Technologien, die in Computer- und Videospielen zum Einsatz kommen und unsere geliebten virtuellen Welten zum Leben erwecken, entwickeln sich seit den 1980er-Jahren rasant fort. Was einst mit reinem Text und viel Imagination in unseren Köpfen begann, mauserte sich von animierten ASCII-Zeichen über detaillierte 2D-Sprites hin zu immer realistischerer 3D-Grafik.
Alle paar Jahrtausende macht die Evolution einen Sprung nach vorn.
Was laut Professor Charles Xavier (und dem widerspricht man bekanntlich nicht) für die Menschheit gilt, lässt sich auch auf Spiele ummünzen: Alle paar Jahrzehnte macht die Evolution einen Sprung nach vorn. Es gibt sie, die technischen Meilensteine, die unser Hobby auf ewig geprägt haben.
Für den PC kann man sie an einer Hand abzählen: das innovative DirectX 9 zählt dazu, die lange Zeit allgegenwärtige Unreal Engine 4 ebenfalls, und jüngst haben KI-Upscaler wie DLSS ihr Potenzial aufgezeigt, dank freigeschaufelter Performance dringend benötigten Raum für zukünftige Grafiksprünge zu schaffen.
Die Unreal Engine 5.1 hat beste Chancen, den Sprung in diese elitäre Gesellschaft zu schaffen. Wir haben in einem Deutschland-exklusiven Interview mit der Firma dahinter, Epic Games, gesprochen und uns auch in der Entwickler-Szene umgeschaut. Dabei haben sich mehrere gute Gründe herauskristallisiert, weshalb der vermeintlich kleine Versionssprung so wichtig für die Zukunft wird.
Unser Gesprächspartner
Nick Penwarden ist Vice President of Engineering bei Epic und damit federführend für die technologische Weiterentwicklung der Unreal Engine verantwortlich. Vor seiner Zeit bei Epic war er unter anderem Senior Software Engineer beim Branchen-Urgestein Raven Software. Wir sprachen mit ihm über die neuen Features der Unreal Engine 5.1 anhand des jüngsten Updates für den Epic-Dauerbrenner Fortnite, das mit seinen imposanten Grafik-Verbesserungen für reichlich Gesprächsstoff gesorgt hat.
Auf die kleinen Dinge kommt es an
Klären wir zunächst eine Frage, die so manchem von euch nun vielleicht auf der Zunge liegen mag: Warum messen wir nicht der Unreal Engine 5 als solcher, sondern diesem vermeintlich kleinen Update eine solche Bedeutung zu?
Die Antwort darauf versteckt sich in den offiziellen Veröffentlichungsnotizen der Unreal Engine 5.1. So unspektakulär sie sich auf den ersten Blick lesen mögen, so wichtig sind sie für die Zukunft von Epics Vorzeigeprodukt. Denn sie verraten vor allem eines: Version 5.1 nimmt das in vielen Punkten innovative Grundgerüst der Version 5.0 und macht es erst so richtig alltagstauglich.
Vor allem die zwei Prestige-Features schlechthin, namentlich Nanite
und Lumen
, konnten vorher kaum in Spielen eingesetzt werden, ohne dass die Bildrate einbrach. Insbesondere die Beleuchtungstechnologie Lumen verlangte der heimischen Hardware zu viel Leistung ab, auch im Hinblick auf die im Vergleich zu High-End-PCs schwächeren Konsolen Xbox Series X/S und PlayStation 5.
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