Netflix und Co. sind in, klassisches Fernsehen ist out: Junge Deutsche bevorzugen immer deutlicher Streaming-Dienste anstelle des herkömmlichen TV-Programms.
Eine repräsentative Umfrage unter 1.600 Deutschen (via DerStandard), ausgeführt durch das Beratungsunternehmen Roland Berger in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, ergab, dass in Deutschland nur noch 54 Prozent der Sehzeit auf traditionelles TV entfällt.
Netflix allein versammelt demgegenüber mit 10,3 Prozent Sehanteil mehr Zuschauer auf sich als jeder einzelne deutsche TV-Sender.
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Besonders beliebt ist das Streaming gegenüber dem klassischen Fernsehen bei jungen Nutzern: 85 Prozent der unter 30-jährigen Befragten besitzen ein Streaming-Abonnement, während davon anteilig 63,7 Prozent ihre Streaming-Sehzeit über die vergangenen 12 Monate erhöht haben.
Streaming überwiegt bei den bis 30-Jährigen
Demgegenüber verbringen Zuschauer im Alter zwischen 16 und 29 Jahren nur noch 34 Prozent ihrer Sehzeit mit linearem Fernsehen und 60 Prozent mit Streaming-Diensten.
Dabei besitzen letztere entscheidende Vorteile gegenüber den Fernsehanbietern: Netflix und Co. wissen genau, was ihre Nutzer sehen wollen - zwei Drittel der Sehstunden bei Streamingdiensten entfallen auf personalisierte Empfehlungen.
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Außerdem besitzen die Eigenproduktionen von Netflix im Schnitt einen über 40 Prozent höheren Grad an Attraktivität als Eigenproduktionen der deutschen TV-Sender (15 Prozent verteilt auf alle Zuschauer).
Die Autoren der Studie gehen deshalb davon aus, dass sich das Werbebudget für TV-Sender in Zukunft pro Jahr um 4,5 bis 8,8 Milliarden Euro verringern könnte. Der deutschen TV-Landschaft stehen also potenziell schwierige Zeiten bevor.
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