Seite 2: The Raven: Vermächtnis eines Meisterdiebs im Test - Das hässliche Entlein

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Polizeiarbeit für Dummies

Im mobilen Labor von Inspektor Legrand untersuchen wir Beweisstücke. Viel nachdenken müssen wir dabei aber nicht. Im mobilen Labor von Inspektor Legrand untersuchen wir Beweisstücke. Viel nachdenken müssen wir dabei aber nicht.

Wachtmeister Zellner ist zwar nicht auf den Kopf gefallen, von der Genialität eines Hercule Poirot jedoch weit entfernt. Macht aber nichts, denn die klassischen Kombinationsrätsel, die wir bei der Spurensuche lösen, sind ohnehin viel zu einfach geraten. Das Anfertigen einer Fackel aus mehreren Komponenten, die wir alle im Umkreis von zwei Bildschirmen finden, gehört schon zu den komplexesten Kopfnüssen. Sonst beschränken sich die Aufgaben zum Beispiel darauf, einem Mitreisenden das Essen zu versalzen oder ein Stück Draht zum Öffnen einer Tür aufzutreiben.

Nur einmal steckten wir wirklich kurz fest, als wir nämlich ohne Anleitung plötzlich in einem Minispiel ein Schloss knacken sollten und ein paar Minuten brauchten, um herauszufinden, wie das geht. Die Rätsel fügen sich allerdings gut in die Geschichte ein. Echte Detektivstimmung kommt aber erst gegen Ende der Episode auf, wenn wir eine Kugel unter dem Mikroskop untersuchen oder Blutspuren chemisch analysieren. Gerne mehr davon in den folgenden Episoden, liebe Entwickler.

Der Schwerpunkt unserer Ermittlungsarbeit liegt aber ohnehin auf den Gesprächen mit unseren geschwätzigen Mitreisenden. Unter vier Augen erhalten wir neue Hinweise für unsere Nachforschungen. Leider sind die Konversationen nicht wirklich dynamisch. Auch wenn uns das Spiel mitunter mehrere Antwortmöglichkeiten bietet, führen die Unterhaltungen doch immer zum gleichen Ergebnis. Echte Dialogrätsel gibt es in The Raven also nicht. Deshalb würde es reichen die Dialogoptionen achtlos nacheinander durchzuklicken.

Ein schöner Rücken...

Warum wir das nicht tun? Weil die gut geschriebenen Gespräche den Figuren Tiefe und ein Profil geben, und uns dabei auch noch sehr gut unterhalten. Leider fängt die Kamera die Plaudereien eher suboptimal ein, so dass wir auf dem Bildschirm oft reichlich Rücken zu sehen bekommen. Da heißt es Augen zu und durch, denn es reicht auch, den bekannten deutschen Synchronsprechern (unter anderem Frank Glaubrecht, der Stimme von Pierce Brosnan, Kevin Costner und Al Pacino) einfach nur zuhören. Die orchestrale Musikuntermalung tut mit ihren abwechslungsreichen und stimmungsvollen Stücken ihr übriges, um eine sehr gelungene Atmosphäre zu erzeugen.

Durch den Einsatz von Adventurepunkten lassen wir uns alle Hotpots in der Umgebung anzeigen. Durch den Einsatz von Adventurepunkten lassen wir uns alle Hotpots in der Umgebung anzeigen.

Bildschirme absuchen, Items kombinieren, Dialoge führen - während King Art sich in vielen Aspekten auf bekannte Adventure-Tugenden verlässt,, haben sie sich ein interessantes Hilfesystem ausgedacht, das Adventure-Neulingen hilft und Profis belohnt. Durch erfolgreiches Rätseln sammeln wir Punkte. Sollten wir einmal festhängen, können wir uns gegen den Einsatz dieser Punkte Hotspots anzeigen lassen oder im praktischen Notizbuch Hinweise kaufen. Wer fleißig spart, soll sich am Ende der Episode kleine Belohnungen wie etwa Artworks kaufen können. In unserer Testversion war das aber noch nicht möglich.

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