Underworld: Awakening 3D - Kein Blut mehr im Gehirn

Nach sechs Jahren Pause kehrt Kate Backinsale als Todeshändlerin Selene mit Underworld: Awakening auf die große Leinwand zurück. Ob die unterkühlte Lady die Schwächen bei Inszenierung und Drehbuch überdecken kann, lesen Sie in unserer Filmkritik.

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Underworld: Awaking 3D läuft seit dem 2. Februar im Kino. Underworld: Awaking 3D läuft seit dem 2. Februar im Kino.

Als der erste Underworld 2003 in die Kinos kam, bot er ein interessantes Konzept. Vampire, die sich seit Jahrhunderten mit Werwölfen bekriegten. Anfangs noch mit Klauen und Schwertern, heut mit MG und Raketenwerfer.

Einprägsam war Kate Beckinsale als eiskalte Vampirkriegerin Selene, die ihr Leben dem Krieg der Kreaturen gewidmet hatte.

Zwischen den Fronten: Michael, ein verzweifelter Mensch, der unfreiwillig erst zum Werwolf, dann zum Wer-Vampir wird. Und sich natürlich in seine hübsche blutsaugende Begleitung verliebt.

Die Reihe wurde zwar nie zum ganz großen Erfolg, schuf aber eine loyale Fanbase. Selbst beim dritten Teil, einem Prequel ohne Hauptfigur Selene, kamen sie in Scharen und verlangten anschließend einen weiteren.

Den gibt es ab sofort in Form einer neuen Fortführung, die an das Ende des zweiten Teils anschließt. Awakening nutzt als erster der Saga das 3D-Format, verliert dafür jedoch drei alte Fan-Lieblinge: den Werwolf Lucian (Michael Sheen), den Vampir Viktor (Bill Nighy), sowie den Schauspieler von Selenes Freund und Rassenhybrid Michael (Scott Speedman). Verschmerzbare Verluste?

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Handlung

Nachdem sie Jahrhunderte lang im Geheimen existierten, erfährt die Menschheit eines Tages von beiden Monsterarten. Ein Massensterben beginnt somit, dem Selene und Michael nur knapp entkommen. Von einer Explosion bewusstlos geschlagen, erwacht Selene rund zehn Jahre später in einem Eisschrank in einem Labor.

Verwirrt flüchtet sie rasch und stößt in Zuge dessen auf ein junges Mädchen – ihre Tochter Eve. Forscher entwickelten sie mit ihren und Michaels Erbmaterialien. Mit der neugewonnenen Familie im Schlepptau geht sie den verloren gegangenen Vater suchen.

Derweil planen neue Mitglieder der Lykaner , wie sich die Werwölfe nennen, den Menschen die Stirn zu bieten. Zur Evolution ihrer Art benötigen sie dafür Genmaterial aus Selenes Tochter, die sie dafür unerbittlich jagen.

Mit dabei: ein genetisch veränderter Lykaner, der doppelt so groß wie die anderen ist und sich in Windeseile heilen kann. Dazu ist er als einziger gegen Silber immun. Selene lädt also durch und macht, worin sie am besten ist: den Vierbeinern das Fell über die Ohren ziehen.

Ladehemmung

Eigentlich bedarf es wenig, um den typischen Underworld-Fan zufrieden zu stellen. Vampire, die in eleganten Posen gegen reißende Bestien kämpfen. Das gibt es auch im neuen Film, hier allerdings erstmalig lieblos inszeniert.

Die neuen Regisseure Måns Mårlind und Björn Stein haben keinerlei Gefühl für Übersicht oder Spektakel. Scheinbar mit »God Mode« und unendlich Munition besiegt Selene all ihre Widersacher in hektischen Einstellungen. Was sie damit erfolgreich killt: jegliche Spannung.

Underworld: Awakening 3D - Aufgrund des US-Erfolgs von Underworld: Awakening darf man jetzt breits mit einem fünften Teil rechnen. Underworld: Awakening 3D - Aufgrund des US-Erfolgs von Underworld: Awakening darf man jetzt breits mit einem fünften Teil rechnen.

Dass die Kämpfe nur wenig Spaß machen, liegt auch an den Figuren. Kühler denn je scheint die Protagonistin nun nichts mehr zu empfinden. Den ganzen Film über hat sie den gleichen Gesichtsausdruck und macht nichts, als Leute danach zu fragen, wo es die nächsten Werwölfe zu bekämpfen gibt.

Wurde Selenes harte Art in den ersten beiden Teilen durch den unsicheren Menschen Michael wieder entschärft, fehlt dieser hier. Er taucht nur kurz via eines Body Doubles auf. Anstatt seiner gibt es Selenes Tochter Eve (India Eisley), die ganz nach der Mutter kommt, sowie einen befreundeten Vampir (Theo James) und einen Polizisten (Michael Ealy), die aber beide belanglos bleiben.

Auf Seiten der Gegner sieht es nicht besser aus. Stephen Rea gibt einen austauschbar größenwahnsinnigen Wissenschaftler ab und seine Werwolf-Anhänger erweisen sich als geballt inkompetenter Flohzirkus. Selbst »Das Uber-Werwolf« stellt keine große Bedrohung dar und ist kein Vergleich zu beispielsweise dem geflügelten Marcus.

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