Cambridge Nanoscience Center verdeutlicht. Das Morph benutzt Nanotechnologie um zu einem flexiblen, dehnbaren Gerät zu werden. Es wird aus Fibrillen-Proteinen gefertigt, die in dreidimensionales Gewebe gewebt werden. Das erlaubt es dem kompletten Smartphone - inklusive seines Displays - sich in alle Richtungen zu biegen und zu verformen.

Kennen Sie vielleicht den Film Minority Report« und dessen aufrollbare, elektronische Tageszeitung? Schon bald könnten wir etwas ähnliches im Bereich der Smartphone-Displays sehen. Bereits 2008 enthüllten HP und das Flexible Display Center der Universität Arizona den Prototypen eines kostengünstigen, flexiblen, elektronischen Displays auf Basis von selbst ausrichtender Präge-Lithografie. Diese papierartigen Computer-Displays werden fast komplett aus Plastik hergestellt, was sie lange haltbar, auswechselbar und portabel macht.

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