Tokio in der UE5 sieht super aus - bis auf ein enorm wichtiges Detail!

Eine spielbare Demo erlaubt es euch, durch die japanische Metropole zu schlendern. Aber Achtung: Nichts für Anime-Allergiker!

Wenn ihr allergisch gegen Anime-Kitsch seid, solltet ihr diesen Tab schnell schließen. Wenn ihr allergisch gegen Anime-Kitsch seid, solltet ihr diesen Tab schnell schließen.

Ein Mal für Wochen nur mit dem Rucksack bepackt durch Neuseeland stapfen. Sich auf den Times Square im Big Apple stellen und ein peinliches Selfie knipsen. Die Natur Japans bewundern und die Reise mit einem Trip durch die nie zur Ruhe kommenden Straßen Tokios beschließen.

Ihr merkt: Ich habe starkes Fernweh. Doof nur, dass ich seit einem um ein Haar verhängnisvoll geendeten Flug von Tunesien nach Deutschland (wirklich ein sehr kleines, feines Haar, keins von den dicken, schmalzigen - es war kritisch!) große Flugangst habe.

Dank der Unreal Engine 5 kann ich nun wenigstens nach Tokio. Die spielbare Demo sieht aber weder fotorealistisch aus, noch besitzt sie ein enorm wichtiges Detail, für das die Millionenstadt im Fernen Osten berühmt-berüchtigt ist. Ich nehme euch dennoch gerne mit auf diese Reise und erkläre am Ende natürlich auch, wie ihr selbst zum Couch-Urlauber werdet.

Ich bin Lost in Translation

Keine Sorge, ihr bekommt auch noch ein Video zu sehen, wie üblich in meinen zahlreichen UE5-Demo-Artikeln. Aber lasst mich eine Sache direkt klarstellen: Wir haben es hier nicht mit einer der typischen Boah, sieht das fett aus-Storys zu tun. Vielmehr setzt der hinter der Demo steckende Künstler Yan Ru (hier geht's zu seinem ArtStation-Profil) auf eine geballte Ladung Anime-Charme.

Alles hier sieht so aus, als ob ich meine Serien bei Crunchyroll schaue, statt zu arbeiten. Das ist überhaupt nicht negativ gemeint, aber einfach Geschmackssache. Wenn ihr nichts damit anfangen könnt, werdet ihr auch keinen Spaß mit der Demo haben!

Genug geschwafelt, jetzt gibt's als kleine Lesepause das versprochene Video:

So sieht ein Spaziergang durch Anime-Tokio in der Unreal Engine 5 aus Video starten 2:37 So sieht ein Spaziergang durch Anime-Tokio in der Unreal Engine 5 aus

Die Demo umfasst nur einen sehr überschaubaren Bereich von Tokio. Nach ein paar hundert Metern in irgendeine Richtung ist Schluss. Aber hey, auch ein Kurzurlaub kann schön sein!

Mir persönlich gefällt der Grafikstil sehr, auch wenn die Stärken der Unreal Engine 5 hier kaum zur Geltung kommen. Laut Yan Ru finden zwar die Promi-Features Nanite und Lumen Verwendung, was man aber nur merkt, wenn man genau hinschaut.

Die Texturen sind dennoch größtenteils schick, die Beleuchtung sorgt für die passende Stimmung. Besonders gefallen haben mir die interaktiven Videowände sowie das weltweit berühmte Denkmal des treuesten Hundes der Welt, Hachikō.

Viele Objekte, etwa die allgegenwärtigen Verkaufsstände, sind aber leider zu lieblos aneinandergereiht, noch dazu ohne optische Variation. Und was auch immer die NPCs zum Frühstück gegessen haben, soll bitte nie, niemals, unter keinen Umständen in meiner Müslischüssel landen:

Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie einen Arzt? Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie einen Arzt?

Die größte Schwäche der Demo hat ebenfalls mit den NPCs zu tun. Aber nicht mit ihrer Visage, sondern schlicht und ergreifend mit ihrer Abwesenheit. Wer schon einmal in Tokio war, sich Bilder davon angeschaut oder Videos konsumiert hat, wird wissen: Es gibt recht viele Menschen in Tokio.

Die Demo bildet dieses wichtige Detail leider Null ab, was zwar den moderaten Hardwareanforderungen zugutekommt, die Atmosphäre aber runterzieht.

Aber genug gejammert, denn ich bleibe dabei: Der Gesamteindruck ist äußerst hübsch und lädt zum Verweilen ein. Wie gut, dass die Demo einen sehr umfangreichen Foto-Modus besitzt! Damit könnt ihr wie in modernen AAA-Titeln viel Lebenszeit damit verschwenden, eure Anime-Dame in den Straßen Tokios möglichst schick abzulichten.

Eine Kollektion meiner Schnappschüsse findet ihr in der unten eingebetteten Bildergalerie. Beschwert euch nicht, es hat schon seinen berechtigten Grund, weshalb ich Spiele-Redakteur und kein Hochzeits-Fotograf geworden bin!

Tokio im knallbunten Anime-Stil - Screenshots aus der UE5-Demo ansehen

So startet ihr die Demo auf eurem Rechner

Wenn ihr jetzt endlich selbst mit der kurzen Reise loslegen wollt, müsst ihr euch noch etwas gedulden. Denn die Demo erfordert zwar keine Installation auf eurem System, dennoch bedarf es einiger Vorarbeit. Geht wie folgt vor:

  1. Ihr benötigt ein Programm, das Torrent-Dateien herunterladen kann, etwa BitTorrent, uTorrent oder eines der anderen zahlreichen Gratis-Tools.
  2. Ladet euch von dem ArtStation-Profil des Künstlers die Torrent-Datei AnimeTokyo-zip herunter. Nervig: Dafür müsst ihr euch zunächst auf der Plattform anmelden.
  3. Öffnet daraufhin die Torrent-Datei in eurem Tool und startet den rund 1,6 GB großen Download.
  4. Anschließend entpackt ihr das heruntergeladene ZIP-Archiv an einen Ort eurer Wahl und startet die Demo mit einem Doppelklick auf die Datei AnimeTokyo.exe.

Ihr seht schon: ziemlich viel Aufwand. Wenn ihr euch den ersparen möchtet, könnt ihr gerne oben das Video sowie die Bildergalerie anschauen. Ich verspreche euch: Damit habt ihr so ziemlich alles gesehen, was es zu sehen gibt.

Und wenn ihr noch mehr von mir und meinen Reisen durch die Welt der Unreal Engine unterhalten werden wollt, habe ich genau die richtigen Artikel für euch parat:

Jetzt brennen mir viele Fragen unter den Nägeln: Habt ihr die Demo selbst ausprobiert und wenn ja, wie hat sie euch gefallen? Wart ihr schon einmal selbst in Tokio und habt ihr den Ort in der Demo vielleicht sogar wiedererkannt? Und wenn wir schon beim Thema Reisen sind, könnt ihr uns auch gerne ein paar Schilderungen in den Kommentaren dalassen, was euer bislang schönster Urlaub war!

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