Seite 2: The Expendables 2 - Testosteron Overload

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Rest in Pieces!

Das Beste an The Expendables 2, um nicht zu sagen, dass einzige, was den Film wirklich sehenswert macht, sind die Sprüche, die hier am laufenden Band geklopft werden. Ja, klar, hier fliegt alle 60 Sekunden was in die Luft, andauernd wird geballert und gekämpft und die Feuerwände, die über die Leinwand rauschen, sind toll gemacht. Aber das alleine ergibt doch für die wenigsten ein befriedigendes Kinoerlebnis.

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Die Sprüche hingegen, die sind so platt und billig, dass sie wirklich amüsieren. Besonders Schwarzenegger tritt so konsequent klischeegetreu auf, dass man seine Schauspielkunst schon fast loben möchte. Wäre da nicht der kleine Hintergedanke, dass er vielleicht einfach nicht anders kann. Aber wie dem auch sei, Arnies One-Liner verfehlen ihr Ziel nicht. Und diese selbstironische Komik wird an keinem Genre-Freund vorbeigehen.

Schwarzenegger: »I will be back«.
Willis: »You have been back enough. I will be back«.
Schwarzenegger: »Yippee ki yay!«

Und dann ist da natürlich noch der Gastauftritt von Kult-Ikone Chuck Norris. Da geht dann gleich mal ein freudiges Jauchzen durch die Menge. Norris hat seinen Kultstatus natürlich nicht eher zweitklassigen Filmen wie Delta Force zu verdanken. Stattdessen scheint er sein Image als Tough Guy vollends angenommen zu haben. Als wandelnder Chuck-Norris-Witz erscheint er auf der Leinwand und sorgt dadurch mit relativ wenigen Szenen für ein kleines Highlight.

Zu wenig Story für so viele Namen

Stallone, Schwarzenegger und Willis sind ohne Frage die größten Stars des Films. Fügt man dann noch Statham, Van Damme, Norris, Jet Li, Dolph Lundgreen und Jungstar Liam Hemsworth hinzu, hat man fast schon zu viele Namen, selbst für ein Actionvehikel dieser Ausmaße. Das führt dazu, dass Jet Li nur zu Anfang einmal kurz zu sehen ist, einer der Expendables dieses Mal glatt das Zeitliche segnen muss und auch die übrigen Darsteller oft mit reichlich wenig Screen-Time gesegnet sind. Selbst Statham hat kaum wirklich relevante Szenen und Van Damme, der den Widersacher der Truppe spielt, läuft konsequent mit dem gleichen Gesichtsausdruck rum.

Regisseur West hat sich beim Sequel ganz offensichtlich den größten Namen gewidmet und konzentriert sich auch bei den ohnehin schon mangelden Geschichtssträngen vollends auf deren Charaktere. Steven Soderbergh hat mit seiner Ocean's-Reihe bewiesen, dass es auch bei einem riesigen Staraufgebot möglich ist, eine adäquate und vielleicht sogar richtig gute Story mit einzubinden. West ruht sich stattdessen auf den großen Namen aus. Wer hier noch große Twists und Wendungen erwartet, der sollte sich das lieber ganz schnell abschminken. Schade, war aber zu erwarten.

Fazit

Anne Facompre: Bei The Expendables 2 wird vor allem geballert und in die Luft gesprengt. Die Entwicklung des Drehbuchs war hier ganz offensichtlich zweitrangig. Trotzdem ist Wests Sequel besser als der Vorgänger und wer über die storytechnischen Makel hinweg sehen kann, wird sich an den Effekten und den One-Linern wohl erfreuen können. Damit ist der Film zwar nicht unbedingt ausgewogen, liefert aber eine nette Hommage an die Actionstars der 80er und 90er Jahre und amüsiert stellenweise recht gut. Wenn auch auf äußerst niedrigem Niveau.

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