Warum ihr keine HDD-Festplatten für euer Windows verwenden solltet, wenn euch eure Daten wichtig sind

SSDs sind nicht nur schneller als HDD-Festplatten. Eine Langzeit-Untersuchung vergleicht beide Speichermedien über mehrere Jahre und kommt zu dem Schluss: SSDs sind auch zuverlässiger.

SSDs haben HDD-Festplatten nicht nur bei der Geschwindigkeit, sondern auch bei der Langlebigkeit etwas voraus. SSDs haben HDD-Festplatten nicht nur bei der Geschwindigkeit, sondern auch bei der Langlebigkeit etwas voraus.

In den letzten Jahren sind sie selten geworden: HDD-Festplatten, auf denen als Boot-Medium euer Betriebssystem gespeichert ist. Bei dem ein oder anderen alten Hasen oder Sparfuchs könnte sich aber anstelle einer schnellen, neuen SSD noch immer eine Festplatte im PC finden lassen.

Warum das auch abseits der langsamen Geschwindigkeit keine gute Idee ist, zeigt eine Untersuchung des Backup-Anbieters Backblaze. Dieser untersucht bereits seit mehreren Jahren die Langlebigkeit von Speichermedien und hat jetzt erstmals bestätigen können, was viele bereits vermuteten: Wenn euch eure Daten wichtig sind, solltet ihr zu einer SSD wechseln.

Welche Modelle dabei besonders empfehlenswert sind, verraten wir euch in unserer SSD-Kaufberatung.

SSDs und HDDs im Langzeit-Test

Dabei untersucht der Anbieter die Lebensdauer der Speichermedien als Boot-Gerät über mehrere Jahre hinweg. Während man HDDs bereits seit acht Jahren im Blick hat, sind die neueren SSDs erst vor fünf Jahre Teil des Langzeittests geworden. Verglichen werden natürlich immer die Ergebnisse nach gleicher Testdauer: Den neuesten SSD-Ergebnissen werden die Fehlerraten von HDDs im fünften Jahr gegenüber gestellt.

Dabei zeichnet sich 2022 erstmals ein klarer Unterschied zwischen den beiden Medien ab. In den Jahren Eins bis Vier besaßen SSDs eine ähnliche, wenn auch etwas niedrigere Fehlerquote als HDDs. Im fünften Jahr aber nimmt die Fehlerrate der Festplatten drastisch zu und steigt von etwa einem auf rund 3,5 Prozent.

Lifetime AFR = Jährliche Fehlerrate (Bildquelle: Backblaze) Lifetime AFR = Jährliche Fehlerrate (Bildquelle: Backblaze)

Im vergangenen Jahr spekulierte Backblaze daher noch, ob SSDs sich diesem Trend anschließen oder sich von ihren älteren Geschwistern absetzen können. Nun haben wir das Ergebnis: Die Fehlerquote von SSDs bleibt auch im fünften Jahr beständig bei rund einem Prozent.

Noch ist nicht sicher, ob ein starkes Wachstum der Fehlerrate wie bei HDDs zu einem späteren Zeitpunkt auch bei SSDs folgt. Zumindest steht aber schon jetzt fest, dass SSDs mindestens ein Jahr länger mit einem deutlich niedrigen Fehlerrisiko betrieben werden können als HDDs. Und der Zeitraum könnte sich in den kommenden Jahren als noch länger herausstellen.

Backblazes Speicher-Experte Andy Klein kommt zu einem klaren Ergebnis:

Zum jetzigen Zeitpunkt können wir mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass SSDs zuverlässiger sind als HDDs, zumindest wenn sie in unserer Umgebung als Boot-Laufwerke verwendet werden. Dies bestätigt die anekdotischen Geschichten und Vermutungen, die unsere Leser im Laufe des letzten Jahres gemacht haben.

Wer sich bisher nicht zum Umsatteln auf SSDs im Desktop-PC aufraffen konnte, bekommt damit einen weiteren Grund, zu dem neueren Speichermedium zu wechseln.

Weitere Gründe für den Einsatz von SSDs und was heute trotzdem noch für die alten HDD-Festplatten spricht, findet wir euch in unserem großen Vergleich der beiden Speichermedien.

SSD gegen HDD: Was ist der Unterschied und wie wichtig ist eine SSD für Spieler?

Kommen bei euch noch HDDs zum Einsatz? Oder seid ihr aufgrund der höheren Geschwindigkeit bereits vor Jahren umgesprungen? Und hättet ihr gedacht, dass der Haltbarkeits-Unterschied zwischen den beiden so gravierend ausfällt?

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