Es ist der bislang schlimmste Unfall eines mit aktiviertem Autopilot fahrenden Wagens: Am 23. März starb der Fahrer eines Tesla Modell X in Mountain View, Kalifornien, nachdem sein Fahrzeug auf dem Highway in eine Leitplanke gekracht und anschließend in zwei Hälften gerissen worden war.
Tesla selbst hat mittlerweile eine Untersuchung des Falls eingeleitet. Dabei stellte die Firma fest, dass der Fahrer des Wagens sechs Sekunden vor dem Aufprall per Signal aufgefordert worden sei, wieder die Kontrolle über den Tesla zu übernehmen. Das tat er aber offenbar nicht, die Folge war ein tragischer Unfall mit Todesfolge.
Hobby-Ermittler verursacht bei Rekonstruktion Beinahe-Crash
Allerdings wollte sich ein Tesla-Besitzer offenbar nicht mit den offiziellen Ermittlungen seitens des Herstellers zufrieden geben. Wie Electrek berichtet, filmte er sich selbst bei einer Rekonstruktion des Unfalls in seinem Tesla Modell S - und konnte nur mit größter Mühe einen fatalen Ausgang seines Experiments verhindern:
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Das 35 Sekunden lange Video zeigt den Tesla im Autopilot auf dem Highway bei einer Geschwindigkeit von 59 Meilen pro Stunde (knapp 100 km/h). An einer Gabelung setzt der Tesla zu einer Linkskurve an, steuert dann aber geradewegs auf die mittlere Leitplanke zu. Dem Fahrer gelingt es gerade noch, den Wagen zu stoppen.
Autopilot von Fahrbahnmarkierung verwirrt
In einer Analyse des Videos erklärt Electrek, dass »der Autopilot auf der linken Spur fixiert blieb, obwohl diese Spur auf der Auffahrt zur rechten Spur wurde«. Dabei verwirrte die KI offenbar die Fahrbahnmarkierung: Die mittlere Spur, die eigentlich keine Fahrbahn mehr war und direkt auf die Leitplanke zuführte, war so deutlich markiert, dass der Tesla sie nicht mehr von der richtigen Fahrbahn unterscheiden konnte.
Ähnlich wie im Fall des tödlich verunglückten Tesla-X-Fahrers warnte der Tesla aber auch in diesem Fall seinen Besitzer, dass dieser die Hände ans Lenkrad nehmen solle. Der Autopilot kann dem Fahrer schließlich nicht alles abnehmen - eine gewisse Konzentration und Wachsamkeit der menschlichen Intelligenz im Fahrzeug bleibt auch hier stets notwendig.
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