Toni Schwaigers Jubiläumsrückblick - Eine verdammt gute Zeit

Toni Schwaiger war zwischen 1997 und 2009 der Leiter der Medienproduktion von GameStar. Heute ist er iOS-Programmierer und Rettungsassistent. In seinem persönlichen Rückblick erinnert er sich an Laienschauspielkunst und die erste Hybrid-DVD.

Toni in seinen jungen Jahren bei GameStar. Toni in seinen jungen Jahren bei GameStar.

Als ich Anfang Mai 1997 zusammen mit Charles Glimm und Jörg Langer die GameStar zu schmieden begann, war ich 30 Jahre alt. Schreiben hatte ich mit 19 bei der Happy Computer gelernt, Ressortverantwortung bei der 68000er, Leiten beim ST-Magazin und das Vertreten des Chefredakteurs bei der TOS. Tja, und mit den »Multimedia Leserbriefen« der PC Player spezialisierte ich mich schließlich auf die Produktion von Videofilmchen und die Programmierung von Menüsoftware. Gerade die Spiele- und Fun-Videos waren es, die auch der GameStar von Anfang an ihr einzigartiges, persönliches Profil gaben. Die Redakteurskollegen kommentierten - anfangs noch etwas holprig, aber immer authentisch - ihre Testvideos stets selbst und brillierten in »Raumschiff GameStar« und »Die Redaktion« mit liebenswerter Laienschauspielkunst. Liebenswert, weil jeder seine Arbeit ernst nahm, aber nie sich selbst.

So sieht Toni Schwaiger heute aus. Beruflich rettet er nun Leben. So sieht Toni Schwaiger heute aus. Beruflich rettet er nun Leben.

Es gelang nicht immer alles perfekt und fehlerfrei, aber was bis zum allmonatlichen Redaktionsschluss machbar war, holten wir aus uns raus. So manche Nacht wurde durchgearbeitet, um die erste Vollversion lauffähig zu bekommen oder die erste Hybrid-DVD fehlerfrei zu mastern. Aber die Mühe wurde belohnt – mit einem Werk, hinter dem wir stolz standen und von unseren Fans, die sich bei uns auf Messen und in Foren dafür bedankten.

Ich und die meisten meiner Kollegen haben sich die Mühe nicht für den Sold, den Chef oder den Verlag gemacht - sondern für ein anständiges Produkt, das dem Leser, dem Abonnenten, dem Fan gefiel. Als ich 2009 als letztes Mitglied der Gründungsmannschaft den Verlag verließ, hatte ich über zwölf Jahre mit den kreativsten Kollegen meiner Karriere zusammenarbeiten dürfen. Und im inspirierenden, produktiven Teamwork entstanden Video-Kleinode, die mich bisweilen etwas wehmütig an eine verdammt gute Zeit zurückdenken lassen.

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